Italien – Was das Land zum Sorgenkind Europas macht

Der Wirtschaftsforscher macht sich beträchtliche Sorgen um die Konjunktur. Die jüngsten Indikatoren (s. Seite 1), auch die noch nicht veröffentlichten seines Hauses, würden klare Abschwungsignale senden. Das Geschäftsklima nach ifo hatte seinen Höhepunkt Ende 2017. Seither geht es unter Schwankungen bergab. Einen nachdrücklichen Hinweis gab Fuest in Richtung Unternehmen. Deren Unsicherheit, was die Zukunft anbelangt, ist derzeit so groß, wie es der Wissenschaftler selten zuvor beobachtet hat. Die direkte Folge eines derart extrem negativen Signals seien geringere Bestellungen, was voll auf das Wachstum durchschlägt. Um es vorwegzunehmen: Fuest rechnet konjunkturell in Deutschland und Europa mit einer weichen Landung. Angesichts der deutlich zu erkennenden Abkühlung könne sich der Wirtschaftsraum politische Spannung eigentlich gar nicht erlauben. Vor allem Italien werde zu einer Belastung für die Eurozone. Das Land, von dem Fuest ein geradezu „tragisches Bild“ entwarf, könne sich die Versprechungen, die dort der Bevölkerung von den Populisten gemacht würden, schon lange nicht mehr leisten.