Klima – Schluss mit symbolischen Zahlen
Perfekt getimt ging es beim Energiegespräch des Darmstädter Stromversorgers Entega diese Woche um das Klima. Der große UN-Gipfel in Glasgow steht an und hier muss die internationale Staatengemeinschaft endlich beweisen, dass sie noch global zusammenarbeiten kann. Es braucht mehr politisches Handeln, waren sich Entega-Chefin Marie-Luise Wolff, die auch als BDEW-Präsidentin Druck macht, und ihr Gast, CDU-Umwelt-Urgestein Klaus Töpfer, einig.
„Eine Zahl ist noch keine Politik!“, machte Wolff ihrem Frust über die vertanen letzten vier Merkel-Jahre auf dem Weg zum 1,5 Grad-Ziel bis 2050 Luft. Sie fordert konkrete Maßnahmen und mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Alle Grundtechnologien dafür seien vorhanden, wenn auch, wie sie gesteht, noch nicht zu 100% ausgereift. Statt aber lang und breit über den früheren Kohleausstieg zu philosophieren, müsse jetzt einfach „mehr grün“ angepackt werden, mahnte die Managerin. Deutschland sollte hier weiter als Vorreiter glänzen, findet auch Töpfer, der als ehem. Chef des UN-Umweltprogramms jedoch nicht verhehlte, dass das Weltklima nur multinational zu retten ist. „Indem wir zeigen, dass Energiewende geht und wir gleichzeitig ein hochproduzierendes Land bleiben“, könnte der deutsche Beitrag dennoch maßgebend sein, gab sich Wolff kämpferisch.

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