China bleibt für Autoindustrie profitabel

China ist der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Autohersteller. Auch 2016 konnten die deutschen Fahrzeugbauer wieder ordentliche Gewinne in Fernost einfahren. Allen voran die drei Großen – Daimler, Volkswagen und BMW – profitierten mit zweistellen Wachstumsraten vom Kaufverhalten der Chinesen. Aktuell verzeichnet der dortige Absatzmarkt rd. 22,7 Mio. verkaufte Fahrzeuge.

2017 rechnet VDA-Präsident Matthias Wissmann mit einem weiteren Zuwachs um 5% auf 24,2 Mio. Der positiven Stimmung am Markt stehen allerdings Pläne der Pekinger Regierung entgegen, die das rasante Wachstum deutlich drosseln könnten. Nicht nur sollen staatliche Zuschüsse für Autos mit kleinem Hubraum zurückgefahren werden, ein wichtiger Katalysator des zügigen Wachstumstempos des vergangenen Jahres, auch strebt der chinesische Staat die Einführung einer Elektroquote für 2018 an, um die Nachfrage nach Elektroautos anzukurbeln und gleichsam aktiv gegen die zu hohe Luftverschmutzung in Chinas Metropolen anzukämpfen. Die deutsche Autoindustrie sollte dies wenig freuen, bedeuten staatliche Eingriffe doch auch Profiteinbußen. Anlass zu großer Sorge scheinen die Maßnahmen aber nicht zu geben. Wie von VW zu hören ist, sieht man in den künftig nur moderat ansteigenden Steuererleichtungen für umweltfreundliche Autos ein Zeichen dafür, dass der Markt auch weiter von staatlicher Seite gestützt wird. Und auch einer Elektroquote gegenüber sperre man sich nicht, Voraussetzung hierfür sei aber eine nötige Vorlaufzeit. Man bereite sich darauf vor, die Kapazitäten der Elektroautoproduktion vor Ort hochzufahren. Für 2017 erwartet VW beim China-Absatz insgesamt aber nur noch ein Plus im mittleren einstelligen Bereich.

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