GCX – Wachstum trifft auf Nachhaltigkeit

Von den verbleibenden etwa 500 Unternehmen werden 10% in den Global Challenges Index (GCX; DE000A0MEN25) aufgenommen. Drei GCX-Aktien nehmen wir in dieser Ausgabe unter die Lupe.

Erst seit Anfang September ist Drägerwerk Bestandteil des an der Börse Hannover gehandelten GCX. Bei uns steht der Medizintechniker schon seit einem Jahr (vgl. PB v. 14.9.20) auf der Kaufliste. Uns gefällt die unaufgeregte, konservative Geschäftsführung des aktuellen Familienpatriarchen Stefan Dräger, der für 2021 bei leichtem Umsatzrückgang (nominal -3 bis -7% ggü. dem sehr starken Vj.) eine EBIT-Marge von 8 bis 11% (2020: 11,6%; 2019: 2,4%) anpeilt.

Als Lieferant von Schutzausrüstung (Feuerwehr, Gesundheit) profitieren die Lübecker von strukturellen Wachstums-trends. Das Umsatzwachstum bis 2023 gegenüber der Corona-unverzerrten Basis 2019 wird auf 18% p. a. geschätzt, wobei der Gewinn je SDAX-Vorzugsaktie (72,20 Euro; DE0005550636) bei gleicher Basis 70% pro Jahr zulegen wird.

Drägerwerk bleibt daher ein Kauf mit Stopp bei 60,90 Euro.

Coloplast ist seit 1957 mit medizinischen Produkten im Bereich Urologie, Inkontinenz und Wundversorgung aktiv. Die demographische Entwicklung sorgt für einen nachhaltigen und stetig steigenden Wachstumsschub. Im abgelaufenen Q3 (per 30.6.) stieg der Umsatz organisch um 11% auf 4,8 Mio. Dänische Kronen (DKK; etwa 650 000 Euro), während das EBIT um 16% auf 1,6 Mio. DKK kletterte (Marge: 32,9%). Für das Gj. kalkuliert CEO Kristian Villumsen mit einem Erlöszuwachs von 7 bis 8% und einer EBIT-Marge von 32 bis 33%.

Langfristig ist der Umsatz stetig um etwa 6% pro Jahr gewachsen und wird auch in den kommenden Jahren etwa 6 bis 7% pro Jahr zulegen. Der Gewinn je Aktie (1 083,25 DKK; DK0060448595) wird Schätzungen zufolge bis 2023 jährlich um 11% klettern und damit das aktuelle KGV (48) wieder in den Bereich des langfristigen Durchschnitts (35) drücken.

Nutzen Sie bei Coloplast Rücksetzer unter 1 075,00 DKK zum Einstieg. Unser Stopp landet bei 860,00 DKK.

Einer der größten Profiteure des globalen Hungers nach Speicherchips ist Advanced Micro Devices (AMD). Der Marktforscher IDC rechnet bis 2025 allein im traditionellen PC-Markt mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 2,5%, trotz des jüngsten Corona-Schubs. Hinzu kommt die Nachfrage aus der Auto- und Mobilfunkindustrie.

Die Nasdag-Aktie (104,91 US-Dollar; US0079031078) hat trotz exzellenter Q2-Zahlen zuletzt deutlich korrigiert. Das 2022er-KGV von 38 liegt weit unter dem Dreijahresschnitt (61). AMD wird bis 2023 stark wachsen (Erlöse: +29% p. a.; Gewinn: +12% p. a. trotz fallender Chippreise) und zu den Profiteuren des anhaltenden globalen Chip-Booms gehören.

Steigen Sie bei AMD ein. Unser Stopp landet mit 84,20 Dollar unter dem Juli-Tief bei 84,24 Dollar.