Latein Amerika

Emerging Markets

TICKER: Vale – Dammbruch in Brasilien belastet Aktie

Der Dammbruch und die anschließende Schlammlawine im brasilianischen Brumadinho begruben nicht nur viele Bewohner unter ihren Massen. Auch der weltgrößte Eisenerzproduzent Vale steckt nun knietief im Morast. Die Aktie (10,88; A0RN7M; US91912E1055) sackte binnen weniger Tage über 30% ab – zeitweise war der Handel an einigen deutschen Börsen ausgesetzt.

Emerging Markets

Norsk Hydro leidet unter Handelskrieg und Produktionskürzung

Mit seinen Aktivitäten auf allen Kontinenten gehört der norwegische Aluminiumproduzent Norsk Hydro zu den größten seiner Zunft. In den vergangenen Jahren liefen die Geschäfte für die Osloer sehr gut. Denn Aluminium kommt in vielen Anwendungsbereichen, wie dem Automobilbau, dem Verpackungswesen, im Baugewerbe sowie der Elektrifizierung vermehrt zum Einsatz. Da die Nachfrage das Angebot überstieg, ließen sich höhere Verkaufspreise sowohl für den Rohstoff als auch Endprodukte realisieren.

Emerging Markets

IWF-Bericht – Ruhigere Gangart in den EM

Der IWF hat sein turnusmäßiges Update zum globalen Ausblick vorgelegt und dabei den Ausblick für die kommenden beiden Jahre herabgesetzt, von 3,7% auf 3,6% und 3,6%. Das ist für sich genommen wenig und letztlich im Fehlerbereich solcher Schätzungen. Die eigentliche Botschaft liegt eher im Kommentar. Der verweist darauf, dass die Abwärtsrisiken dieser Schätzung ggü. den Zahlen vom Oktober fühlbar zugenommen hat. Dahinter steht in erster Linie die überraschend deutliche Abkühlung in der Eurozone sowie in China. Die Prognose für die USA bleibt unverändert. Sie war schon im Herbst konservativ angesetzt worden, da der fiskalische Impuls der temporären Steuersenkungen im diesem Jahr ausläuft. Allerdings kommt hier der vom IWF noch nicht berücksichtigte „Shutdown“ hinzu.

US-Aktien

Davos setzt den Ton für 2019

Vom Weltwirtschaftsforum in Davos, auf dem sich ab Dienstag (22.1.) über 3 000 Vertreter aus Politik und Wirtschaft in den Schweizer Bergen über die Lage der Welt austauschen, kommen jedes Jahr wichtige Impulse für die internationalen Finanzmärkte. So war es 2016 die Debatte über die Flüchtlings- und Europakrise, die erst im April 2017 mit der Aufbruchstimmung nach der Wahl des französischen Präsidenten Emmanuel Macron vorübergehend an Dringlichkeit verlor. Im Januar 2017 versuchte Xi Jinping, der als erster chinesischer Staatschef überhaupt am Treffen in Davos teilnahm, mit seinem Plädoyer für die Globalisierung und den freien Handel die Sorgen um Chinas Rolle in der Weltwirtschaft auszuräumen. 2018 war US-Präsident Donald Trump Star des Gipfels. Die Furcht vor den Folgen seines Protektionismus dominierten zusammen mit der Zinspolitik der US-Notenbank Fed das Börsengeschehen 2018.

Und 2019? Trump, Macron und die britische Regierungschefin Theresa Mey haben neben vielen anderen abgesagt. Die Aufmerksamkeit gilt dem neuen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, der für seine Wirtschaftspolitik werben wird (s. a. PLATOW Emerging Markets v. 17.1.). Die Entwicklung von Schwellenländern wie Brasilien wird 2019 ebenso die Märkte bestimmen wie die Sorge vor neuen Krisen, die im Zentrum der Debatten von Davos stehen. Von der Umwelt bis zur Wirtschaft – in allen Bereichen ziehen dunkle Gewitterwolken auf, wie es die Weltbank in ihrem jüngsten Bericht so treffend beschrieben hat. Eine angespannte Nervosität wird die Börsen in diesem Jahr auf Schritt und Tritt begleiten. Auch der DAX wird nicht frei von Rückschlagsgefahren sein. Doch vielleicht ist die dahintersteckende Vorsicht der Börsianer ein gutes Vorzeichen: Wenn die Euphorie nicht überbordend wird, besteht die Chance auf positive Überraschungen. Diese wiederum liebt die Börse.

Emerging Markets

Bolsonaro wirbt in Davos

Die Aktienmärkte in Südamerika gehören zu den bisherigen Gewinnern des noch jungen Jahrgangs 2019. Während der argentinische Merval fast 11% zulegen konnte, schaffte der brasilianische Bovespa immerhin ein Plus von 6,7%. Das lässt für beide schwer unter Druck stehende Länder hoffen, die beim kommende Woche (22. bis 25.1.) in Davos startenden World Economic Forum wieder mit Delegationen vertreten sind und für sich werben wollen. Ca. 3 000 Teilnehmer aus über 110 Staaten haben sich angesagt, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Handelsbeauftragten von EU und USA, Cecilia Malmström und Robert Lighthizer.

Emerging Markets

Petrobras – Sauber in die Zukunft

Wie manch anderer brasilianischer Wert wurde unsere Empfehlung Petrobras leider bei der Korrektur an Brasiliens Börse im letzten Sommer ausgestoppt. Das ist umso bedauerlicher, als sich die Stimmung mit dem Wahlsieg von Präsident Jair Bolsonaro spürbar gedreht hat und die Aktie (13,28 Euro; 541501; US71654V4086) heute deutlich über der Erstempfehlung vom 11.1.18 notiert. Die aktuelle Lage einzuschätzen ist nicht einfach, da Petrobras, das zu rd. 25% im Staatsbesitz ist, oft im Zentrum politischer Streitigkeiten und rechtlicher Auseinandersetzungen steht.

Emerging Markets

Vale – Last Man Standing in Brazil

In Brasilien zu investieren ähnelt aktuell einem Tanz auf dem Vulkan. Nach der Wahl von Jair Bolsonaro, einem Ex-Militär mit Hang zu starken Sprüchen, der die Sozialausgaben senken, die Wirtschaft liberalisieren und Unternehmen privatisieren will, ist der Bovespo erst einmal explodiert. Die Unsicherheit vor der Wahl und die nach wie vor akute wenn auch abnehmende Gefahr eines Handelskrieges (s. S. 1) hatten im Sommer zu einer massiven Korrektur geführt.

Europäische Aktien

Auf Europas Flughäfen herrscht Hochbetrieb

Der aktuelle Luftverkehr ist noch immer von einer hohen Zahl an Flugausfällen und Verspätungen geprägt. Experten machen die ehemalige Air Berlin dafür verantwortlich, da deren Pleite eine Neuordnung am europäischen Flughimmel nötig machte. Unternehmen wie die Lufthansa zahlen die Zeche, da hohe Entschädigungen für die Fluggäste die Folge sind. Aber auch technische Probleme wie bei der Flugunterbrechung von Kanzlerin Angela Merkel auf dem Weg zum G20-Gipfel nach Buenos Aires und Kapazitätsengpässe hemmen die Entwicklung des Luftverkehrs. Wir prüfen die Situation bei den drei großen Flughafenbetreibern Europas.

Emerging Markets

Emerging Markets – Der Wind dreht sich

Die Titel der EM-Märkte stehen, gemessen an den führenden Indizes, zumeist sehr deutlich unter ihren Höchstständen, die nach einem rasanten Anstieg im Q1 dieses Jahres erzielt wurden. Seitdem bröckelten die Kurse vielerorts, wie etwa bei den BRICS-Staaten.

Emerging Markets

Lebensmittelhandel freut sich aufs Fest der Liebe

Beim Thanksgiving-Fest in den USA kamen wohl wieder rd. 45 Mio. Truthähne auf die US-amerikanischen Esstische. Viel wichtiger für den Einzelhandel ist aber, dass dieses Ereignis weltweit das vierwöchige Weihnachtsgeschäft einläutet. Neben Elektronik- und Parfümerieläden freut sich auch der Lebensmittelhandel auf das Fest der Liebe, bei dem die Umsätze dank höherpreisiger Waren anziehen dürften.

Emerging Markets

Mercadolibre – Konsolidierung zum Einstieg nutzen

Einige Länder in Südamerika stecken in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Erst in dieser Woche senkte die Rating-Agentur S&P ihre Beurteilung für Argentinien um eine Stufe von B+ auf B, womit etwa Anleihen des Landes als hochspekulativ gelten. Vor allem die Schuldenlast des Landes, aber auch eine schwache Konjunkturentwicklung sorgte für die Abstufung.

Emerging Markets

Chancen in China für Anleger

Chinas Wirtschaftsdynamik schwächt sich ab. Wie frische Daten des Banken-Lobbyverbands IIF zeigen, sorgen die von Peking gesteuerte Liquiditätsverknappung der jüngeren Vergangenheit und erste Auswirkungen aus dem Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump für einen Rückgang der Industrieproduktion. Gerade beim Handel steht für China viel auf dem Spiel: Ein Fünftel der eigenen Exporte geht in die USA, umgekehrt importiert Peking nur etwa 8,5% seiner Waren von dort.

Emerging Markets

Der Tropen-Trump prescht vor

Brasilien hat gewählt. Und mit der Wahl des „Tropen-Trumps“ Jair Bolsonaro reiht sich die größte Wirtschaft Südamerikas nahtlos ein in die Serie von demokratischen Wahlen, die einen Protest-Politiker an die Spitze spülen. Ideologisch ist der künftige Präsident Brasiliens sicherlich umstritten – an den Finanzmärkten wird der Sieg des 63-jährigen früheren Fallschirmjägers mit einigem Wohlwollen quittiert.

Emerging Markets

Finanzierung der EM schwerer als gedacht

Wenn Investoren das Vertrauen zu einem Emerging Market verlieren und sich zurückziehen, werden die Schuldnerländer damit konfrontiert, dass der Übergang von der normalen Kursbildung an den Anleihemärkten mit der laufenden Adjustierung der Risikoprämien zur radikalen Rationierung und Kreditverweigerung sehr plötzlich kommt.

Emerging Markets

KWS – Mais ist nicht gleich Mais

Besser als gedacht fielen die Ergebnisse des Gj. 2017/18 (per. 30.6.) für KWS Saat aus. Erwartete Finanzchefin Eva Kienle vor Jahresfrist noch eine Verschlechterung der EBIT-Marge (vgl. PB v. 27.10.17), fiel diese mit 12,4% nun leicht besser aus. Auch die wichtige F&E-Quote lag mit 19% über, der Umsatz mit knapp 1,1 Mrd. Euro nahezu auf dem 2017er-Niveau. Das EBIT kletterte um 1 Mio. auf 132,6 Mio. Euro.

Emerging Markets

Vale-Chef Schvartsman umgarnt die Börse

Die Aktie von Vale (13,13 Euro; 897136; BRVALEACNOR0) ist nach den überraschend schlechten Q2-Zahlen Ende Juli erst einmal um 25% in die Knie gegangen. Trotz guter operativer Entwicklung (EBITDA: +43% auf 3,9 Mrd. US-Dollar) landete der Gewinn nur bei 76 Mio. Dollar und verfehlte damit die Erwartungen des Kapitalmarkts deutlich. Als Grund führte CEO Fabio Schvartsman die Abwertung der Heimatwährung Real um 16% an.

Emerging Markets

Zölle auf Jack Daniel‘s könnten Brown-Forman schaden

Seit rd. 150 Jahren hat sich am Geschäftsmodell von Brown-Forman nicht verändert. Schon bei der Gründung 1870 verkauften George Brown und George Forman Whiskey. Nach den überstandenen Weltkriegen und der Prohibition erwarben die US-Amerikaner 1956 mit einer Whiskey-Destillerie in Tennessee die bis heute wertvollste Marke: Jack Daniel‘s. Heute vertreibt der Getränkehersteller auch Tequila, Wodka und Likör in rd. 170 Ländern. Für Premium-Whiskeys zahlen Genießer auch schon einmal 200 Euro je Liter.

Emerging Markets

Brasilien – Quo vadis?

Die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in Brasilien gewann erwartungsgemäß (s. EM v. 20.9.) Jair Bolsonaro. Es besteht kein Zweifel, dass er und sein Clan – seine beiden Söhne organisieren seinen Wahlkampf – auch die Stichwahl am 28.10. gewinnen werden.

Emerging Markets

Konjunktur – Trump kommt EM teuer zu stehen

Der nicht mehr ganz so neue US-amerikanische Protektionismus hat seinen Preis und die Emerging Markets müssen einen beträchtlichen Teil davon zahlen. Das zeigt der neue World Economic Outlook des IWF. Die aktuelle Fassung bringt eine Abwärtsrevision des globalen Wachstums auf jeweils 3,7% für 2018/19, nachdem die Frühjahrs-Ausgabe noch 3,9% in Aussicht gestellt hatte.

Emerging Markets

CSN – Gericht stoppt Dividende

Das Land steckt weiterhin in großen Schwierigkeiten. In Brasilien laufen die Sozialausgaben aus dem Ruder, eine Reform des Rentensystems ist zwingend erforderlich. Am 7. und 28. Oktober stehen Präsidentschaftswahlen sowie Wahlen des Bundessenats und der Abgeordnetenkammer an, die schon im Vorfeld von heftigen Auseinandersetzungen geprägt sind. Bisheriger Negativhöhepunkt war eine Messerattacke auf den konservativen Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro, dem durchaus Siegchancen eingeräumt werden.

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