Japan

Telekommunikation

NTT kauft Mobilfunker DoCoMo zurück

Als richtig erwies sich unsere abwartende Meinung zu NTT vom April, obwohl Corona auch in Japan zu einer erhöhten Nachfrage nach Telefondienstleistungen und Datenvolumen führte (s. PEM v. 16.4.). Doch der Kurs des regionalen Marktführers neigte nach einer schnellen Erholung deutlich zur Schwäche. Erst Mitte Oktober markierte der Titel in Frankfurt ein neues Zwischentief bei 17,26 Euro. Damit rutschte der Wert unter das Crash-Tief vom März.

Kosmetik

Shiseido setzt auf Erholung

Der japanische Kosmetikkonzern Shiseido hatte schon früh unter Covid-19 zu leiden. Da ein Großteil des Umsatzes in China erzielt wird, schwächelte bereits das Q1 (s. PEM v. 18.6.). Im Q2 machten sich dann die Lockdowns auf dem Rest der Welt bemerkbar, während sich das chinesische Geschäft bereits deutlich erholte.

Märkte

Japan – Die Stimmung hellt sich etwas auf

Die Stimmung in der japanischen Wirtschaft hat sich im Q3 zum Vorquartal leicht verbessert, da die wirtschaftliche Aktivität in der Pandemie allmählich wieder anzieht.

IT-Dienstleister

SNP punktet mit globalen Partnern

Der IT-Experte SNP Schneider-Neureither hat sich wichtige Unterstützung gesichert. Mitte September wurde eine Partnerschaft mit Microsoft, Ende des Monats mit Fujitsu geschlossen. Die Japaner wollen bis Ende 2024 insgesamt 30 Migrationsprozesse für SAP-Anwendungen mithilfe der Heidelberger umsetzen. Nach unseren Schätzungen bedeutet das neben dem Gewinn weiterer asiatischer Kunden zusätzlichen Umsatz von 12 Mio. bis 15 Mio. Euro.

Technologie

Toshiba kommt mit Verkauf von Kioxia nur schleppend voran

In der Ruhe liegt die Kraft. Diese Lebenseinstellung beherzigen derzeit viele Toshiba-Aktionäre nicht. Sie werden zunehmend nervöser. Nach einer relativ schnellen Erholung vom Corona-Crash im März ist die Aktie (21,40 Euro; 853676; JP3592200004) im Sommer an der 30-Euro-Kursmarke gescheitert. Seitdem hat der Wert in Frankfurt knapp 28% verloren. Damit ist auch unsere Kaufempfelung aus PEM v. 18.6. mit Stopp bei 19,60 Euro in Gefahr.

Konsumgüter

Shimano strampelt sich nach oben

Für eine positive Überraschung sorgte Shimano Ende Juli. Der japanische Hersteller von Fahrradzubehör, der nach Analystenschätzungen etwa die Hälfte dieses Marktes dominiert, übertraf mit seinen Hj.-Zahlen die gedämpften Erwartungen und traute sich im Gefolge einen Ausblick für das Gesamtjahr zu, der unsere Erwartungen übertraf.

Pharma

Takeda mit Gewinnsprung

Beim Pharmakonzern Takeda Pharmaceutical wirkte sich die durchaus vorhandene Corona-Fantasie bislang kaum auf den Kurs aus. Seit unserer Empfehlung aus PEM v. 11.6. pendelt die Aktie (30,37 Euro; 853849; JP3463000004) knapp oberhalb der 30-Euro-Marke. Dabei können die Japaner durchaus Erfolge vorweisen.

Maschinenbau

Fanuc – An der Seitenlinie bleiben

Wie viele andere Firmen musste auch der japanische Roboterbauer Fanuc der Corona-Krise Tribut zollen. In den drei Monaten bis Ende Juni brachen die Erlöse im Jahresvergleich um 18,8% auf 109,26 Mrd. Yen ein, wie das Unternehmen berichtete. Beim operativen Ergebnis musste Fanuc sogar einen Rückgang von rd. 61,3% auf knapp 11,08 Mrd. Yen hinnehmen. Und auch der Konzernüberschuss schmolz mit 9,09 Mrd. Yen auf weniger als die Hälfte des Vorjahresgewinns von 23,28 Mrd. Yen zusammen.

Baumaschinen

Komatsu wird etwas optimistischer

Als weltweit zweitgrößter Hersteller von Baumaschinen gilt Komatsu als Gradmesser für die globale Wirtschaftsentwicklung. Daher ist es ein gutes Zeichen, wenn die japanische Gesellschaft von einer wieder anziehenden Nachfrage nach Schwermaschinen in China berichtet. Genau deshalb soll sich der erwartete Gewinneinbruch abschwächen. Aktuell geht das Management davon aus, dass das operative Ergebnis des Gj. 2020/21 (per 31.3.) um rd. 54% auf 115 Mrd. Yen sinken wird. Der Umsatz soll sich über der 2 Bio-Yen-Marke behaupten, was einem Rückgang um mehr als 15% entsprechen würde.

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Standpunkt

BRICS – Nichts ohne China

Der 2009 von den jeweiligen Staatsführern initiierte Verbund zwischen den Emerging Markets-Riesen Brasilien, Russ-land, Indien, China und Südafrika (BRICS) litt noch nie unter Minderwertigkeitskomplexen seiner Anführer. Im Zweifel lassen Jair Bolsonaro, Wladimir Putin, Narendra Modi, Xi Jinping und Cyril Ramaphosa einfach nur Zahlen sprechen. So stehen die BRICS für 41% der Weltbevölkerung.

Hauptsitz von Sonys Playstation: Steht die PS5 im Feuer?
Unterhaltungselektronik

Schockmoment für Sony-Anleger

Mediengerüchten zufolge soll der Elektronikriese für die im Herbst erscheinende Playstation 5 die Produktionszahl für das lfd. Gj. (per 31.3.) um 4 Mio. auf 11 Mio. Konsolen kappen müssen, da es zu Engpässen bei den speziell für die Spielekonsole angepassten Chips kommen soll. Alleine die Spekulation reichte aus, um der Aktie (65,55 Euro; 853687; JP3435000009) am Dienstagabend einen Dämpfer zu verleihen.

KFZ- und Motorenhersteller

Honda – Chance auf Bodenbildung

Die Corona-Krise hat die Autobranche schwer getroffen. Wegen des wochenlangen Stillstands in vielen Werken und Autohäusern ist so manches Unternehmen in die roten Zahlen gefahren. Der japanische Autobauer Honda macht da keine Ausnahme. Wie der Konzern Anfang des Monats mitteilte, fiel im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (bis Ende Juni) bei einem Umsatzrückgang um 46,9% auf 2,12 Bio. Yen ein Fehlbetrag von 80,8 Mrd. Yen an. Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 172,3 Mrd. Yen geschrieben. Auch operativ verzeichnete Honda einen Verlust. Das Ergebnis lag bei minus 113,6 Mrd. Yen, nach plus 252,4 Mrd. Yen ein Jahr zuvor.

Telekommunikation

Softbank – Moby Dick im Casino

Hat die Börsenwelt nun ihr verspätetes Sommerloch-Thema bzw. -Tier? Nach Fischen, Schildkröten, (Problem-)Bären oder Kraken, die hierzulande bereits die Gazetten in den großen Ferien füllten, sorgt ein Wal für Furore. Als Wal werden in Finanzkreisen Investoren bezeichnet, die mit ihrem Handeln viel bewegen, aber lieber unerkannt unter der Oberfläche schwimmen.

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Beteiligungen

United Internet will moderner sein

Als einen unserer Börsenfavoriten für das 2. Hj. nannten wir am 20.7. United Internet und daran hat sich nichts geändert. Denn uns gefällt die stabile operative Aufstellung in den zwei Bereichen „Access“ und „Applications“.

Märkte

Japan – Aus Abenomics wird Suganomics

Von Yoshihide Suga, dem Favoriten auf die Nachfolge des scheidenden japanischen Regierungschefs Shinzo Abe, sind nur wenige neue Akzente in der Wirtschaftspolitik zu erwarten. Dagegen spricht schon die formale Stellung Sugas, der Abe gut acht Jahre als Kabinetts-Sekretär und damit oberster Verwaltungschef Japans diente und damit den engsten Kontakt aller Regierungsfunktionäre zum Regierungschef hielt.

Biotechnologie

Biotech – Wo passen Risiko und Chance zusammen?

Investitionen in die Biotechnologie sind riskant. Sehr erratisch reagieren die Kurse der Laborspezialisten z. B. auf die wechselhaften Entwicklungen in der Coronakrise. Curevac und Biontech sind gute Beispiele dafür. Beide Aktien waren nach dem Börsendebüt schnell in schwindelerregende Höhen gestiegen, bei denen das hohe Risiko nicht mehr durch adäquate Renditechancen gedeckt war. Bei Biontech sind wir jüngst zum Zug gekommen, bei Curevac warten wir auf günstigere Einstiegskurse (vgl. PB v. 19.8.). Doch Anleger müssen nicht gleich an der Nasdaq suchen. Auch in Deutschland gibt es attraktive Chancen zu vertretbaren Risiken.

Unterhaltungselektronik

Sony – Spielerisch zu neuen Hochs

Den Corona-Crash hat Sony hervorragend weggesteckt. Anfang August sprang die Aktie (68,27 Euro; 853687; JP3435000009) an der Frankfurter Börse zum ersten Mal seit dem Platzen der Dotcom-Blase über die Marke von 70,00 Euro. Seit dem März-Tief hatte sie über 60% zugelegt. Nach den am 4.8. vorgelegten Q1-Ergebnissen (per 30.6.) geriet die Rally allerdings in Stocken. Denn das Zahlenwerk macht deutlich, dass die Pandemie Licht und Schatten für die Japaner bedeutet.

Einzelhandel

Fast Retailing – Jahresprognose erneut gesenkt

Die Corona-Krise hat die Modebranche schwer getroffen – und selbst jetzt, nach der schrittweisen Öffnung der Läden laufen die Geschäfte weiterhin schleppend. Der Bekleidungskonzern Fast Retailing hat daher seine Prognosen für das laufende Gj. 2019/20 ein weiteres Mal nach unten geschraubt. Die Japaner rechnen für das August endende Gj. nun mit einem Umsatzrückgang um 13,1% auf 1,99 Bio. Yen und einen Einbruch des Nettogewinns um knapp 48% auf 85 Mrd. Yen.

Halbleiterindustrie

Wachstumsstarke SMIC mit Börsendebüt in Shanghai

Bereits seit dem Jahr 2010 wird die Aktie von Semiconductor Manufacturing International (SMIC) an der Börse in Hongkong gehandelt. Mitte Juli feierte der Titel des größten chinesischen Chip-Auftragsproduzenten nun sein Börsendebüt in Shanghai. Durch die Ausgabe von ca. 1,686 Mrd. neuer Anteilscheine zu einem Preis von 27,46 Yuan sammelte das Unternehmen beim Börsengang rd. 46,3 Mrd. Yuan (6,6 Mrd. US-Dollar) von Anlegern ein. Dies war erheblich mehr als das Management zunächst erwartet hatte.

Videospiel- und Konsolenentwicklung

Nintendo verzeichnet hohe Corona-Verkäufe

Die Corona-Pandemie hat den Absatz von Spielekonsolen forciert. Mit Blick auf die Lockdown-Phasen, die viele Bürger für geraume Zeit in die eigenen vier Wände einsperrte, ist dies keine Überraschung. Die Zuwächse bei Nintendo sind aber trotzdem beeindruckend: So verkaufte der Konzern im Q1 des Gj. 2020/21 (per 31.3.) 5,68 Mio. Switch-Exemplare.

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