Tech-Industrie – Geraten Goldgräber in die Fänge der Regulierung?
Die Tech-Riesen des Silicon Valley mit Amazon, Microsoft, Alphabet, der Mutter von Google, und Apple, so die aktuelle Reihenfolge im Ranking, bilden seit einem Jahr fast ausnahmslos die Spitze der wertvollsten Unternehmen der Welt, allenfalls noch bedrängt von ihren allmählich aufschließenden chinesischen Pendants (Alibaba, Baidu, Tencent). Die zunächst von keinerlei staatlicher Gängelei gebremsten Möglichkeiten des Internets haben zu einer Goldgräberstimmung gewaltigen Ausmaßes geführt und mit ihr unbeschreibliche Kräfte freigesetzt.
Die fünf so genannten FAANG-Unternehmen, das sind neben den oben bereits erwähnten US-Adressen (außer Microsoft) noch Facebook und Netflix, kommen auch nach den jüngsten Korrekturen auf annähernd 14% Anteil am S&P 500. Technologie-Aktien insgesamt schaffen gar 23%. Während des zurückliegenden halben Jahrhunderts ist das Anfang der 1980er-Jahre nur dem Energiesektor gelungen oder der Finanzbranche vor Ausbruch der Lehman-Krise. Immer erst, wenn es zu gefährlichen Übertreibungen kommt, schlägt die Regulierung zu, wobei die staatlichen Mühlen stets langsam mahlen, aber umso feiner. Dieser Zeitpunkt für die Tech-Industrie scheint jetzt gekommen. Von Steuervermeidung, über Lohndumping bis hin zu Datendiebstahl und anderen Formen der Cyber-Kriminalität reichen die Vergehen, die sich in den langen Jahren einer nahezu ungezügelt expandierenden Tech-Branche breit machen konnten.
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