Droht Flugzeugbauer Boeing nach zwei Unglücken der Absturz?

Auch die Kunden wenden sich ab: Indonesien stornierte jüngst eine Bestellung. Der Auftrag über 49 Boeing-Maschinen hatte immerhin einen Listenpreis von mehr als 5 Mrd. US-Dollar.Sollten sich einige Verdachtsfälle erhärten, könnten größere Probleme auf den Flugzeugbauer zukommen: Neben dem Image-Schaden und dem Vertrauensverlust wurden schon die ersten Sammelklagen für Aktionäre eingereicht. Auch Airlines, die ihre Flieger nicht nutzen können, dürften Ausgleichsansprüche stellen.
Außerdem ist bereits von Ungereimtheiten im Zulassungsprozess zwischen der FAA, der Bundesluftfahrtbehörde der Vereinigten Staaten, und Boeing die Rede, die internationale Behörden jetzt natürlich aufgeklärt haben möchten. Auch das FBI soll bereits ermitteln. Zudem haben sich die Chicagoer an ihren Produktionsstätten auf den neuen Flugzeugtyp 737 Max ausgerichtet. Während aktuell vom Typ 737 ca. 52 Flieger pro Monat gebaut werden, sind es von allen anderen Modellen (747 bis 787) zusammen nur 20 Stück im Monat. Mehr als 5 000 der knapp 5 900 Bestellungen entfallen auf die 737 Max-Serie. Dieser Stellenwert ist auch Vorstandschef Dennis Muilenburg bewusst, weshalb er in einem öffentlichen Schreiben ein schnelles Softwareupdate sowie zugehörige Pilotentrainings in Aussicht stellte.
Der unkalkulierbare Schaden dürfte bei der Dow Jones-Aktie (365,26 US-Dollar; US0970231058) für nachhaltige Unruhe sorgen. Und Ungewissheit mögen Börsianer nicht. Deshalb sollten PLATOW-Leser vorsichtiger werden und das Papier aus ihren Depots verbannen. Seit der Erstempfehlung aus PB v. 12.4.17 liegen sie ohnehin bereits 105% im Plus.
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