Europa – Italien braucht Hilfe

Von Deutschland war es nicht unbedingt zu erwarten, dass es nach der Wahl am 24.9.17 fast geschlagene sechs Monate bis zur Kanzlerinnen-Wahl am 14.3.18 dauern würde. Die Wirtschaft ließ sich auch von einer geschäftsführenden Bundesregierung nicht aus dem Tritt bringen und bildete den Rahmen für Ruhe an der innenpolitischen Front. Die Bürger haben es mit fast grenzenloser Geduld hingenommen, dass sich der Parteienstaat schwertat, ein regierungsfähiges Bündnis zu schmieden.

Und in Europa hat die vorübergehende Schwäche der Führungsnation auch keinen großen Schaden angerichtet. Nicht auszudenken, was hätte geschehen können, wenn die Eurozone in dieser Zeit wieder in die Schlagzeilen geraten wäre. Aber auch dort fasst die Konjunktur zunehmend Tritt. Davon profitiert sogar Italien, wo der Wahlausgang zwar nicht ganz wie erwartet ausging. Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung gehören im Stiefelstaat allerdings zum politischen Alltag. Deshalb wird Italien auch in dieser Phase nicht für ein Beben in der Eurozone sorgen. Eine gewisse Zeit der Regierungsbildung ist nach den unklaren Mehrheitsverhältnissen fest einkalkuliert.

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