Beiersdorf – Neuer Chef darf sich ins gemachte Nest setzen

Eine bessere Feuertaufe als die Bilanz-PK am 27.2. kann sich der neue Beiersdorf-Chef Stefan De Loecker nicht wünschen. Nach sieben Jahren Regentschaft hat Stefan F. Heidenreich seinem Nachfolger zum Jahreswechsel ein starkes Unternehmen übergeben. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Bei Rivale Reckitt Benckiser muss ebenfalls nach sieben Jahren CEO Rakesh Kapoor abdanken. Zu viele Pannen wie IT-Attacken, Produktionsprobleme und giftige Haushaltsreiniger trüben die gute Entwicklung von Reckitt und die Managerkompetenz von Kapoor seit langem. Für den neuen, noch nicht benannten, CEO wird es schwer. Da hat es De Loecker einfacher. Das einstige Sorgenkind tesa hat Heidenreich aufgepäppelt, die Markenwelt der Nivea-Mutter in neuen Märkten etabliert und Beiersdorf frischen Wachstumsschwung verliehen.

Sein letztes Geschenk an die Eigentümerfamilie Herz, das De Loecker nun auspacken durfte, ist ein Vorabblick auf die Zahlen. So gelingt es den Hamburgern im Gj. 2018, in beiden Sparten zuzulegen. Das Kosmetik-Geschäft um Marken wie Nivea, Eucerin und La Prairie verbesserte sich um 1,6% auf 5,9 Mrd. Euro, tesa trumpft mit einem Umsatzplus von 6,8% auf 1,3 Mrd. Euro auf und puscht den Konzernumsatz trotz des starken Euro auf 7,2 Mrd. Euro (+2,5%). Beiersdorf bestätigt zudem die Renditeprognose (EBIT-Marge auf Vj.-Niveau von 15,4%). Rechnerisch käme Beiersdorf damit auf ein operatives Ergebnis von 1,11 Mrd. Euro und damit etwas mehr als 2017.

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18. Januar 2019