Mischkonzern

Siemens – Digitalisierung und China treiben Q2-Ergebnis

Siemens Hauptsitz in München
Siemens Hauptsitz in München © Servickuz; depositphotos.com

_ Politisch interessiert und bestens vernetzt (auch in China) spielt Joe Kaeser in der deutschen Industrie als AR-Vorsitzender von Siemens Energy oder Daimler weiter eine wichtige Rolle. Bei Siemens dagegen tritt sein Nachfolger Roland Busch mit der Vorstellung der Q2-Zahlen am kommenden Freitag nun aber endgültig aus dem Schatten seines Vorgängers, der mit der HV zu Jahresbeginn seinen Hut genommen hat.

Buschs Auftritt ist leiser, aber nicht weniger wirkungvoll: Über Jahre hat er die Digitalisierung bei Siemens vorangetrieben. Die Früchte werden jetzt geerntet. Digital Industry wie auch Smart Infratructure haben dem Vernehmen nach im Quartal starke Ergebnisse erwirtschaftet. Gerade in Asien brummt das Geschäft. Das gilt auch für Healthineers, das seine Zahlen bereits vorgelegt und von der Sonderkonjunktur mit Covid-Tests profitiert hat. Corona-Verlierer im Siemens-Quartett ist allenfalls Mobility, da aktuell viele Investitionen in neue Züge auf Eis liegen. Der Ausbau des Servicegeschäfts hilft hier, so dass zumindest stabile Erlöse drin sind. Insgesamt dürfte Siemens, wo Busch operativ bereits seit letztem Herbst das Sagen hat, die Erwartungen der Analysten (oper. Ergebnis 1,6 Mrd. Euro bei 14,1 Mrd. Euro Umsatz und 15 Mrd. Euro Auftragseingang) noch übertreffen. Zur Strategie wird Busch, der intern vor allem eine neue Führungs- und Fehlerkultur propagiert, sich frühestens auf dem Kapitalmarkttag im Juni äußern.

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