Richemont – Glänzende Bilanz mit Schönheitsfehler
Cartier, A. Lange & Söhne, Montblanc und IWC, die Welt des Schweizer Konzerns Richemont ist edel und teuer. Da Luxusgüter ganz oben auf der Welle von Konjunktur und Konsumfreude reiten, erfreuen sich die Big Player an sprudelnden Gewinnen. Weltmarktführer LVMH und Kering haben ihre Stärke des vergangenen Jahres bereits unter Beweis gestellt, sie steigerten ihre operativen Ergebnisse um 18 bzw. 56%. Der dritte im Bunde, Richemont, zieht nun nach. Doch bei den Schweizern zeigen sich Schönheitsfehler in der Bilanz.
Wie auch bei der Konkurrenz bescherte vor allem der boomende asiatische Markt Richemont einen Umsatzschub um 3% auf rd. 11. Mrd. Euro im vergangenen Gj. (per. 30.3.). Der Nettogewinn kam mit +1% auf 1,2 Mrd. Euro kaum vom Fleck. Währungseffekte schmälerten das Wachstum. Ein Problem, das die Konkurrenz, die nach Kalenderjahr bilanziert, zumindest in der Jahresbilanz nicht so stark zu spüren bekam. Das größere Übel für Richemont sind die vollen Lager. Erneut mussten schwergängige Waren im Wert von über 200 Mio. Euro zurückgekauft werden. Schon im Vorjahr kosteten die Ladenhüter den Konzern 278 Mio. Euro.
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