Bahn – Lutz gelingt Etappensieg
Pünktlichkeit, Investitionen, Komfort, Angebote und eine Cargo-Sanierung – an diesen Stellschrauben will die Deutsche Bahn drehen, um den Konzern schnellstmöglich wieder aufzupäppeln. Nach einem glücklosen Treffen mit Andreas Scheuer musste Bahn-Chef Richard Lutz samt Vorstandskollegen noch mal antreten. Jetzt steht der Fünf-Punkte-Plan für 2019, der den Verkehrsminister besänftigen konnte. Vor allem in Sachen Pünktlichkeit wird die Bahn konkret. 2019 soll diese im Fernverkehr auf 76,5% (+1,6%) steigen.
Im Wesentlichen fußt das Maßnahmenpapier auf einer Personalaufstockung: Mehr Planstart-Mitarbeiter sollen Abfahrten koordinieren, mehr Techniker die Instandhaltung der Züge optimieren, mehr Servicekräfte den Komfort in Bordrestaurants verbessern, mehr Lockführer den Ausbau der ICE-Flotte um 5% ermöglichen und mehr Mitarbeiter den kriselnden Güterverkehr zu neuem Wachstum verhelfen. Dafür investieren Bahn und Bund 10,7 Mrd. Euro. Löblich ist die Joboffensive zwar, neu ist das Manöver aber nicht (s. PLATOW v. 7.12.18). Schon 2018 stockte Lutz die Bahn um 24 000 Mitarbeiter auf. 22 000 weitere sollen 2019 folgen. Die lobenden Worte Scheuers, der die Maßnahmen als richtigen Schritt zur schnellen Verbesserung goutiert, verschaffen Lutz zwar eine Atempause, lösen aber die strukturellen Probleme des Staatskonzerns nicht.
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