Der schwache Euro kommt Mario Draghi wie gerufen

So schnell kann sich der Wind an den Devisen- und Rohstoffmärkten, die maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Konjunktur und Inflation haben, drehen. Mitte April notierte der Euro noch bei gut 1,23 Dollar und der Preis für ein Barrel Rohöl der Nordsee-Sorte Brent lag bei etwa 72 Dollar. Seither sackte der Euro auf unter 1,18 Dollar ab, während der Ölpreis zu einem Höhenflug ansetzte und dabei kurzfristig sogar die Marke von 80 Dollar übersprang. Auch die EZB dürfte diese Entwicklung aufmerksam und durchaus mit einiger Erleichterung verfolgt haben.

Neben der von US-Präsident Donald Trump geschürten Sorge vor einem Handelskrieg trug vor allem der zu Jahresbeginn kräftig erstarkte Euro zu dem Konjunktur-Dämpfer in der Euro-Zone im ersten Quartal bei. In den ersten drei Monaten schwächte sich das Wirtschaftswachstum auf 0,4% im Vergleich zum Vorquartal ab. In den vorangegangenen Quartalen wuchs die Wirtschaft in der Euro-Zone noch fast doppelt so stark.

overlay

Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

  • DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
  • Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
  • 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
  • monatlich kündbar

ARTIKEL DIESER AUSGABE

21. Mai 2018

Merkel – Von Trump und Macron abgehängt

Vom Zenit ihrer Macht im Innern und ihres internationalen Ansehens hat sich Angela Merkel für viele Deutsche rasend schnell und weit entfernt. Dies vor allem aus drei Gründen: 1. Mit... mehr

21. Mai 2018

Russland – Von Sotschi bis St. Petersburg

Das angespannte Verhältnis zwischen den USA und der EU, allen voran Deutschland und Frankreich, lässt das Interesse dieser beiden Länder an Russland wieder größer werden. Nach der... mehr