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Aurelius hält Pulver trocken

Die Münchener Aurelius wird Aktionäre für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 wohl mit einer Dividende von 1,45 Euro pro Aktie beglücken. Während die Basisdividenden wie in den Jahren zuvor um 0,10 Euro auf 0,90 Euro je Titel angehoben wird, fällt der variable Teil der Dividendenzahlungen mit 0,55 Euro im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer aus. Im Jahr 2015 wurde nämlich verstärkt in neue Beteiligungen investiert.

So ist auch der im historischen Vergleich relativ hohe Ertrag aus der Auflösung negativer Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung („bargain purchase““) zu erklären, der im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 66,5% des erzielten EBITDA (266 Mio. Euro) ausmachte. Bei dem Unterschiedsbetrag handelt es sich um nicht zahlungswirksame Gewinne, die erst beim Beteiligungsverkauf tatsächlich realisiert werden. Tatsächlich realisiert wurde aber das operative EBITDA, welches um 27,4% auf 123,1 Mio. Euro gegenüber Vorjahr deutlich zulegen konnte.

Auch für das Jahr 2016 erwartet Aurelius Steigerungen bei Umsatz und Gewinn. Während die Erlöse durch Zukäufe auf 3 Mrd. Euro ansteigen könnten, sorgen Beteiligungsveräußerungen, die im Jahr 2015 mit 29,4 Mio. Euro unterdurchschnittlich ausgefallen sind, für zusätzliche Gewinnfantasie. CEO Dirk Markus teilte uns in einem persönlichen Gespräch mit, dass 2016 bis zu vier Exits erfolgen könnten. Der Titel (44,40 Euro; DE000A0JK2A8; DB Platinum IV Platow Fonds) wird auf Basis der Konsensschätzungen (2016er-EPS von 4,20 Euro pro Aktie) mit einem KGV von 11 gehandelt. Greifen Sie bis 45 Euro zu. Den Stopp setzen Sie bei 32,40 Euro.

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