Muddy feuert wieder gegen Ströer
Einen Tag vor den Ströer-Halbjahreszahlen setzte der Hedgefonds Muddy Waters am Mittwoch erneut zum Angriff an. Genau getimt beschwerten sich die US-Amerikaner über den Verlauf der bereits Mitte Juni durchgeführten Hauptversammlung und warfen CEO Udo Müller vor, während der Fragerunde der Aktionäre auf die Toillette verschwunden zu sein.
Mit den Zahlen zum ersten Semester muss sich Müller aber nicht verstecken. Ströer steigerte den Umsatz um 38% auf 502,3 Mio. Euro, was maßgeblich an der Übernahme von T-Online lag. Beim von Muddy Waters in seiner Berechnung kritisierten organischen Erlöswachstum wies der MDAX-Konzern ein Plus von 8,7% aus. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT legte um 69% auf 75,9 Mio. Euro zu. Während die Kölner ihre Prognosen bestätigten, fand der Hedgefonds keine Erwähnung. Auch zu dem in Aussicht gestellten Aktienrückkaufprogramm gab es nichts Neues. So müht sich der Titel (43,25 Euro; DE0007493991) seitwärts, auch weil Muddy Waters am Donnerstag noch via Twitter feuerte. Bei einem geschätzten 2017er-EPS von 3,30 Euro (KGV: 13) und einer Dividendenrendite von 1,7% setzten wir aber auf ein Comeback der Aktie. Mutige kaufen bis 43 Euro, Stopp bei 36 Euro!