Valneva – Mit Corona-Impfstoff zum neuen Börsenstar?

Technologisch unterscheidet sich der Wirkstoff, der im Herbst auf den Markt kommen soll, von den westlichen Wettbewerbern, denn Valneva setzt auf einen Totimpfstoff, der nicht zu einer Ansteckung, jedoch zu einer Immunantwort führt. Dadurch lasse sich „VLA2001“ schnell an neue Mutanten anpassen, so der Nischenhersteller aus Nantes, der auf Reisekrankheiten wie Cholera oder Tollwut spezialisiert ist.
Während mit der EU noch Verhandlungen laufen, haben die Briten bereits 60 Mio. Dosen geordert und können die Bestellung auf 130 Mio. ausweiten. Aktuell stellt Valneva 5 Mio. Dosen pro Jahr her. Eine in Schottland vergrößerte und bereits in Betrieb genommene Anlage macht 200 Mio. möglich. Da das Vakzin mit 10 Euro vergleichsweise günstig ist, könnte die Nachfrage groß sein. Operativ dürfte das Unternehmen daher in neue Sphären vordringen. Der Reisestopp hat 2020 für einen deutlich geringeren Absatz der dafür nötigen Impfungen gesorgt, was den Umsatz um 12,6% auf 110,3 Mio. Euro geschmälert und das EBIT mit 55,1 Mio. Euro tief in die roten Zahlen gedrückt hat. Für 2021 rechnen wir auch dank des neuen Impfstoffs mit ein Verdreifachung des Umsatzes und einem operativen Gewinn im hohen zweistelligen Mio.-Euro-Bereich.
2022 sollte das Wachstum noch dynamischer werden, denn dann werde das Vakzin laut Lingelbach erst richtig zur Anwendung kommen. Die Aktie (11,31 Euro; FR0004056851), die seit ihrem Allzeithoch im Februar bei 15,60 Euro um gut 30% korrigierte und inzwischen eine stabile Unterstützung gefunden hat, ist mit einem KGV von 15, das 2022 auf 6 sinken wird, ein absolutes Schnäppchen. Das Papier mit einer Marktkapitalisierung von noch unter 1 Mrd. Euro hat aus unserer Sicht das Zeug zum neuen Börsenstar.
Daher raten wir zum Einstieg bei Valneva mit Stopp bei 8,95 Euro.

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