2017 teuerstes Naturkatastrophen-Jahr für Assekuranz
Ungünstiger hätte das Jahr 2018 für die deutsche Versicherungswirtschaft kaum beginnen können. Während Sturmtief „Burglind“ bereits in den ersten Tagen des neuen Jahres der Assekuranz Sorgenfalten auf die Stirn treibt, berichtet die Branche von 2017 als dem teuersten Jahr der Geschichte. Nach Angaben von Munich Re, dem größten Rückversicherer der Welt, kosteten Hurrikans und andere Naturkatastrophen die Versicherungsunternehmen weltweit rd. 135 Mrd. US-Dollar, mehr als je zuvor. Hierzulande ist Windstärke acht die „goldene“ Schwelle, ab der Versicherer für entstandene Schäden aufkommen müssen, wenn eine entsprechende Hausrat- bzw. Wohngebäudepolice vorliegt.
Die ungewöhnliche Häufung von hohen Naturkatastrophenschäden sprechen nach Ansicht der Munich Re-Experten dafür, dass sich die Branche an derartige Größenordnungen gewöhnen müsse. Das Münchener Traditionsunternehmen betreibt eine eigene Naturkatastrophen-Datenbank und analysiert Georisiken. Folglich werden Rückversicherer wie Munich Re, Hannover Rück oder Swiss Re früher oder später ihre jährlichen Schadensbudgets entsprechend anpassen müssen. Derzeit scheint das aber kein Thema zu sein.
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