Japan

Telekommunikation

NTT spielt in Europa die Technologie-Karte aus

Den ehemaligen japanischen Telekom-Monopolisten Nippon Telegraph and Telephone, kurz NTT, hatten wir in letzter Zeit leider zu Unrecht etwas vernachlässigt. Denn mit der Aktie (27,35 Euro; JP3735400008) hätten Anleger seit Oktober 2020 eine auskömmliche Aufwärtsbewegung von mehr als 80% verbuchen können, weit mehr als beispielsweise mit dem Technologie-Index NASDAQ 100, mit seinen mickrigen 7%.

Elektronik

Canon profitiert vom Yen

Der Hersteller von Büromaschinen und Kameras Canon hat das 5. Quartal in Folge mit positivem Umsatzwachstum abgeschlossen. Im Q1 legte dieser um 4,4% auf 879,4 Mrd. Yen zu, der operative Gewinn stieg um 7,9% auf 76,1 Mrd. Yen. Trotz des vorherrschenden Materialmangels und Lieferkettenproblemen konnte die Marge damit leicht um 30 Basispunkte auf 8,7% ausgeweitet werden.

Autobauer

Nissan schreibt wieder Gewinne

Die Nissan Motor-Aktie (3,63 Euro; JP3672400003) konnte sich im schwierigen Marktumfeld zuletzt relativ gut behaupten. Sie verlor zwar ggü. unserer Empfehlung vom 2.12.21 knapp 15%, unser Stopp bei 3,25 Euro wurde aber auch während der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Marktschwäche nicht unterschritten.

Fotografie

Nikon will sich breiter aufstellen

Wir hatten bei Nikon lange auf den richtigen Moment zum Einsteigen gewartet, der uns dann vor mehr als einem Jahr (s. PEM v. 11.3.21) mit der gleichzeitigen, operativ längst überfälligen Wende zu digitalen Kamerasystemen sinnvoll erschien. Mit einem Kurszuwachs von 43% spielte der Kauf auch schon einen ordentlichen Buchgewinn ein.

Der Rückstand Chinas auf die USA wird durch die bessere Bewältigung der Pandemie abermals verkürzt.
Märkte

Mit Vorsicht, aber ohne Angst

Die jüngsten Daten des Institute of International Finance belegen es eindrucksvoll: Im Juni haben Investoren mit 4,0 Mrd. US-Dollar im vierten Monat in Folge netto Geld von den Finanzmärkten der Emerging Markets abgezogen. Die Situation erinnert einige Beobachter bereits wieder an die „Abwertungs-Angstkrise“ rund um China der Jahre 2015 und 2016. Allerdings ist die Lage heute eine völlig andere.

Software

OBIC hievt Mittelstand in die Cloud

Auf den Softwareanbieter OBIC sind wir wegen schier unglaublicher EBITDA-Margen gestoßen. Grund genug für eine Ersteinschätzung. Der Dienstleister ist Systemintegrator cloudbasierter Software-Lösungen bei Unternehmen. Die Lösungen ermöglichen die zentrale Steuerung aller wichtigen Geschäftsprozesse. Hinzu kommt die Beratung und Integration der notwendigen Hardware in die Unternehmensstruktur und entsprechende Schulungen der Mitarbeiter.

Kosmetik

Shiseido konzentriert sich auf Tafelsilber

Anfang des Jahres gab Henkel bekannt, das Friseurgeschäft in der asiatisch-pazifischen Region von Shiseido erwerben zu wollen, zu dem u. a. Marken wie Sublimic und Primience zählen. Dieser Deal wurde nun erfolgreich abgeschlossen. Den Japanern sollen durch den Verkauf rd. 100 Mio. Euro zufließen.

Elektromotoren

Kaufgelegenheit bei Nidec

Der Kursrutsch an den Börsen erwischte in diesem Jahr auch Qualitätstitel wie Nidec. Der japanische Motorenbauer brachte es im vergangenen Gj. 2021/22 (per 31.3.) immerhin auf einen Rekordumsatz von 1,9 Billionen Yen (+18,5%; umgerechnet rd. 13,7 Mrd. Euro). Beim operativen Gewinn wurde die Bestmarke auf 171,5 Mrd. Yen (+7,2%) angehoben. Damit setzt der Konzern sein ungebrochenes Erlöswachstum seit 2012 fort, das im Schnitt bei 11,7% p. a. lag.

Märkte

Japan – Gegen den Notenbank-Mainstream

Die Unruhen auf den Rohstoffmärkten erreichen auch Japan: Die Inflation lag per Mai bei 2,5% und damit schon den zweiten Monat in Folge im Zielbereich der Geldpolitik. Allerdings zeigt die Kernrate mit 0,8%, dass dahinter nur die Ausläufer des Ukraine-Kriegs zu erkennen sind. Die Währungshüter der Bank of Japan (BoJ) sahen daher bei ihrer jüngsten Ratssitzung auch keinen Anlass, ihre Steuerung der Zinsstrukturkurve (negative Leitzins von -0,1% am kurzen Ende; Fixierung der zehnjährigen Rendite bei 0,25% am langen Ende) zu verändern. 

Unterhaltungselektronik

Sony steigt in PC-Markt ein

Lange Zeit hatte sich unser Einstieg bei Sony in PEM v. 23.4.20 ausgezahlt. Anfang dieses Jahres erreichte die Aktie (79,66 Euro; JP3435000009) bei 119,32 Euro in Frankfurt ihr Allzeithoch. Im seither von Lieferengpässe und Inflation geprägten schwachen Börsenumfeld ging es für den Elektronikhersteller jedoch bergab.

Reifenhersteller

Bridgestone-Aktie zeigt Stärke

Produktionsstopps in der Automobilindustrie, anhaltende Lieferengpässe, steigende Rohstoff- und Energiepreise. Dazu die hohe Inflation. Die Liste der Herausforderungen ist lang. Der japanische Reifenhersteller Bridgestone ist dennoch mit kräftigen Zuwächsen ins neue Jahr gestartet. 

Automatisierungstechnik

Keyence – Japanische Qualität

Keyence ist einer der Weltmarktführer im Bereich Sensoren und Bildverarbeitungssysteme und treibt damit die globale Prozessautomatisierung weiter voran. Die Japaner heben sich vor allem durch ihre Stärke in der Produktinnovation und ihren sehr schnellen Produktentwicklungszyklus von der Konkurrenz ab, was ihnen regelmäßig einen hohen Rang im Innovationsindex von Forbes einbringt.

Elektronik

Canon blickt zuversichtlich in die zweite Jahreshälfte

Um etwa ein Drittel konnte Canon den eigenen Börsenwert von Ende Oktober bis Anfang Juni steigern. Die dann einsetzenden Gewinnmitnahmen ließen die Aktie (22,21 Euro; JP3242800005) zwar knapp 10% korrigieren, für ein Ende des übergeordneten Aufwärtstrends sorgten sie hingegen nicht. Zu Wochenbeginn kamen erste Käufer zurück und mit Blick auf die operativen Aussichten steht einem nachhaltigen Turn-around nichts im Wege.

Medizintechnik

M3 – Enger Wert, starke Kennziffern

Seit Ende März ist die Aktie des Medizintechnik-Dienstleisters M3 Inc. (24,60 Euro; JP3435750009) auch auf verschiedenen deutschen Regionalbörsen wie Frankfurt handelbar. Das in der Präfektur Tokio beheimatete Unternehmen berät Ärzte und Kliniken in den Bereichen Marktforschung, Arzneimittel-Werbung, Klinische Studien und Recruiting. Und das mit großem Erfolg:

Automobile

Yamaha Motor ist weiter auf Richtungssuche

Der japanische Motorradhersteller Yamaha Motor ist zu Jahresbeginn weiter gewachsen. Die Erlöse kletterten im ersten Quartal um 8,5% auf 481,75 Mrd. Yen, wie das Unternehmen mitteilte. Zum Umsatzplus trugen alle Regionen bei, wobei sich Geschäft in Lateinamerika besonders stark entwickelte.

Pharma

Chugai Pharmaceutical – Neue Produkte geben Rückenwind

Der Pharmakonzern Chugai erhielt durch den Einstieg des schweizerischen Pharmariesen Roche (Aktienmehrheit: 61,16%) vor 20 Jahren sozusagen den Ritterschlag. Seitdem arbeiten beide Unternehmen in allen Bereichen des Pharmageschäfts von der Forschung bis zum Verkauf sinnvoll zusammen.

Glas- und Elektronikhersteller

Hoya – Antizyklischer Wertschöpfer

Hinter Hoya lag ein erfolgreiches Gj. (per 31.3.), wie die Japaner mit ihren Jahreszahlen eindrucksvoll zeigten. So stieg der Umsatz um knapp 21%, während der Nettogewinn um über 31% zulegte, wodurch eine starke Marge von knapp 25% erzielt wurde. Der Spezialist für Hightech-Gläser profitierte in erster Linie vom internationalen Halbleiterboom, der auch dafür sorgte, dass 74% der Umsätze im Ausland erwirtschaftet wurden. 

Fushimi-Inari-Schrein in Kyōto
Märkte

Japan ist zweiten Blick wert

Wir werden bald viel über Japan hören, verspricht Nomura-Chef Kentaro Okuda. Weil der Yen gerade gegenüber dem US-Dollar auf ein 20-Jahres-Tief gefallen ist, werden sich ausländische Firmenjäger für japanische Unternehmen interessieren. Der „Kampf um Toshiba“, der sich zur größten Privatisierungsstory des Jahres entwickeln könnte (s. PEM v. 9.6.), dürfte nur Spitze des Eisbergs sein.

Technologie

Toshiba – Entscheidung zur Neuausrichtung naht

Die 1875 gegründete japanische Industrie-Ikone Toshiba liegt schon einige Zeit im Clinch mit ihren Eigentümern. Der Aktionärskreis um Morgan Stanley, Goldman Sachs und Nippon Life Insurance pochte auf mehr Transparenz und Effizienz und zeigte sich bisher von den verschiedenen Aufspaltungsplänen des Konzerns nicht begeistert.

Robotik

Fanuc bleibt auf Kurs

Lieferkettenprobleme, Chipmangel, Ukraine-Krieg, dazu die Lockdowns in China – das Geschäftsumfeld ist alles andere als einfach. Der japanische Roboterbauer Fanuc bleibt dennoch in der Spur.

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