Horst Seehofer – Tragische Figur

Als Bundesinnenminister hat Horst Seehofer mit vielen Windungen und Wendungen den Stein ins Rollen gebracht. Auch seine größten Kritiker müssen ihm zugute halten, dass die EU beim Schutz ihrer Außengenzen und dem Handling der Binnenmigration durch seine Interventionen Fortschritte gemacht hat. Diese Erfolge kommen bei ihm persönlich über steigende Beliebtheitswerte in der Bevölkerung jedoch nicht an. Im Gegenteil.

Nach dem neuesten ZDF-Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen stürzt der Noch-CSU-Parteivorsitzende Seehofer regelrecht ab. Aber auch Bayerns „Landesvater“ Markus Söder kann aus der scharfen Profilierung seiner Partei in den zurückliegenden Wochen mit Blick auf die Landtagswahlen keinerlei Honig saugen. An die Spitze der beliebtesten Politiker hat sich mit Olaf Scholz der Bundesfinanzminster gesetzt. Ihm traut die Mehrheit der Deutschen zu, dass er sich trotz seines SPD-Parteibuches auf dem Feld der Finanz- und Euro-Stabilität, das allen wichtig ist wie das Asylthema, für deutsche Interessen stark macht. Vor dem Hintergrund, dass Scholz das Erbe des beliebten CDU-Sparkommissars Wolfgang Schäuble antreten musste, ist das eine bemerkenswerte Leistung.

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