Holidaycheck – Besser, nicht gut

Anleger brauchen Geduld. Nachhaltig stabilisieren wird sich das Papier erst, wenn der Tourismus wieder ein Normalmaß erreicht hat. Holidaycheck-Chef Marc Al-Hames zeigt sich im PLATOW-Gespräch überzeugt, dass der Reisemarkt wieder auf das 2019er-Niveau gelangen wird. Dies werde aber eher 2022 als 2021 passieren. Die Münchner sind auf diesen Zeitpunkt vorbereitet. Zwei Beteiligungen aus den Niederlanden haben sie abgestoßen, Personal wird bis Jahresende spürbar abgebaut. Es ist ein Gesundschrumpfen im Kleinen, ohne das künftige Geschäft kaputtzumachen.
Bis zur Profitabilität sei es aber noch ein weiter Weg, so Al-Hames. Auch wenn das Q2 schon deutlich freundlicher ausfiel als das Q1, sollten Anleger jetzt nicht darauf setzen, dass nach Anlaufen des wichtigen Türkei-Geschäfts schon im Q3 die Gewinnschwelle erreicht werde. Dafür sei das Umsatzniveau mit 6,0 Mio. Euro (Q2) zu gering. Immerhin ist es aber wieder positiv und der operative Verlust (EBITDA) mit 4,0 Mio. Euro deutlich geringer als im Q1 (29,5 Mio. Euro). Doch das Urlauberverhalten sei wegen Corona derzeit nicht planbar.
Das gilt auch für die Kursentwicklung der Holidaycheck-Aktie. Warten Sie daher ab.