Dermapharm legt Latte höher
Nur gut vier Wochen nach der jüngsten Prognoseanhebung (vgl. PB v. 17.11.) legt Dermapharm bei der für 2021 erwarteten Profitabilität noch eine Schippe drauf. Das bereinigte EBITDA soll in diesem Jahr um 70 bis 75% über Vj. (200,7 Mio. Euro) liegen – ins Jahr war der Arzneimittelhersteller mit dem Ziel 45 bis 50% gestartet, das im November auf 50 bis 60% angehoben wurde. Mit der neuen Guidance, die ein EBITDA von rd. 345 Mio. Euro nahelegt, liegen die Münchner gut 9% über dem Analystenkonsens.
Befeuert wird das Geschäft v. a. von der gesteigerten Impfstoffproduktion für Biontech und Pfizer. Daneben hat CEO Hans-Georg Feldmeier auch Ersatz für den verkauften Anteil am Cannabis-Geschäft des niederländischen Produzenten FYTA gefunden: Für sehr akzeptable rd. 80 Mio. Euro (entspricht einem Umsatz-Multiple von zwei) übernehmen die Münchner die C3-Gruppe von Canopy Growth aus Kanada. Die SDAX-Aktie (86,30 Euro; DE000A2GS5D8) besticht trotz des jüngsten Kurs-anstiegs durch ein 2022er-KGV von 22 und eine starke Wachstumsdynamik (erw. Gewinnanstieg von 32% p. a. bis 2023).
Dermapharm bleibt ein klarer Kauf mit neuem Stopp bei 63,50 (knapp unter dem Juli-Tief bei 63,85) Euro.