Covestro-Emission – Noch scheint die Sonne im Schuldscheinmarkt
esg-verknüpfung inklusive _ Mit Schuldscheinen hatte man Covestro bisher nicht in Verbindung gebracht. Nun wurde die erste Emission der – zugegeben jungen – Firmenhistorie auch gleich mehr als doppelt so groß wie geplant. Statt der ursprünglich angedachten 300 Mio. Euro sammelten die Leverkusener „aufgrund der starken Nachfrage“ 650 Mio. ein. Nach den Jumbo-Schuldscheinen von Vonovia (1 Mrd. Euro), Lidl (850 Mio.) und Symrise (750 Mio.) gehört die Covestro-Emission damit zu den größten des Jahres.
Für Unternehmensfinanzierungsexperten ein deutliches Indiz dafür, dass man sich um den Fremdkapitalmarkt noch keine allzu großen Sorgen machen muss. Im aktuellen Rezessionsumfeld kann der Wind allerdings schnell drehen. Wenn die derzeit noch üppige Liquidität zu schwinden beginnt, dürften gerade Schuldscheindarlehen für Firmen unterhalb des Investment Grade-Levels schnell rar werden. „Schuldscheine sind Schönwetterprodukte“, meinte ein Experte im Gespräch mit PLATOW. Zwar sei die Dokumentation schlank und Covenants kaum ein Thema. Anders als bei Konsortialkrediten aber seien Schuldschein-Restrukturierungen schon wegen der schieren Anzahl verschiedener Gläubiger eine echte Strafe.
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