AMLA – Ist Frankfurt als Standort längst ausmanövriert?
Strategiespiele kann Paris besser _ Vom Himmel herab fällt der Blick durch leichte Sommerwolken auf die Frankfurter Bankentürme, auf dem Bild darunter lächelt der Finanzminister. Einen „starken, glaubwürdigen und nachhaltigen Standort“ brauche die neue europäische Anti-Geldwäschebehörde AMLA, erklärt Christian Lindner auf der Website, nämlich den „wichtigsten Finanzplatz Kontinentaleuropas“. Stärkster Gegenkandidat ist allerdings Paris, und manche sind sich sicher, dass die Franzosen, die bereits EBA und ESMA beherbergen, auch diesmal bereits vorne liegen.
Deutschland, hören wir, habe sich einfach zu tölpelhaft angestellt, als es 2022 im Rat der EU um den AMLA-Standort ging. Frankreich hatte diesen Punkt im ersten Halbjahr gerade nicht auf die Tagesordnung gesetzt, weil sich die Ratspräsidenten-Nation stets neutral verhalten muss. Sofort nachdem die Tschechische Republik den Vorsitz von Frankreich übernahm, hatte Paris dann Ansprüche angemeldet. Deutschland sah bei alledem nur zu – „ein ähnlicher Fehler wie damals bei der EBA-Bewerbung“, sagte uns ein Beobachter.
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