Stellenabbau bei Deutscher und Commerzbank nimmt Fahrt auf
In der deutschen Finanzbranche gehen bis 2020 und darüber hinaus durch Digitalisierung (Commerzbank), Regulierung (MiFID II), Restrukturierungen (Deutsche Bank) und Fusionen (Postbank) zigtausende Jobs verloren, während die führenden Kanzleien und Beratungshäuser, allen voran KPMG, PwC, EY und Deloitte, weltweit, aber auch in Deutschland in großem Stil einstellen. So haben die „Big Four“ in Prüfung und Consulting allein hierzulande 6 800 neue Jobs geplant.
Das Blutbad bei Banken in Deutschland wird derweil größer sein als bisher bekannt. Entsprechende Andeutungen machte John Cryan erstmals vor Wochen und lehnte sich dabei besonders gegenüber der Londoner FT weit aus dem Fenster. Mit aktuell knapp 97 000 Mitarbeitern hat die Deutsche Bank etwa doppelt so viele Kräfte an Bord wie die meisten vergleichbaren Wettbewerber. Die Credit Suisse kommt mit knapp 47 000 nicht einmal auf die Hälfte. Dennoch wird der Stellenabbau auch dort in den kommenden Jahren massiv weitergehen. Nochmals 5 500 weniger Jobs sind beim Züricher Konzern weltweit geplant. Insgesamt haben global aktive Häuser, von Mitsubishi über Monte dei Paschi, Nordea, Unicredit und Soc. Gen. bis Banco Santander, Stellenstreichungen im Umfang von 36 000 angekündigt.
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