Metro tritt zum Auftakt der Zellteilung auf der Stelle

Es ist zum Haareraufen. Wie keiner seiner Vorgänger krempelt Metro-Chef Olaf Koch den Düsseldorfer Handelsriesen um. Doch die erhoffte Wachstumsstory will Koch einfach nicht gelingen. Darüber kann auch Kochs tapfere Durchhalteparole, der Konzern habe sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld im Weihnachtsquartal solide behauptet, nicht hinwegtäuschen. Mit einem Umsatz von 17 Mrd. Euro gingen die Konzernerlöse im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2016/17 um 0,6% zurück. Dabei ist allerdings der Verkauf des Vietnam-Geschäfts von Metro Cash & Carry mit 100 Mio. Euro Umsatz zu berücksichtigen. Flächenbereinigt stagnierten (+0,1%) die Erlöse faktisch auf Vorjahresniveau.

Während Cash & Carry (8 Mrd. Euro) trotz der Abspaltung des Vietnam-Geschäfts und die Unterhaltungselektronik-Kette Media-Saturn (6,9 Mrd. Euro) ihre Umsätze nahezu konstant halten konnten, knickten beim Sorgenkind Real (2,1 Mrd. Euro) die Erlöse abermals um 4% ein. Für einen Lichtblick könnte allerdings die Gewinnentwicklung des Konzerns sorgen, die von der Metro erst am 3.2. publiziert wird. Tatsächlich dürften die von Koch eingeleiteten Effizienz- und Sparmaßnahmen zunehmend greifen. So bestätigte Koch auch seine Prognose für das Gesamtjahr 2016/17. Demnach erwartet Koch auf Basis der aktuellen Konzernstruktur leichte Steigerungen beim Umsatz und beim operativen Ergebnis (EBIT) vor Sonderfaktoren. Das ist wohl auch der Hintergrund für den Kursumschwung der Metro-Aktie, die nach anfänglichen Verlusten ins Plus drehte.

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11. Januar 2017