Städel – Holleins langer Schatten
Max Hollein (Metropolitan Museum of Art) vereinte beim Frankfurter Städel (2006-16) Können mit Fortüne. Zugkräftige Ausstellungen und findige Ideen, um die Wirtschaft als Sponsor zu gewinnen, waren von ihm hart erarbeitet.
In seine Zeit beim Städel fielen aber auch der spektakuläre Erweiterungsbau und 2015 das 200-jährige Jubiläum. Beides löste einen Publikumsansturm aus, an dem Nachfolger Philipp Demandt sich bis heute die Zähne ausbeißt. Die Besucherzahlen von in der Spitze 651 Tsd. jährlich hatten sich zeitweise halbiert, scheinen sich aber jetzt bei knapp 400 Tsd. einzupendeln. Dafür brummt es bei der ebenfalls von Demandt geführten Schirn mit ihren wechselnden Ausstellungen, die das Städel erstmals 2016 mit ihren Besucherzahlen überholte und auch 2017, als beide Häuser stark wuchsen, die Nase vorn hatte. Beide Institute haben wichtige Fürsprecher in der Wirtschaft. Die Schirn lebt von ihrem „Freundeskreis“, für den sich Christian Strenger (DWS) ins Geschirr legt, das Städel u. a. von Wolfgang Kirsch, der Hilmar Kopper in der Administration ablöste. Die DZ Bank gehört mit ihren Fotos zu den großen Förderern des Städel, das dieser Tage mit „Tizian und die Renaissance in Venedig“, uns nähergebracht durch Brunswicks „FrühKunstStück“, und im Herbst mit „Making van Gogh“ glänzt.
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