Latein Amerika

Argentinien

MercadoLibre – Shooting Star mit wachsender Rückschlaggefahr

Bei der Kursentwicklung von MercadoLibre (MeLi) kann einem leicht schwindelig werden. Seit unserer Kaufempfehlung vom 15.11. hat sich der Kurs des größten Onlinemarktplatzes und -bezahldienstes in Lateinamerika fast verdoppelt. Die Marktkapitalisierung erreicht knapp 27 Mrd. Euro und das bei weiterhin recht bescheidenen Ergebnissen.

Märkte

Südamerika – Unversehens neue Chancen

Der von der US-Regierung angestoßene Handelskonflikt mit China verschafft den angeschlagenen Volkswirtschaften Südamerikas neue Chancen. Sie profitieren von der Umverteilung der Handelsströme, die von den gegenseitig (USA/China) verhängten Strafzöllen ausgelöst werden.

Emerging Markets

Inditex reitet auf der Digitalisierungswelle

Das Modeunternehmen Inditex überraschte zur Wochenmitte (12.6.) mit sehr guten Q1-Zahlen und zuversichtlichen Erwartungen. Trotz schlechter Witterung zu Beginn des neuen Geschäftsjahres (per 31.1.) nahmen die Spanier nicht an der branchenweiten Rabattschlacht teil. Investoren befürchteten daher schwache Q1-Umsätze.

Brasilien

Embraer – Milliarden im Anflug

Boeing und Airbus teilen die Welt unter sich auf. Kleine Traditionshersteller wie Bombardier und Embraer haben das Nachsehen. Während Airbus sich die C-Serie von Bombardier geschnappt hat und die Kanadier jetzt über den Verkauf ihres übrigen Flugzeuggeschäfts mit Mitsubishi Heavy verhandeln (Neuigkeiten bei der Paris Air Show am 17.6.), ist Boeing in Brasilien eingestiegen.

Chile

Latam Airlines mit turbulentem Jahresstart

Die chilenische Latam Airlines, die 2012 aus den Gesellschaften Lan Chile und Tam aus Brasilien entstanden ist, durchlebt noch immer schwierige Zeiten. Daran ändert auch der global boomende Flugmarkt nichts. Hohe Investitionen, wie etwa der Ausbau des Europa-Geschäfts, belasten den Aktienkurs (7,15 Euro; A1J5XB; US51817R1068).

Märkte

Brasilien – Warum der Real so leidet

Der brasilianische Real hat die Schallgrenze von 4 Real pro US-Dollar durchbrochen. Damit hat Brasiliens Währung wieder die Tiefststände erreicht, die wir schon in den spannungsreich-sten Wochen um die Amtsenthebung Dilma Rousseffs gesehen haben. Es wäre jedoch zu einfach, den Absturz allein der Politik von Präsident Jair Bolsonaro in die Schuhe zu schieben (s. auch PEM v. 16.5.), der in einem Land mit harter Hand durchgreift, das auf andere Weise wohl nicht zu zähmen ist. Kriminalität und Korruption sind über viele Generationen so tief verwurzelt, dass die Politik die Themen anders angehen muss als in Westeuropa.

Standpunkt

Brasilien unter Bolsonaro

Der Aufschrei vor allem in deutschen Medien war groß, als sich Jair Bolsonaro von der rechtskonservativen PSL im Oktober in einer Stichwahl gegen seinen Konkurrenten Fernando Haddad von der Arbeiterpartei PT durchgesetzt hatte und am 1. Januar als Staatspräsident vereidigt wurde. Das autoritäre Gebaren Bolsonaros war vielen suspekt. Sie wähnten Brasilien auf dem Weg zu einer neuen Diktatur.

Brasilien

Petrobras – Die Schuldenlast wird abgeworfen

Alles muss raus! Petrobras hat angekündigt, acht seiner Raffinerien zu verkaufen. Die hauseigene Brennstoffdistribution Petrobras Distributora, welche in private Hände gehen soll, könnte dabei Konkurrenten wie Raizen und Ipiranga die Butter vom Brot nehmen.

Märkte

USA/Schwellenländer – Öl als Machtmittel

„Die US-Regierung erklärte, dass sie nicht gewillt sei, den fünf Staaten (China, Indien, Japan, Südkorea, Türkei) erteilten Ausnahmegenehmigungen zum Import iranischen Öls zu verlängern. Wer nach dem 1. Mai noch Öl aus dem Iran importiert, müsse mit Sanktionen rechnen.“ So etwa lautete die Nachricht der meisten Nachrichtenagenturen. Die USA eskalieren damit nicht nur den unmittelbaren Konflikt mit dem Iran, sondern sorgen auch bei ihren Verbündeten (Japan, Südkorea, Türkei) und Handelspartnern für weitere Verärgerung.

Australien

Veronica vermiest der BHP Group den Lenz

Nach Rio Tinto, dem zweitgrößten Eisenerz-Produzenten der Welt hat jetzt auch die Nr. 3 BHP Group mitgeteilt, dass ihr der Zyklon Veronica das Frühjahrsquartal verhagelt hat. Firmenchef Andrew Mackenzie musste die Prognose für die Erzproduktion auf Grund der Schäden, die der Tropensturm im März in Westaustralien angerichtet hatte, von max. 283 Mio. auf max. 270 Mio. Tonnen zurücknehmen.

Märkte

EM – Ein kritischer Blick auf die Refinanzierung

Der Ölkonzern Saudi-Aramco platzierte kürzlich erfolgreich eine Anleihe im Volumen von 10 Mrd. US-Dollar. Die Emission soll sechsfach überzeichnet gewesen sein. Dieser Vorgang zeigt zweierlei: Zum einen bestätigt die hohe Nachfrage das große Interesse vor allem der Großinvestoren, Bonds ins Portfolio zu nehmen. Zum anderen unterstreicht diese Kreditaufnahme, dass sich das Mittelaufkommen an den Anleihemärkten stark verschoben hat.

Märkte

Globale Wirtschaft – Welche Regionen Chancen bieten

Die globale Konjunktur hat im 2. Halbjahr 2018 an Schwung verloren, das Gesamtjahr schloss mit 3,6% Zuwachs etwas schwächer ab, als zunächst erwartet wurde (3,9%). Diese Schwäche wirkt bis ins laufende Quartal hinein. Ab der zweiten Jahreshälfte 2019 ist dann aber mit einer erneuten Beschleunigung zu rechnen. So lautet die Grundlinie des gerade erschienenen Frühjahrsausblicks des IWF.

Märkte

Brasilien – Erholung der Wirtschaft in Gefahr

Brasiliens Wirtschaft hatte den neuen Präsidenten Jair Bolsonaro begeistert begrüßt. Mittlerweile hat sich die Stimmung eingetrübt, wie die Daten der Notenbank zeigen. Der neue Zentralbankchef Roberto Campos Neto gab die Wachstumsprognose im Rahmen seines jüngsten Inflationsausblicks bekannt: nur noch 2% BIP-Anstieg statt 2,4% fürs laufende Jahr. Die von den Währungshütern genannten Ursachen dürfte dem Rechtsaußen Bolsonaro nicht gefallen haben. Neben dem Verweis auf die Abkühlung der globalen Konjunktur hoben sie auch die innenpolitischen Spannungen hervor, weil damit die notwendigen Reformen ins Stocken geraten seien.

Argentinien

MercadoLibre – Ritterschlag von Pay Pal

Die Aktie von MercadoLibre (437,26 Euro; A0M YNP; US58733R1023) ist nach einem schwachen Vorjahr im Februar regelrecht explodiert. Unsere Kaufempfehlung vom 15.11. liegt damit nach nur gut vier Monaten über 50% im Plus. Eigentlich müsste einem auf diesem Preisniveau angst und bange werden, da die jüngsten Zahlen von MeLi zwar gut, aber keinesfalls herausragend waren: Im Q4 legte der Provisionserlös des lateinamerikanischen Ebay-Pendants in Dollar gerechnet zwar um 20% zu auf 428 Mio. Dollar (+62% in lokalen Währungen).

US-Aktie der Woche

Fulminante Rückkehr des Jeans- Erfinders Levi Strauss

Vergangenen Donnerstag (21.3.) kehrte der bekannte Bekleidungskonzern Levi Strauss an die Börse zurück. Zu diesem Anlass hob dann auch die altehrwürdige New Yorker Börse ihren Dresscode „Keine Jeans“ ausnahmsweise auf. Die Rückkehr war auf ganzer Linie ein Erfolg: Lag die Preisspanne des Jeans-Erfinders noch bei 14,00 bis 16,00 US-Dollar, wurde das Papier auf Grund der hohen Nachfrage zu 17,00 Dollar ausgegeben. Offensichtlich noch immer nicht genug, denn der erste Kurs wurde bei 22,22 Dollar (+31%) festgestellt.

Märkte

EM/Finanzmärkte – Günstige Lage, momentan

In den letzten zwei Jahren wurde bei allen Ausblicken für Emerging Markets ein zentrales Argument als fester Textbaustein von einer Ausgabe in die folgende kopiert: In den Industriestaaten kommt mit der Normalisierung der Geldpolitik eine Straffung der Finanzierungskonditionen für EM in Gang. Die Liquidität wird knapper, weil die quantitative Lockerung zurückgefahren wird. Parallel steigen Benchmark-Zinsen in US-Dollar und Euro, was zusätzlich steigende Risiko-Prämien bei gleich bleibenden Risiken mit sich bringen müsste, weil knappere und teurere Liquidität den Preis der Risikoübernahme erhöhen.

Brasilien

Banco Bradesco – Hellster Stern an Brasiliens Bankenhimmel

Banco Bradesco hatte mit seinen Zahlen für das vierte Quartal Ende Januar die Erwartungen aller Analysten weit übertroffen. Getrieben von der bereits spürbaren wirtschaftlichen Erholung und den Hoffnungen auf weitere Reformschritte der wirtschaftsfreundlichen Regierung von Jair Bolsonaro reiten Brasiliens Banken aktuell auf einer Welle wachsender Kreditnachfrage.

Emerging Markets

Vale – Dammbruch öffnet Einstiegschance

Die Börse ist zynisch. Werden in einem Unternehmen Arbeitsplätze abgebaut, steigen die Kurse und bricht bei einem Bergbauunternehmen ein Staudamm, wodurch rd. 300 Menschen ihr Leben verlieren, kann eine Kaufempfehlung für das deshalb eingebrochene Vale-Papier (11,16 Euro; A0RN7M; US91912E1055) die Folge sein.

Emerging Markets

EM – Mehr als nur Beimischung

Für eine wirtschaftliche Erholung der Schwellenländer haben wir Sie bereits in der EM-Ausgabe Nr. 4. v. 31.1. sensibilisiert. Damals schrieben wir vom „Schlüssel zum EM-Comeback“. Die jüngste Entwicklung der Aktienmärkte in den aufstrebenden Ländern, die im vergangenen Jahr so verprügelt wurden, gibt uns Recht.

Emerging Markets

Brasilien – Schatten über dem neuen Mann

Brasiliens neuer Präsident Jair Bolsonaro wurde von den Finanzmärkten mit großer Begeisterung und vielen Vorschusslorbeeren begrüßt. Mittlerweile trübt sich die Stimmung aber ein. Die Erholung nach der großen Rezession 2015/16 kommt nur langsam voran, der aktuelle Wachstumstrend liegt unter 2,5% und speziell das laufende Jahr dürfte neue Enttäuschungen bringen.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief