Fujitsu ist eine Teflon-Aktie
Schlechte Nachrichten sind Asiaten immer besonders unangenehm. Bei Fujitsu musste Konzernchef Takahito Tokita gleich zweimal mit unangenehmen Botschaften an die Öffentlichkeit treten.
„Märkte können länger irrational bleiben, als Sie liquide bleiben können.“
Schlechte Nachrichten sind Asiaten immer besonders unangenehm. Bei Fujitsu musste Konzernchef Takahito Tokita gleich zweimal mit unangenehmen Botschaften an die Öffentlichkeit treten.
Bis auf 14,40 Euro war die Telkom Indonesia-Aktie (18,90 Euro; 898255; US7156841063) Ende Oktober in Frankfurt zurückgefallen. Damit war unser Stopp aus PEM v. 16.7. bei 14,00 Euro in großer Gefahr. Der Grund: eine generelle Zurückhaltung am Markt. Zudem sorgten Impfstoff-Hoffnungen für eine Branchenrotation, die Telekommunikationswerte auf die Verliererseite führte. In den vergangenen Tagen erholte sich das Telkom-Papier allerdings sehr deutlich und bewegt sich nun sogar schon knapp oberhalb des Empfehlungsniveaus vom Sommer.
Der Gouverneur der Bank von Japan (BoJ), Haruhiko Kuroda, bekräftige jüngst bei einem Auftritt im Parlament das Versprechen, die ultralockere Geldpolitik im großen Stil beizubehalten, weil die Pandemie das Inflationsziel von zwei Prozent in weite Ferne rückt. Es sei daher noch längst nicht an der Zeit, darüber zu diskutieren, wann und wie die Lockerung der Geldpolitik beendet werde, so Japans oberster Währungshüter.
Als wir uns vor fast genau einem Jahr mit Rakuten beschäftigten, hatte der E-Commerce-Konzern einen Ergebniseinbruch für das Q3/2019 vorgelegt (s. PEM v. 21.11.19). Die Aktie war unter die Unterstützung bei 8,00 Euro gefallen. Doch dies war noch keineswegs der Höhepunkt der Abwärtsbewegung.
Auch mit neuem Chef am Ruder hält der japanische Pharmakonzern Daiichi Sankyo beim bis 2025 geplanten Umbau zu einem führenden Krebsforscher Kurs. Sunao Manab hat am 17.6. den zehn Jahre amtierenden CEO Joji Nakayama abgelöst und musste Ende Oktober etwas schwächere Hj.-Zahlen (per 30.9.) vorlegen.
Ein Bild mit Symbolkraft: Ein Video-Gipfel der ASEAN diente als Kulisse für 15 Staaten um unter Führung Chinas das Freihandelsabkommen mit dem schönen Namen „Umfassende Regionale Wirtschaftspartnerschaft“ (RCEP) abzuschließen. Neben China gehören die zehn ASEAN-Staaten Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam dazu sowie Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland.
Bis Jahresanfang konnte der Elektronikkonzern Sharp (10,40 Euro; 855383; JP3359600008) von der Insolvenz des Rivalen Loewe profitieren. Nachhaltig war die Kursexplosion nicht, wir konnten aber den richtigen Ausstiegszeitpunkt abpassen. Corona hat den Kurs weiter gedrückt, unter unseren Stopp bei 10,20 Euro. Nun haben die Japaner die Bilanz des ersten Corona-Hj. per Ende September gezogen.
Das Geschäft der japanischen Laufsportmarke Asics hat sich im Sommer wieder kräftig vom Corona-Schock der ersten Jahreshälfte erholt. Im dritten Quartal erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rd. 101,31 Mrd. Yen und damit 2,4% mehr als vor einem Jahr. In den ersten sechs Monaten stand noch ein Rückgang um 18,7% zu Buche. Auch im Tagesgeschäft lief es: Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 75% auf 7,2 Mrd. Yen, nachdem Asics im ersten Hj. einen Verlust von 3,8 Mrd. Yen einfuhr.
Bridgestone überraschte mit der Vorlage der Q3-Zahlen und zuversichtlichen Aussagen zum Marktumfeld. Im Vergleich zum stark durch Corona belasteten Q2 habe sich der globale Reifenmarkt für Neufahrzeuge und das Ersatzgeschäft wieder bemerkenswert erholt. Gerade in den wichtigen Auslandsregionen (Umsatzanteil: 75%) USA, Europa und China war eine Besserung zu spüren, die Erholung in Japan fiel indes noch gering aus.
Bei Mazda waren wir im Sommer skeptisch, dass der Konzern im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld die Trendwende schafft. Daher hatten wir bei der Aktie (5,15 Euro; 854131; JP3868400007) zum Abwarten geraten (s. PEM v. 30.7.). Mit Blick auf die Tatsache, dass der Titel das März-Crash-Tief bei 4,40 Euro Ende Oktober noch einmal testete, war dies eine richtige Einschätzung. Schuld an der Kursschwäche waren vor allem negative Zahlen für das Q1 des Gj. 2020/21 (per 31.3.), die den Markt im Sommer erreichten. Hier musste Mazda einen operativen Verlust von 45,3 Mrd. Yen ausweisen. Dies entspricht dem schwächsten Quartalsergebnis seit elf Jahren.
Die Corona-Krise lässt beim japanischen Spielekonzern Nintendo weiter die Kassen klingeln (s. PEM v. 13.8.). Wie das Unternehmen mitteilte, stiegen die Erlöse im Ende September abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal um mehr als 50% auf rund 411 Mrd. Yen. Die Schätzungen wurden damit pulverisiert. Analysten hatten lediglich mit 321 Mrd. Yen Umsatz gerechnet. Beim Betriebsgewinn ließ Nintendo die Erwartungen ebenfalls deutlich hinter sich. Dieser konnte auf 146,7 Mrd. Yen mehr als verdoppelt werden (Vorjahr: 66,79 Mrd. Yen) – der Marktkonsens lag bei 96,2 Mrd. Yen. Vor allem die Konsole Switch und ihre kleine Schwester Lite verkaufen sich weiter prächtig.
Die deutschen Autobauer haben zuletzt stark von der etwas überraschend guten Entwicklung auf dem asiatischen Markt profitiert. Das haben die jüngsten Quartalszahlen von VW, Daimler und BMW gezeigt. Wenn es schon im Rest der Welt noch mit dem Absatz hapert und die Geschäftsentwicklung aus der guten alten Vor-Corona-Zeit für viele Autohersteller noch in weiter Ferne ist, gilt es jetzt, das beste aus der frühzeitigen Erholung des Automarkts in China zu machen. Gilt das Reich der Mitte für viele Autokonzerne doch als Hauptmarkt. Und das sorgt für Zuversicht, die Corona-Delle im laufenden Jahr so schnell wie möglich glattzubügeln.
Besser hätte der Wochenauftakt für Softbank Group gar nicht laufen können. Denn der Beteiligungsriese profitierte von der Börsenhausse und Anteilsverkäufen und glänzte deshalb mit Rekordergebnissen. So berichten die Japaner am Montag (9.11.) über einen Umsatzanstieg im 1. Hj. (Gj. per 31.3.) von 3,6% auf 2,6 Billionen Yen (rd. 21,1 Mrd. Euro).
Zwei Entwicklungen haben diese Woche die globalen Aktienmärkte in die Höhe getrieben. Die Wahl Joe Bidens in den USA ist verbunden mit der Aussicht auf eine gemäßigtere Außenpolitik, was vor allem das angespannte Verhältnis zu China, aber auch zu Indien, etwas entlasten dürfte. Zusammen mit der Nachricht, dass ein wirksamer Corona-Impfstoff wichtige Tests durchlaufen hat, sorgte das nach Meinung von Andreas Döring, Portfoliomanager bei Union Investment, an den Märkten für eine „ausgeprägten Risk-On-Stimmung“. Rohstoffexportteure wie Brasilien und Russland könnten davon weiteren Auftrieb erhalten.
An der Nidec-Aktie (89,18 Euro; 878403; JP3734800000) prallt die Corona-Pandemie geradezu ab. Das Papier legte seit unserer Empfehlung (s. PEM v. 23.7.) bereits um 35% zu – und notiert seitdem auf einem neuen Allzeithoch.
Mit Spannung warten die Investoren des weltgrößten Reifenherstellers auf das Zahlenwerk zum jüngsten Quartal, welches am 30.9. endete. Dieses will Bridgestone Mitte November vorlegen. Nach einer nur kurzen Erholung nach dem coronabedingten Börsen-Crash vom Frühjahr, ist es der Aktie (27,70 Euro; 857226; JP3830800003) tatsächlich gelungen, das März-Tief von 25,00 Euro zu unterbieten.
Anfang des Jahres schien die Welt für den Mischkonzern Kyocera noch in Ordnung. Die Aktie (50,00 Euro; 860614; JP3249600002) lief immer weiter aufwärts und erreichte im Januar mit 63,50 Euro den höchsten Stand seit 2001. Dann kam Corona. Binnen weniger Wochen rauschte das Papier um mehr als 30% in die Tiefe.
Wie viele andere Modekonzerne litt auch die japanische Uniqlo-Mutter Fast Retailing unter den weltweit pandemiebedingten Ladenschließungen. Wie der Konzern vergangene Woche mitteilte, ging der Umsatz im Ende August abgeschlossenen Geschäftsjahr 2019/20 um 12,3% auf 2,01 Bio. Yen zurück.
Im März hatten wir den japanischen Spielehersteller Bandai Namco zum Kauf empfohlen, obwohl die Japaner sehr wohl auch die Sorge rund um das Coronavirus spürten. Vor allem die zahlreich abgesagten Gaming- und Spieleentwickler-Messen erschütterten heimische Szene.
Während sich viele Aktien in den vergangenen Monaten deutlich vom Corona-Crash erholen konnten, hängt die Aktie des japanischen Baukonzerns Obayashi (7,35 Euro; 858426; JP3190000004) weiter tief unter ihrem Vorkrisenniveau.
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