AB Inbev – Die Krise ist vorbei

Der Lockdown, der im vergangenen Jahr zu einem massiven Geschäftseinbruch geführt hatte, scheint vergessen. Der Umsatz der Belgier entwickelte sich im Startquartal 2021 besser als vor der Corona-Krise und stieg um 17,2% auf 12,3 Mrd. Dollar. Der Bier-Absatz kletterte um 13,3% auf 135,5 Mio. Hektoliter und das EBITDA fiel mit knapp 4,3 Mrd. Dollar 14,2% höher aus. Angesichts dieses Jahresstarts fällt das Wachstumsziel für das EBITDA, das sich CEO Carlos Brito gesetzt hat, mit 8 bis 12% eher zurückhaltend aus.
Den immer mehr Staaten kehren dank des Impffortschritts zu einer gesellschaftlichen Normalisierung zurück. Aus gastronomischer Sicht könnte der Sommer 2021 durchaus wieder ein Erfolg werden – auch wenn Massenveranstaltungen wie Public Viewing bei der Europameisterschaft oder das Oktoberfest in diesem Jahr nicht stattfinden werden. Dennoch halten wir es für vorstellbar, dass der Gewinn von AB Inbev am Ende noch ein bisschen stärker steigt. CEO Brito wird es egal sein, er ist dann ohnehin nicht mehr für den Konzern, der Marken wie Beck‘s, Diebels, Franziskaner oder – ja wirklich – Corona in seinem Portfolio hat, tätig. Zum 1.7. wird er nach 17 Jahren im Amt durch den bisherigen Nordamerika-Chef Michel Doukeris ersetzt. Wie zu hören ist, störte sich der Aufsichtsrat an Britos aggressivem Übernahmestil.
Anleger nehmen den Führungswechsel achselzuckend hin. Für sie zählt in erster Linie der operative Erfolg. Und der dürfte sich auch unter Doukeris fortsetzen. Die in Brüssel notierte Aktie stieg seit Anfang März um rd. 35%, hat bis zum Niveau, das sie vor dem Corona-Crash gesehen hat, aber noch immer fast 20% Luft. Angesichts eines KGVs von 21 ist ausreichend Potenzial für diesen Kurssprung vorhanden.
Wir raten daher zum Einstieg bei AB Inbev mit Stopp bei 50,80 Euro.

AB Inbev
UNSER VOTUM: KAUFEN
Aktienkurs in Euro