Gea Group – Trennung von Jürg Oleas musste wohl sein

Der Anlagebauer Gea Group stolpert von einem Krisenjahr ins nächste. Nachdem die Düsseldorfer schon für das vergangene Jahr zwei Mal die Prognose gesenkt und dann trotzdem verfehlt hatten, verkündet Vorstandschef Jürg Oleas nun auch für 2018 eine finanzielle Hiobsbotschaft. Die operative Gewinnmarge (EBITDA) werde die anvisierten 12 bis 13% nicht erreichen, sondern nur 11,1%. Zumindest der Umsatz soll aber um 7,5% zulegen. Besonders der Preisdruck im Milchsektor, der die Nachfrage nach Molkereianlagen aus dem Hause Gea eintrübt und den Auftragstrend belastet, beunruhigt das Management.

Im Q3 sind die Erlöse um 4% auf 1,18 Mrd. Euro gestiegen, wie ein Vorabblick ins Zahlenwerk verrät. Der operative Gewinn verbesserte sich um 12% auf etwa 135 Mio. Euro. Doch die Bruttoergebnismarge bleibe unter Druck, erklärt Oleas, der insbesondere konjunkturelle Unwägbarkeiten und zunehmende Handelshürden als Hemmschuh seines Geschäfts sieht. Für die Aktionäre jedoch ist Oleas die Wurzel aller Übel, der seine Kosteneinsparungen nicht schnell genug umsetzen kann.

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