Wie die Politik die Konjunktur kaputt macht
Vor einem Jahr hyperventilierten die Auguren noch vor Zuversicht für die deutsche Konjunktur 2018. Doch schon bald blies US-Präsident Donald Trump zum Handelskrieg gegen China und die EU. In den zähen Brexit-Verhandlungen zeichnete sich ein drohender EU-Ausstieg ohne Abkommen ab und die neue Regierung in Rom ließ die Brüsseler Haushaltswächter wissen, dass sie sich um den italienischen Schuldenberg nicht die Bohne schert. In Deutschland stürzten neue Standards für Abgastests und Diesel-Fahrverbote die wichtigste Branche des Landes ins Chaos. In den Chefetagen der Unternehmen ist denn auch seit Monaten die Stimmung im Keller.
Nach dem Wachstumsrückgang im dritten Quartal sind auch die Aussichten für das Schlussquartal und den Jahresstart 2019 nur wenig besser. Der von IHS Markit ermittelte gemeinsame Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister fiel im Dezember um 0,1 Zähler auf 52,2 Punkte. Damit ist die deutsche Wirtschaft im letzten Monat des Jahres so schwach gewachsen wie seit vier Jahren nicht mehr. Bei der Präsentation der Konjunktur-Prognose der Bundesbank wies Präsident Jens Weidmann zwar auf das solide Wachstum der deutschen Wirtschaft hin, was die Notenbank-Volkswirte aber nicht davon abhielt, den Ausblick für 2018 und 2019 deutlich zu kappen. Für das laufende Jahr erwartet die Bundesbank nur noch ein Wachstum von 1,5%. Im Juni waren es noch 2%. Die Prognose für 2019 wurde von 1,9 auf 1,6% gesenkt.
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