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Deutsche Bank – Feuerprobe für Sewings Konzern-Umbau

Kämpferisch gab sich Deutsche Bank-Chef Christian Sewing in seinem Hirtenbrief zum Zahlenwerk für das zweite Quartal. Er sei „überzeugt, dass wir es schaffen können, wenn wir alle so leidenschaftlich weiterarbeiten, wie wir es über die gesamte Transformation hinweg getan haben“, beschwor Sewing seine Mitarbeiter mit Blick auf das Rendite-Ziel von 8% für 2022. Denn angesichts von Inflation, Energieknappheit und drohender Rezession ist das Rendite-Ziel, gelinde gesagt, nicht mehr in Stein gemeißelt. Zudem hat der Kostendruck zugenommen.

Die Deutsche Bank sah sich deshalb genötigt, ihr Ziel einer Kosten-Ertrags-Relation von 70% in diesem Jahr zu korrigieren. Erwartet wird nunmehr eine Spanne im niedrigen bis mittleren 70%-Bereich. An der Börse kam das zunächst nicht gut an. Wirft Sewings Eingeständnis doch einmal mehr die bange Frage nach der Widerstandsfähigkeit der Deutschen Bank auf. Tatsächlich steht die von Sewing kräftig geschrumpfte und neu ausgerichtete Deutsche Bank in den kommenden Quartalen vor einer schweren Belastungsprobe. Dabei zeigen die Ergebnisse für das zweite Quartal, dass die Deutsche Bank mittlerweile sehr viel robuster aufgestellt ist als noch vor wenigen Jahren.

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