Deutsche Börse – Weimer auf der Pirsch nach Übernahmezielen
Einen besseren Start hätte sich Theodor Weimer in seinem ersten Jahr als Vorstandschef der Deutschen Börse kaum wünschen können. Mit einem Umsatzplus von 13% auf 2,89 Mrd. Euro konnte Weimer sein Wachstumsziel deutlich übererfüllen. Dabei half dem ehemaligen HVB-Lenker allerdings auch kräftiger Rückenwind an den Märkten, wie Weimer auf der Bilanz-PK unumwunden zugab. Während andere Unternehmen unter den zugenommenen Unsicherheiten im Gefolge von Brexit und Handelskonflikten litten, profitierte die Deutsche Börse von den verstärkten Volatilitäten, die an den Aktien- und Rentenmärkten mit einer höheren Handelsaktivität einhergingen. Fast 6% Erlöswachstum verdankte der Börsenbetreiber diesem Effekt.
Unterm Strich musste die Deutsche Börse 2018 dennoch einen Gewinnrückgang um fast 6% auf 824,3 Mio. Euro hinnehmen. Der geht allerdings voll auf das Konto von zwei Sondereffekten. Der von Weimer trotz glänzender Geschäfte im vergangenen Jahr angestoßene Mitarbeiterabbau sowie die Bereinigung des Rechtsstreits um das umstrittene Aktienoptionsprogramm für Weimers Vorgänger Carsten Kengerter sorgten für zusätzliche Kosten von 244 Mio. Euro. Zudem profitierte die Deutsche Börse im Vorjahr von einem Sonder-erlös aus dem Verkauf ihrer Beteiligung an der US-Börse ICE. Bereinigt um diese Effekte, wuchs der Konzernüberschuss um 17% auf gut 1 Mrd. Euro.
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