Japan

Internethandel

Rakuten wächst weiter zweistellig

Bei Rakuten liefen die Geschäfte auch im Q3 ordentlich. Der japanische Internet- und Mobilfunk-Konzern steigerte den Umsatz um 12,6% auf 406,9 Mrd. japanische Yen. Damit lag das Umsatzwachstum zwar unter dem Q2-Wert von 15,8%, aber im Bereich der Analystenerwartungen. Das operative Ergebnis verbesserte sich deutlich, nachdem im Vj. ein Verlust von 39,8 Mrd. Yen erzielt worden war. Mit minus 7,47 Mrd. Yen blieben die Japaner aber klar im roten Bereich. Die Expertenschätzungen hatten im Vorfeld allerdings etwas höhere Verluste erwartet.

Märkte

Was findet die AfD gut am Modell Japan?

Die Wirtschaft im Land der aufgehenden Sonne scheint wieder etwas an Fahrt zu gewinnen: Der Einkaufsmanager-Index legte weiter von 50,7 auf 52,5 Punkte zu. Dazu haben sowohl die Dienstleistungsbranche (von 50,7 auf 52,1) als auch die verarbeitende Industrie (von 50,6 auf 53,5) beigetragen:

Autobauer

Nissan startet teure E-Offensive

Anfang November hatte Nissan starke Zahlen für das 1. Hj. des Gj. 2021/22 (per 30.3.) vorgelegt. Der japanische Renault-Partner schreibt wieder Gewinne, nachdem im Vj. die Nachwirkungen des Skandals um den inzwischen in den Libanon geflohenen Ex-Chef Carlos Ghosn für einen Verlust von 329,9 Mrd. Yen gesorgt hatten. Jetzt gelang – trotz gesunkener Verkaufszahlen, die auf die Lieferengpässe bei Halbleitern zurückzuführen sind – ein Nettogewinn von 168,6 Mrd. Yen (ca. 1,3 Mrd. Euro). Gleichzeitig hob der Autobauer massiv die Ziele für das Gj. an. Nachdem bislang lediglich ein Nettogewinn von 60 Mrd. Yen angekündigt war, liegt die Guidance jetzt bei 180 Mrd. Yen. Beim Umsatz soll es gleichzeitig um knapp 12% auf 8,8 Bio. Yen nach oben gehen.

Elektronik

Toshiba – Aufspaltungspläne überzeugen noch nicht

Keine zwei Wochen ist es her, dass Toshiba seine Pläne für die Aufspaltung in drei getrennte Unternehmen bekanntgegeben hat. CEO Satoshi Tsunakawa hatte gehofft, seinen aktivistischen Aktionären, die mehr Transparenz und Effizienz einfordern, so den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Baumaschinen

Komatsu – Dividendenrendite lockt

Die wirtschaftliche Erholung geht bei unserem Depotwert Komatsu unverkennbar weiter. Auf Basis guter Q2-Zahlen hob CEO Hiroyuki Ogawa deshalb vor wenigen Tagen überraschend die Hj.-Dividende je Aktie (22,18 Euro; 854659; JP3304200003) auf 40,00 (Vj.: 18,00) Yen an – mehr als er noch im April mit 31,00 Yen in Aussicht stellte. Der weltweit zweitgrößte Baumaschinenhersteller kann sich das wieder leisten, gab er doch vor einigen Wochen bereits sprudelnde Gewinne bekannt.

Mischkonzerne adé

Fokus ist das Gebot der Stunde

Galten Mischkonzerne dank breiter Aufstellung einst als Vorzeigeunternehmen und Garant für Stabilität, so hat sich dies über die Jahre aus Aktionärssicht als Trugschluss herausgestellt. Fehlende Synergien, eine zunehmende Komplexität und teuer finanzierte Deals (Stichwort: „Empire Building“) haben nicht nur Kapital vernichtet, sondern Manager das Wesentliche aus den Augen verlieren lassen: Nämlich profitabel zu wachsen, um so für die Investoren Aktionärswert zu schaffen. Mit den beiden US-Unternehmen General Electric (GE) und Johnson & Johnson (J&J) sowie Toshiba aus Japan haben jüngst gleich drei Traditionskonzerne als Reaktion auf Investorendruck ihre Aufspaltung verkündet.

Automobilzulieferer

Denso setzt nicht nur auf E-Autos

Bei Denso haben die Ende Oktober vorgelegten Hj.-Zahlen der Aktie einen Schub verliehen. Denn trotz zuletzt auftretender Produktionshemmnisse durch unterbrochene Lieferketten konnte der zweitgrößte Autozulieferer nach Bosch Umsatz und Gewinn zur Halbzeit des Gj. 2021/22 (per 31.3.) kräftig steigern und die nach den Q1-Zahlen angehobene Jahresprognose bestätigen. CEO Koji Arima will die Erlöse um etwa 12% auf 5,54 Bio. japanische Yen (rd. 42,6 Mrd. Euro) steigern und dank verbesserter Profitabilität den Gewinn um etwa 170% auf 336 Mrd. Yen klettern lassen.

Microchips steuern die Welt
Halbleiter

Renesas – Im Chip-Aufwind

Die Aktie des Halbleiter-Herstellers Renesas Electronics kletterte zu Monatsbeginn in Frankfurt bis auf 11,60 Euro. Dies entsprach dem höchsten Stand seit 2018, als der Wert nach einem Zwischenhoch bei 11,93 Euro drehte. Angetrieben wurde das Papier in erster Linie vom aktuell vorhandenen Mangel an Speicherchips, der die Preise entsprechend nach oben treibt. Abzulesen ist dies auch an den guten Neunmonatszahlen der Japaner. So stieg der Umsatz ggü. dem Vj. um 30% auf 679,99 Mrd. Yen (rd. 5,2 Mrd. Euro). Das operative Ergebnis sprang um 150% auf 119,48 Mrd. Yen und das Nettoergebnis um 97% auf 75,68 Mrd. Yen.

Ölplattform
Märkte

Russland – Verlierer der Energiewende

Das in die Gas- und Ölbranche investierte reale Vermögen Russlands dürfte rd. 2 Billionen US-Dollar an Wert verlieren, sofern die großen Volkswirtschaften ihre CO2-Ziele in den kommenden Jahrzehnten erreichen. Das geht aus einer bahnbrechenden britischen Studie über die Konsequenzen der Energiewende hervor, die jüngst in der Zeitschrift „Nature“ veröffentlicht wurde. Ihr zufolge dürfte mehr als die Hälfte des auf 3,9 Billionen Dollar geschätzten Realvermögens der russischen Öl- und Gasindustrie in Form von Bohrinseln, Pipelines, Förderanlagen und anderen Infrastrukturen bis 2036 wertlos werden.

Fahrradkomponenten

Shimano – Stabiler Aufwärtstrend

Shimano profitiert vom langfristigen Fahrrad-Boom, der durch Corona nur noch verstärkt wurde. Die Herbst-Korrektur, die die Nikkei-Aktie (240,60 Euro; 865682; JP3358000002) von Mitte September bis Mitte Oktober um gut 20% in den Keller drückte, hat unser Musterdepotwert inzwischen beendet.

Elektronik

Sony – Absatzziel zum Greifen nah

Elektroriese Sony hat mit der Ankündigung, im Gj. 2021/22 (per 31.3.) 14,8 Mio. Playstation 5 (PS5) verkaufen zu wollen, Vorfreude bei den Anlegern ausgelöst. Die, so zeigen die Q2-Zahlen von Ende September, wurde nicht enttäuscht. Im Berichtszeitraum gingen 3,3 Mio. Stück der Flaggschiff-Spielekonsole über die Ladentheke. Damit summiert sich der Absatz seit dem Release im November 2020 bereits auf 13,4 Mio. Konsolen. Wegen des Chipmangels ist die PS5 in der Produktion ausgebremst und am Markt ein rares Gut.

Die jüngsten Umweltkatastrophen dürften der Klimawende neuen Auftrieb verleihen
Klimaschutz

Ohne EM kein Klimaschutz

Am Freitag (5.11.) endet die 26. UN-Klimakonferenz im schottischen Glasgow. Die Gruppe der Emerging Markets spielt unter den 197 teilnehmenden Staaten in jeder Hinsicht eine besondere Rolle. Sie ist einerseits zu großen Teilen Leidtragender des Klimawandels, andererseits aber mit China, Indien, Russland und Brasilien einer der größten Verursacher des Treibhauseffekts, der zur Erderwärmung und dem Anstieg des Meeresspiegels führt. Schließlich verfügen die EM, abermals mit China, Russland und Brasilien sowie Kolumbien, Indonesien und dem Kongo, über die größten Wälder, deren Erhalt für den Klimaschutz so wichtig ist. Deshalb ist es ein Erfolg, dass sich jetzt die Mehrheit der Staaten verpflichtet hat, die Zerstörung von Wäldern bis 2030 zu stoppen.

Halbleiter

TSMC – Profiteur von Chipmangel und Digitalisierung

Es kam angesichts des gewaltigen Nachfrageüberhangs auf dem Weltmarkt nicht sonderlich überraschend: Der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) hat erneut ein starkes Quartal hinter sich.

Autobauer

Toyota setzt auf Innovation

Der anhaltende Chipmangel setzt der globalen Autoindustrie weiter zu. Wegen der fehlenden Halbleiter dürften der Branche dieses Jahr Einnahmen in Höhe von 210 Mrd. US-Dollar (179 Mrd. Euro) entgehen, prognostiziert die Beratungsfirma Alix Partners. Im Mai war sie noch von 110 Mrd. Dollar ausgegangen.

Energie- und Automationstechnik

ABB – Filetstücke im Portfolio

Auf dem Tiefpunkt der Corona-Krise im März des Vj. nahm ABB eine große Personalrochade vor. Björn Rosengren übernahm zum 1.3.20 den Chefposten des Schweizer Industriekonzerns. Seitdem krempelt der Schwede den Siemens-Rivalen radikal um, trennt sich von weniger lukrativen Geschäftsbereichen und trimmt den Konzern auf mehr Profitabilität.

Videospiele

Bandai Namco hüllt sich Gewand

Eine neue Corporate Identity ist meist ein Zeichen des Aufbruchs. So auch beim Videospiel-Publisher Bandai Namco (59,70 Euro; A0F6LZ; JP3778630008), die gerade ihr neues Logo und Leitmotto „Fun for All into the Future“ vorstellten. Inklusiv, spaßig und ein Tribut an die japanische Manga-Kultur soll die neue Identität sein, die Teil der Neuaufstellung des Konzerns mit drei Divisionen ist.

Motorräder

Yamaha Motor – In starker Verfassung

Der japanische Motorradhersteller Yamaha Motor hat den Schwung aus dem ersten Quartal erfolgreich in das zweite mitgenommen – und daher seine Messlatte für das laufende Jahr noch einmal ein Stück höher gelegt (s. PEM v. 10.6.). Beim Umsatz rechnen die Japaner jetzt mit einem Anstieg um 25,7% auf 1,85 Bio. Yen – bisher wurden 1,735 Bio. Yen in Aussicht gestellt. Das operative Ergebnis soll statt um 59,2 nun um 95,9% auf 160 Mrd. Yen zulegen.

Videospiele

Capcom – Bilanzstärke aus Japan

Das Unternehmen Capcom dürfte nur eingefleischten Videospielliebhabern ein Begriff sein. Der japanische Spieleentwickler steht hinter Titeln wie Resident Evil, Monster Hunter aber auch mehreren Zelda Editionen, die in Kooperation mit Nintendo veröffentlicht wurden.

Bekleidung

Fast Retailing hängt Ziele an den Nagel

Der Bekleidungsriese Fast Retailing hat sich von den Folgen der Corona-Krise erholt und seinen Umsatz im dritten Quartal 2020/21 um 47,2% auf 495,2 Mrd. Yen gesteigert. Das operative Ergebnis lag bei 63,4 Mrd. Yen – nach einem Minus von 4,3 Mrd. Yen im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich stand ein Überschuss in Höhe von 45,4 Mrd. Yen. Vor einem Jahr hatte Fast Retailing einen Quartalsverlust von 9,8 Mrd. Yen ausgewiesen. Daher auf den ersten Blick durchaus ansehnliche Resultate.

Kosmetikprodukte

Shiseido räumt auf

Beim Kosmetikkonzern Shiseido nimmt die trotz Pandemie angestoßene Neuaufstellung Form an. In Sinne der “Vision for 2030“ mistet Shiseido nun das Portfolio aus.

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