IG Metall heizt Tarifstreit an
Gleich zu Beginn des neuen Jahres setzt die IG Metall im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie auf Konfrontation. Nachdem zum Jahreswechsel die Friedenspflicht fiel, zog es viele Gewerkschafter in den festgefahrenen Verhandlungen mit den Arbeitgebern der Schlüsselindustrien vor die Werkstore. Nachdem es zu Wochenbeginn Autozulieferer Bosch und die Kabelhersteller RFS und Nexans in Niedersachsen traf, schlug das gewerkschaftliche Pfeifkonzert am Donnerstag bei Getriebehersteller ZF in Brandenburg und VW-Tochter Porsche im Schwabenland Stuttgart auf. Über 3 000 Beschäftigte legten hier ihre Arbeit nieder. Offiziell sollten die Warnstreiks erst am 8.1. beginnen (s. PLATOW v. 18.12.16).
Mit ihrem Frühstart in den Arbeitskampf macht die IG Metall deutlich, dass mit ihr auch 2018 nicht gut Kirschen essen ist. Die Fronten zwischen den Sozialpartnern könnten wahrlich kaum verhärteter sein. Während die Gewerkschaft ob der „intergalaktischen“ Wirtschaftslage das „Heulen“ der Arbeitgeber weiter kategorisch überhört, wie es Porsche-Gesamtbetriebsratschef Uwe Hück sehr drastisch formuliert, und an ihrer Kernforderung „bezahlt weniger arbeiten“ festhält, halten die Arbeitgeber das Ansinnen für rechtswidrig und verurteilen die Warnstreiks als insgesamt unzulässig.
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