Lufthansa – Im Kreuzfeuer der Aktionäre
Kapitalerhöhung genehmigt _ 264 Fragen standen auf der Liste von Carsten Spohr, die er anlässlich der virtuellen HV der Lufthansa abarbeiten sollte. Viele davon drehten sich um das Krisenmanagement des ins Wanken geratenen Airlineriesen. So war es keinesfalls selbstverständlich, dass die Aktionäre grünes Licht für die geplante Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu 5,5 Mrd. Euro für die kommenden fünf Jahre geben würden.
Spohr musste sich anhören, dass die Kapitalmaßnahme angesichts des halbherzigen Sanierungsplans einem ungerechtfertigten Blankoscheck gleichkäme. Vor allem um die Personalstrategie wurde erbittert gerungen. Es niemandem recht machen zu können, lautete Spohrs ernüchterndes Fazit bei diesem Streitpunkt. Tatsache ist, der Kranich baut massiv Stellen ab. Von 140 000 auf 111 000 Mitarbeiter ist die Lufthansa-Familie bereits geschrumpft, der Großteil fiel jedoch im Ausland weg. Weitere 10 000 sollen bis 2022 hierzulande folgen. Zur Not auch über Kündigungen, wenn Freiwilligenprogramme und Teilzeitmodelle ausgeschöpft sind. Einigen Aktionären reicht das nicht. Zu langsam und inkonsistent verschlanke sich die Airline, kritisiert etwa Union Investment.

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