Japan

Entertainment und Elektronik

Krise bietet für Sony Chancen

Im Umfeld der Corona-Pandemie hat sich Sony mehr als gut geschlagen. Denn der Entertainment- und Elektronikkonzern übertraf mit den Jahresergebnissen vom Mittwoch (13.5.) seine im Februar erhöhte Prognose. Anstelle der angepeilten 540 Mrd. Yen verbuchten die Japaner im Gj. (per 31.3.) trotz ordentlichem Gegenwind von der Währungsseite einen bereinigten Nettogewinn von 550,3 Mrd. Yen (-5%; rd. 4,7 Mrd. Euro).

Unterm Strich kommen nur wenige zusätzliche Ausgaben bei Indiens Wirtschaft an.
Konjunktur

Shooting Star Indien

Premier Narendra Modi, der den Subkontinent seit 2014 regiert, hat für innenpolitische Stabilität gesorgt. Sein autoritärer und zugleich weltoffener Regierungsstil wirkt besänftigend und hält religiöse Konflikte zwischen Hindus und der muslimischen Minderheit klein. In diesem Klima kann die Wirtschaft nun schon über Jahre gut gedeihen. Selbst im Corona-Jahr wächst Indiens Wirtschaft als einzige der großen Ökonomien.

Makroökonomie

Anlage – Geldpolitik der Industrieländer hilft

Der „sudden stopp“ der Zuflüsse in die Emerging Markets ist offenbar überwunden. Per April flossen nach Schätzungen des Institute of International Finance per Saldo rd. 17,1 Mrd. US-Dollar an Portfolio-Investitionen in die EM, nachdem diese kurzfristigen Kapitalbewegungen im März noch einen Nettoabfluss von rd. 83,2 Mrd. Dollar ergeben hatten.

Roboterbauer

Fanuc – Noch nicht über dem Berg

In den vergangenen Wochen standen vor allem zyklische Werte auf den Kauflisten der Anleger – dank Lockerungen und Konjunkturspritzen. Auch die Aktie des japanischen Roboterbauers Fanuc (148,00 Euro; 863731; JP3802400006) sprang wieder an. Von Kursen um 110 Euro Mitte März schraubte sich der Kurs bis Ende April auf zeitweise über 154 Euro nach oben. Aktuell steht das Papier bei 148 Euro. Ein Großteil der Verluste infolge des Corona-Crashs – damals notierte die Aktie bei rd. 175 Euro – ist damit wieder aufgeholt.

Autozulieferer

Denso traut sich noch nicht

Das Gj. 2019/20 (per 31.3.) wird sicherlich keinen Ehrenplatz in der Bilanz von Denso-Chef Koji Arima erhalten. Zu dem geplanten kostspieligen Umbau, um den Autozulieferer besser auf die Anforderungen des elektrischen und autonomen Fahrens auszurichten, gesellten sich am Ende des Gj. die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Dieser doppelte Einschlag hinterließ tiefe Spuren in der Bilanz, die der seit 2015 amtierende Vorstandschef Ende April vorlegte.

Automobilhersteller

Toyota – Auf den Ausblick kommt es an

Die Automobilindustrie gehört zu den Branchen, die von der Corona-Krise mit am stärksten betroffen ist. Der Zusammenbruch der weltweiten Lieferketten hat zwangsläufig zum Produktionsstopp bei vielen Autoherstellern geführt, auch wenn sie vom Shutdown nicht explizit betroffen waren. Es blieb ihnen einfach nichts anderes übrig, als die Produktion vorübergehend herunterzufahren. Hinzu kommt, dass der Verkauf im Pkw-Einzelhandel zum Stillstand gekommen ist.

Japan

Bridgestone – Ein interessanter Dividendenwert

Mehrere Wochen lang standen die Bänder bei BMW, Daimler & Co. still. Nun soll die Produktion schrittweise wieder angefahren werden. Von Rückkehr zur Normalität kann aber noch lange keine Rede sein. Es werde womöglich Jahre dauern, bis die Industrie das Produktionsniveau des Rekordjahres 2017 wieder erreiche, so etwa Continental-Chef Elmar Degenhart im „Spiegel“.

Japan

Sony beginnt mit Aufspaltung

Der Corona-Crash hat auch unseren ehemaligen Depotwert Sony hart getroffen. In der Spitze verlor die Aktie (57,33 Euro; 853687; JP3435000009) rd. ein Drittel ihres Wertes. Unsere Langzeitempfehlung aus PEM v. 4.8.16 wurde am 9.3. ausgestoppt – dank eines aktiven Stopp-Managements allerdings mit einem Gewinn von gut 76%. Inzwischen hat das Nikkei-Mitglied einen Großteil der Corona-Verluste wieder aufholen können. Seit Mitte März legte es rd. 30% zu und hat das Kursniveau per November 2019 zurückerobert.

Märkte

Japan – Gemütliches Plätzchen in der Sackgasse

Japan war bereits vor Ausbruch der Corona-Krise auf dem Weg in eine Rezession. Der Einkaufsmanager-Index hielt sich seit Mitte 2019 fast ausnahmslos unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Einer der Auslöser war die seit langem anstehende und mehrfach verschobene Erhöhung der Umsatz- bzw. Mehrwertsteuer.

Japan

Softbank-Investments verlustreich

Für Softbank verliefen die vergangenen Wochen und Monate alles andere als erfreulich. Dies hat jedoch ausnahmsweise nicht nur etwas mit dem grassierenden Coronavirus zu tun, sondern auch mit schlechten Unternehmensentscheidungen und riskanten Investments. Denn der vom Unternehmen geführte 100 Mrd. US-Dollar schwere Investitionsfonds „Vision Fund“ musste u. a. dem Büro-Vermieter Wework mit Milliarden Dollar-Beträgen helfen, nach dessen fehlgeschlagenem Börsengang.

Japan

NTT setzt auf smarte Lösungen

Telefondienstleistungen und Datenvolumen sind in Corona-Zeiten wichtiger denn je. Dies gilt auch für den japanischen Markt, wenngleich dort die Krise mit offiziell gemeldeten 8 100 Fällen (Stand: 15.04., Quelle: Johns Hopkins University) bislang einen relativ moderaten Verlauf nimmt. Davon sollte auch der regionale Marktführer Nippon Telegraph and Telephone, kurz NTT, profitierten. Trotzdem gingen die Einbrüche am Aktienmarkt auch an dem einstigen Monopolisten, der erst im Jahr 1985 teilprivatisiert worden war, nicht spurlos vorbei.

Japan

Nintendos Pokémon Go überzeugt auch in Quarantäne

Beim Spielehersteller Nintendo haben die weltweiten Quarantänemaßnahmen die Nachfrage nach Computerspielen nach oben schnellen lassen. Schon vor Ausbruch der Corona-Krise war der Spielesektor insgesamt sehr dynamisch unterwegs, wie etwa der deutsche Markt verdeutlicht, der Jahr für Jahr wächst und 2018 bei fast 4,4 Mrd. Euro gelegen hat. Mehr als 34 Mio. deutsche Konsumenten spielen.

Standpunkt

Asien bietet Corona die Stirn

Asien war mit China Ausgangspunkt des Coronavirus, kommt mit den verheerenden Folgen, wie sich zunehmend zeigt, aber viel besser klar, als die entwickelte westliche Welt sowie die Schwellenländer in Osteuropa und Lateinamerika. Das gilt gleichermaßen für Medizin und Gesundheit wie auch für die Wirtschaft. Der jetzt vorgelegte Outlook des IWF (s. S. 6) offenbart, dass die Wachstumsdelle durch Corona für Asien mit Abstand am geringsten ausfällt.

Japan

Konica Minolta kommt kaum voran

Manche Tanker ändern nur sehr schwerfällig ihren Kurs. Seit mehreren Jahren schon versucht Konica Minolta, sich vom Druckerhersteller zum digitalen IT-Anbieter für Lösungen im Unternehmenssektor zu wandeln. Bislang mit nur mäßigem Erfolg. Inzwischen geht Vorstandschef Shoei Yamana die Transformation entschlossener an. Ein Zeichen dafür: Der seit Mai 2000 amtierende Deutschland-Chef Johannes Bischof wurde im vergangenen November geschasst und durch den erfahrenen Fujitsu-Manager Jörg Hartmann ersetzt.

Haben die Japaner ein wirksames Mittel gegen die Lungenkrankheit Covid-19?
Japan

Fujifilm – Corona-Boost lässt Aktionäre hoffen

Als wir zuletzt in PEM v. 26.9.19 zum Kauf von Fujifilm rieten, war eine Corona-Pandemie noch nicht einmal in Ansätzen erwartbar. Viele Anleger setzten auf ein gutes Weihnachtsgeschäft der Japaner und trieben den Kurs der Aktie (50,00 Euro; 854607; JP3814000000) bis Anfang Januar um 20% nach oben.

Japan

Komatsu im Abwärtstrend

Japans Industrie ist so pessimistisch wie seit Jahren nicht mehr. Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Quartalsumfrage („Tankan“) der Notenbank unter rd. 10 000 Unternehmen des Landes hervorgeht, sank der darin ermittelte Stimmungsindex für die großen Produktionsunternehmen zum März erstmals seit Jahren in den negativen Bereich. Nun will die Regierung mit weiteren Milliardenausgaben gegensteuern.

Standpunkt

Vom niedrigen Ölpreis profitieren

Der Ölpreis (Texas WTI) schwankt seit dem von Corona ausgelösten Shutdown der Weltwirtschaft um die Marke von 20 US-Dollar. Nordsee-Brent ist kaum teurer. Damit hat sich die Notiz des schwarzen Goldes seit Jahresbeginn dramatisch gedrittelt. Vor nicht einmal einer Dekade (2011-14) lag sein Preis noch über der 100 US-Dollar-Marke.

US-Aktie der Woche

Nike lässt erahnen, wie hart Corona zuschlägt

Im Q3 des laufenden Gj. (per 31.5.) konnte sich Nike noch über gute Geschäfte freuen. Bis Ende Februar war das Coronavirus allerdings nur in China ausgebrochen. Dort musste der Konzern zeitweise bis zu 80% aller Shops schließen.

Japan

Bandai Namco – Grund zur Freude

Der jüngste Kursverlauf der Bandai Namco-Aktie (45,60 Euro; A0F6LZ; JP3778630008) gibt Grund zur Sorge. Für PEM-Leser, die unserer Erstempfehlung für den japanischen Spielehersteller gefolgt sind, ist das aber nur eine Momentaufnahme. Sie liegen mit gut 66% im Plus. Grund für den Kursknick ist nicht das operative Geschäft: Ein Ergebnisplus von 3,5% auf 69,8 Mrd. Yen bei leichtem Umsatzanstieg von 0,75% auf 532,6 Mrd. Yen (rd. 4,4 Mrd. Euro) nach den ersten 9M des bis Ende März laufenden Gj. ist solide.

Ein Fahrrad von Shimano
Japan

Shimano strampelt sich ab

Gar nicht einmal so schlecht fiel die Bilanz von Shimano im abgelaufenen Jahr aus. Dank stärkerer E-Bike-Geschäfte und höherer Preise konnte der Bereich Fahrradkomponenten, der vier Fünftel der Gesamtumsätze ausmacht, besser als vom Unternehmen erwartet abschneiden. Erfreulich entwickelte sich das zweite Standbein, die Angelausrüstung, während der kleinste Bereich „Sonstiges“ von der schwachen Automobilindustrie in Mitleidenschaft gezogen wurde.

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