Weltwirtschaft

Weltbank-Reform längst überfällig

_ Seit Montag (10.-16.4.) läuft die Frühjahrstagung von IWF und Weltbank. Neben dem allgemeinen globalen Konjunkturausblick, der mit 2,8% nach 3,4% Wachstum im Vj. eher schwach ausfiel (s. PEM v. 12.4.), liegt eine mögliche Reform der Weltbank im Fokus der Öffentlichkeit. Bereits im Vorhinein der Tagung übten deutsche Politiker Kritik an der Entwicklungsbank, deren ursprünglicher Zweck die Finanzierung des Wiederaufbaus der vom Zweiten Weltkrieg verwüsteten Staaten war.

Der Grund: Inzwischen sieht sich das von David Malpass (noch bis Juni) geleitete Institut selbst als der größte Finanzier von Schwellenländern, deren Stimmrechte im Zuge der „Voice Reform – Phase 2“ im Jahr 2010 zwar signifikant zugelegt haben. Doch noch immer besitzen die USA (2020: 15,7%), Japan (7,6%), China (5,2%), Deutschland (4,2%), Großbritannien (3,9%) und Frankreich (3,9%) mit über 40% ein Gros der Stimmanteile. Aussagen des von Donald Trump 2019 ins Amt gehievten Weltbank-Präsidenten entlarvten Malpass 2022 zudem als Klimaleugner – Hohn für die vom Klimawandel besonders betroffenen EM-Staaten.

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