Unsere Strategie zu Knaus Tabbert
Bei Knaus Tabbert müssen Platow-Anleger lange suchen, um überhaupt einen Makel zu finden. Wir wollen daher vor der im Sommer erwarteten höheren Nachfrage beim dem Wohnmobilienhersteller einsteigen.
„Inflation ist wie Zahnpasta. Ist sie erst mal heraus aus der Tube, bekommt man sie kaum mehr rein.“
Bei Knaus Tabbert müssen Platow-Anleger lange suchen, um überhaupt einen Makel zu finden. Wir wollen daher vor der im Sommer erwarteten höheren Nachfrage beim dem Wohnmobilienhersteller einsteigen.
Die CEZ-Aktie (20,85 Euro; 887832; CZ0005112300) hat sich von ihrem Corona-Einbruch erholt und notiert wieder auf Vorkrisen-Niveau. Treiber waren steigende Strompreise und die Erwartung höherer Dividenden, gespeist von Asset-Verkäufen. Dauer-CEO Daniel Benes setzt nach durchwachsener Osteuropa-Expansion seit 2019 auf Tschechien und Westeuropa sowie den Ausbau von Dienstleistungsgeschäft und Erneuerbaren. Jetzt klingelt die Kasse:
Die Aufwärtsbewegung der Gedeon Richter-Aktie (23,72 Euro; A1W16N; HU0000123096) setzte sich auch in den vergangenen Monaten fort. Erst Mitte Februar markierte der Titel in Frankfurt bei 24,84 Euro ein Rekordhoch, ehe eine kleine Konsolidierung folgte. Dabei profitierte der Kurs vom positiven Sentiment der Pharmawerte, obwohl der ungarische Biotechnologie- und Pharmakonzern nicht im Bereich der Bekämpfung von Covid-19 tätig ist.
Für EM-Investoren rückt neben den vielschichtigen Folgen der Corona-Pandemie nun auch wieder verstärkt der Handelsstreit zwischen China und den westlichen Industrien in den Vordergrund. Auslöser ist das erste Treffen von US-Außenminister Antony Blinken mit seinem chinesischen Kollegen Wang Yi vergangene Woche in Alaska, das alles andere als harmonisch verlief und eine globale Kettenreaktion ausgelöst hat. Viel Gutes war auch nicht erwartet worden, herrscht doch in Washington breiter Konsens, was die Front zu China betrifft. Daran hat sich nach dem Abgang von Ex-Präsident Donald Trump nicht viel geändert.
Bei Magyar Telekom zeigen sich auch im Gesamtjahr kaum positive Entwicklungen, obwohl Telekommunikationsunternehmen doch als Gewinner der Pandemie gelten – dank der Ausgangsbeschränkungen und zunehmendem Homeoffice und Homeschooling. Trotzdem gelangen dem ungarischen Marktführer, der noch immer zu 59,2% zur Deutschen Telekom gehört, kaum Zuwächse in 2020. Der Umsatz stieg nur um 1% auf 673,05 Mrd. ungarische Forint (HUF). Immerhin um 2,4% auf 225,88 Mrd. HUF ging es beim EBITDA nach oben. Allerdings hatten auch die Analysten – vor allem mit Blick auf die Vorquartale – keine höheren Zuwächse erwartet.
Die russische Wirtschaft ist mit einer wachsenden Zahl von „Unfällen“ oder „Havarien“ in den arktischen Gebieten konfrontiert. In der ersten Reihe steht der Bergbau- und Metallkonzern Norilsk Nickel, der in den letzten zwölf Monaten gleich dreimal betroffen war: Erst kollabierte ein Tank mit 20 000 Tonnen Diesel und verursachte eine Ölpest, für die der Konzern allein umgerechnet 2 Mrd. US-Dollar an Schadenersatz und Strafe an den russischen Staat zahlen muss. Darauf folgte der Kollaps einer Erzaufbereitungsanlage und schließlich mitten im arktischen Winter ein Grundwassereinbruch in einem System zweier verbundener Minen in einer Tiefe, die zumindest im Winter eigentlich gefroren sein sollte.
Wer nach einem spannenden Investment ins russische Internetgeschäft sucht, der sollte einen Blick auf die Aktie der Mail.Ru-Gruppe werfen (22,20 Euro, A1C8BP, US5603172082). Anders als der Name suggeriert, handelt es sich keineswegs um einen reinen Anbieter webbasierter Email-Dienste, sondern um einen integrierten Dienstleister mit Angeboten für fast alle Bereiche des Internets (Social Media, Cloud, Gaming, Online Shopping etc.). Der russische Tech-Riese betreibt z. B. das soziale Netzwerk VKontakte (dt.: in Kontakt), das in etwa Facebook oder YouTube entspricht und auch bei Nutzern außerhalb Russlands und den GUS-Staaten Anklang findet.
Die Europa-Abgeordneten der ungarischen Regierungspartei Fidesz haben die EVP-Fraktion der christdemokratischen und konservativen Parteien verlassen. Sie kamen dem Rauswurf wohl nur zuvor. Dieser Schritt hat gute Chancen, sich nachträglich als Beginn des EU-Austritts Ungarns zu erweisen. Anlass war der Beschluss über eine Geschäftsordnung der EVP-Fraktion, die Ausschlüsse und Suspendierungen von Gruppierungen vorsieht, sofern diese sich von den Grundwerten der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie entfernen, wie es viele Christdemokraten bei den Fidesz-Leuten als gegeben sehen.
Der ungarische Regierungschef Viktor Orban verliert trotz der Unterstützung der osteuropäischen EU-Mitglieder, namentlich Polens Machthaber Jaroslaw Kaczynski, zusehends an Spielraum gegenüber den EU-Institutionen. Bislang konnten sich Ungarn und Polen gegenseitig gegen etwaige Sanktionsbeschlüsse im EU-Rat, dem Gremium der Regierungen, absichern. Gelder aus der EU-Kasse können nur einstimmig gekürzt werden.
Die Ölpest in der Arktis hat Konsequenzen für den russischen Konzern Norilsk Nickel (Nornickel). Umgerechnet 1,6 Mrd. Euro Entschädigung muss das Bergbau-Unternehmen an den russischen Staat zahlen.
Der russische Internetkonzern Yandex hat im Schlussquartal noch einmal kräftig aufgedreht. Inklusive der eCommerce-Plattform Yandex.Market, die seit Juli voll konsolidiert wird (s. PEM v. 13.8.), kletterten die Einnahmen in den drei Monaten bis Ende Dezember um satte 39% auf knapp 71,6 Mrd. Rubel (RUB), wie der Konzern mitteilte.
Der in diesem Jahr per Videokonferenz abgehaltene „17+1“-Gipfel Chinas mit den osteuropäischen Staaten dürfte einige Schrammen hinterlassen bei Pekings Machthabern. Staatschef Xi Jinping droht ein Gesichtsverlust, weil sich die wachsende Skepsis gegenüber den chinesischen Bemühungen zu einem diplomatischen Affront auswachsen.
Kriege, Hungersnöte und andere schwere Erschütterungen haben Russland seit Jahrhunderten geprägt. Schon vor 1547, dem Beginn der Herrschaft des ersten Zaren, Iwan des Schrecklichen, erlebte das Land Heimsuchungen durch den Einfall der Mongolen und Tataren. Es folgten der Petersburger Blutsonntag 1905, als das Zarenreich Proteste der Bevölkerung brutal niederschlug.
Im vergangenen Mai hatten wir bei Polskie Górnictwo Naftowe i Gazownictwo, kurz PGNiG, zum Abwarten geraten, da vor allem die Entwicklung am Ölmarkt völlig unklar war. Darunter litt das PGNiG-Papier (1,22 Euro; A0F6CZ, PLPGNIG00014) des polnischen Energiekonzerns erheblich. Zwar erholte sich der Titel nach dem Crash recht deutlich. Allerdings ging es im Oktober nochmals auf das Niveau unserer Besprechung v. 28.5.20 nach unten. Das Öl- und Gasunternehmen hatte im Vorfeld durchwachsen Quartalszahlen vermeldet. Zuletzt erhielt der Titel aber wieder kräftigen Auftrieb.
Die EM kommen etwas langsamer in Fahrt, aber sie kommen. Die nicht ganz nachvollziehbare Prognose des IWF (s. S. 5) hält die Industriestaaten als Investmentziele zunächst noch für interessanter. Das EM-Land Tschechien indes glänzt schon jetzt. Die Krone zieht an den Devisenmärkten an und erreichte erstmals seit vergangenem Sommer wieder die Marke von 26 Kronen je Euro. Diese Aufwertung ist ein Indiz für wachsendes Interesse der ausländischen Anleger.
China, die aufstrebende Weltmacht, lässt sich nicht instrumentalisieren. Schon gar nicht von den um die Führung in der Welt konkurrierenden USA und erst recht nicht von Deutschland. Mit der Inauguration von Joe Biden am Mittwochabend europäischer Zeit in Washington steigen nunmehr aber die Chancen, die Volksrepublik als Großmacht des Multilateralismus wieder besser einzubinden in einen Wohlstand schaffenden Welthandel, der nach dem Sieg über die Pandemie wieder reibungsloser funktionieren sollte als noch zu Zeiten des ständigen Unruhestifters Donald Trump.
Die russischen Finanzmärkte haben sich in den vergangenen Wochen erholt. Der gebeutelte Rubel konnte leicht zulegen und notiert wieder unter 90 zum Euro. Der RTX-Index stabilisiert auf einem Niveau um 1 950 Punkte, was nach den im Herbst gestreiften 1 350 Punkten schon ein ordentlicher Sprung ist.
Erst im Oktober berichteten wir, dass der PEM-Depotwert MOL (5,70 Euro; A2DW9C; HU0000153937) mit einem Zwischentief bei 4,25 Euro unserem Stopp bei 3,95 Euro sehr nahegekommen ist. Wenige Wochen später zeigt sich der Titel deutlich erholt. In der Spitze ging es schon wieder über die 6,00-Euro-Marke. Auf dem Weg nach oben haben der Aktie vor allem die deutlich erhöhten Preise am Ölmarkt geholfen wegen aufkeimender Hoffnungen auf schnelle Konjunkturbelebung nach der Pandemie. Zudem kaufte die Gesellschaft kontinuierlich eigene Aktien.
Die an Wirtschaftsnachrichten arme Zeit zwischen den Jahren könnte von einem fast unterschriftsreifen Investitionsabkommen zwischen der EU und China beherrscht werden, um das beide Seiten seit sieben Jahren ringen. Deutschland würde in seiner in wenigen Tagen endenden Ratspräsidentschaft hier gern einen großen Schritt weiterkommen und wird dabei von Frankreich unterstützt, während die USA mit Joe Biden als President-elect etwas fassungslos am Spielfeldrand das Geschehen verfolgen.
Zu den klassischen EM-Werten gehört der deutsche Versicherungskonzern Talanx sicherlich nicht. Jedoch hat das Unternehmen mit seiner Privat- und Firmenversicherung das strategische Ziel, unter die Top-5-Positionen in den fünf Kernmärkten in Lateinamerika (Mexiko, Brasilien, Chile) und Mittel- und Osteuropa (Polen, Türkei) zu gelangen.
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