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Steinhoff – Pennystock im MDAX

Der Möbelhändler Steinhoff gerät wegen des Vorwurfs der Bilanzfälschung immer weiter in die Schusslinie. Dabei wird u. a. untersucht, ob einzelne Verkäufe bei Tochtergesellschaften zu überhöhten Umsätzen und einer geschönten Bilanz führten. Die andauernden strafrechtlichen und steuerlichen Prüfungen sorgten nun für eine unbestimmte Verschiebung des Jahresabschlusses 2016/17 (per 30.9). Nach neuen Erkenntnissen soll PwC eine unabhängige Untersuchung durchführen.

Der langjährige Vorstandschef Markus Jooste nahm am Mittwoch mit sofortiger Wirkung seinen Hut. Der übergangsweise übernehmende 76-jährige Aufsichtsratschef und Großaktionär Christo Wiese kann an dieser Situation jetzt auch nichts mehr ändern. Als erste Beruhigungsmaßnahme ist der Verkauf von Randaktivitäten für 1 Mrd. Euro geplant. Und Schulden, die die südafrikanische Tochter bei Steinhoff hat, sollen refinanziert werden, so dass die Bilanz des MDAX-Konzerns dann mit 2 Mrd. Euro aufgebessert wird.

Verständlicherweise führten diese Probleme zu einer grossen Verunsicherungen am Kapitalmarkt. Die Aktie (0,69 Euro; NL0011375019) verlor am Mittwoch und Donnerstag mehr als drei Viertel ihres Wertes.

Wie in der PB v. 6.9. empfohlen, halten sich Anleger von Steinhoff weiter fern.

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