Positiver Lockdown-Effekt bei Villeroy & Boch
gute Basis für gestoppte M&A-gespräche _ Villeroy & Boch (V&B) macht seinen Aktionären mit einer deutlichen Erhöhung der bereits im Oktober angezogenen Prognose ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Mit einem operativen EBIT von mindestens 45 Mio. Euro (vorher 30 Mio. bis 35 Mio., Vj. 51 Mio. Euro) unterstreicht der Mettlacher Keramikhersteller seine Krisenresilienz.
Es ist nicht nur dem Sparkurs zu verdanken, dass der Familienkonzern solide durch die Krise kommt. V&B profitiert von dem „Lockdown-Effekt“, dass Kunden viel Zeit zu Hause verbringen und diese für Renovierungen nutzen. So entwickle sich die Sanitärkeramik zum umsatzstärksten Geschäftsfeld des Bad-Segments, erklärt eine Sprecherin. Dies federe Schwächen im Einzelhandels- und Projektgeschäft mit Hotels und Restaurants bei der Tischkultur ab. Auch zahlt sich Frank Görings Digitaldrang aus. Schon länger arbeitet der CEO daran, V&B stark im „www“ zu platzieren. Mit Erfolg. Die wachsenden eCommerce-Aktivitäten treiben im Q4 den Umsatz, heißt es aus Mettlach. Da lässt sich selbst der neuerliche Lockdown wegstecken, der auch alle V&B Deutschland-Shops betrifft. Den sanitären Höhenflug spüren auch Konkurrenten wie Geberit, deren Umsatz und Ergebnis ebenso wie bei V&B schon im Q3 wieder ordentlich wachsen konnten.

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