DWS – Befreiungsschlag zeigt Wirkung

Gleich in mehrfacher Hinsicht ist die DWS Group gut ins neue Jahr gestartet. Auf dem Parkett legte der Vermögensverwalter der Deutschen Bank, für den es nach holprigem Börsengang im vergangenen Jahr stetig bergab ging, endlich wieder zu.

Die neue Führung unter Eigengewächs Asoka Wöhrmann, der den glücklosen Ex-Axa-Mann Nicolas Moreau, inzwischen freier Unternehmensberater in London, im Herbst 2018 ablöste, trägt aber auch anderweitig sichtbare Früchte. Das zeigte nicht zuletzt die vergleichsweise gelöste Stimmung auf der DWS Investmentkonferenz. Dieser mit 1 200 Teilnehmern traditioniell größte DWS-Event im Jahr ging vergangenen Mittwoch in Frankfurts Alter Oper über die Bühne. Seit Stabübergabe an Wöhrmann gibt es bis hinab zur Basis spürbaren Aufbruch, der sich auf der Konferenz in einem ausgesprochen selbstbewussten Auftritt des DWS-Führungsteams entlud. Neben Wöhrmann hatten auch Dirk Goergen sowie der als CIO schon länger bewährte Stefan Kreuzkamp ihre Auftritte, dazu der Fonds-Papst der DWS, Klaus Kaldemorgen und sogar Tim Albrecht, dem die Tagungsleitung, was wir als überaus geschickt empfunden haben, die Gelegenheit gab, in seinem Part ganz offen über den überraschend gestoppten Wechsel zu Berenberg zu plaudern. Die optimale Aufstellung hat die DWS noch nicht ganz gefunden, wie Wöhrmann zuvor schon in einem Interview gegenüber dem „Handelsblatt“ angedeutet hatte, auf das Goergen bereits in seiner Begrüßung eingegangen war. Viel hängt nun von den Märkten sowie anderen Bedingungen wie etwa der Entwicklung bei den Margen und der Regulierung ab. Wenn das Volumen stimmt, ist vieles, auch Positives, bei der DWS möglich. Der Ausblick der DWS-Kapitalmarktprofis geht von einem weiteren, allerdings abgeschwächten Wachstum der Weltwirtschaft aus. Eine Rezession drohe allerdings nicht. Die US-Fed werde bei den Zinsen eher für positive Impulse sorgen. Und: Nur mit Aktien lässt sich überdurchschnittlich verdienen.

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