VW winkt mit höherer Dividende

Die Diesel-Krise hält den Volkswagen-Konzern weiter fest im Griff. Im vergangenen Jahr musste VW insgesamt 3,2 Mrd. Euro Sonderkosten zur Bewältigung der Diesel-Affäre verbuchen. Doch das war keineswegs die einzige Baustelle von Konzernchef Herbert Diess.

Die Konjunktur-Abkühlung und die globalen Handelskonflikte sowie der Brexit machten VW auf vielen wichtigen Märkten das Leben schwer. Zudem wirbelte die WLTP-Umstellung die Absatzstatistik durcheinander. Dennoch haben sich die Wolfsburger im vergangenen Jahr passabel geschlagen. Die Auslieferungen stiegen um 0,9% auf einen neuen Rekordwert von 10,8 Mio. Fahrzeugen. Die Erlöse verbesserten sich trotz negativer Wechselkurseffekte ebenfalls leicht um 2,7% auf 235,8 Mrd. Euro. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis lag mit 17,1 Mrd. Euro um 0,7% über Vorjahr. Federn lassen musste VW allerdings beim operativen Ergebnis seiner chinesischen Joint-Ventures, das auf 4,6 Mrd. nach 4,7 Mrd. Euro im Vorjahr zurückging. Dennoch verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern um 14,4% auf 15,6 Mrd. Euro. Der Konzerngewinn wuchs um 6% auf knapp 12,2 Mrd. Euro. Um die Aktionäre bei Laune zu halten, will VW die Dividende kräftig erhöhen. Für die Stammaktionäre, zu denen die Familie Porsche-Piëch und das Land Niedersachsen zählen, soll die Ausschüttung von 3,90 auf 4,80 Euro je Aktie steigen. Die Dividende für die im DAX notierten Vorzüge klettert von 3,96 Euro auf 4,86 Euro. Für 2019 erwartet Diess ein Umsatzwachstum um bis zu 5%. Die Auslieferungen sollen leicht über Vorjahr steigen. Die operative Umsatzrendite soll zwischen 6,5 und 7,5% landen, nach 7,3% im Vorjahr.

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