Japan

Industrie

Hitachi setzt auf Digitalisierung

Hitachi hat ein bislang erfolgreiches Jahr auf dem Börsenparkett hingelegt: Während der Nikkei 225 ein Minus von 2% ausweist, kommen die Japaner an der Tokioter Heimatbörse auf ein Kursplus von 13%. Damit summieren sich die Kursgewinne seit unserer Erstempfehlung in PEM v. 8.4.21 für die auch über Tradegate gut handelbare Aktie (50,02 Euro; JP3788600009) schon auf fast 30%. Treiber für eine Outperformance im nächsten Jahr könnte die Mittelfriststrategie des Konzerns darstellen. Diese sieht bis 2024 ein jährliches EPS-Wachstum von 10 bis 14% vor sowie eine Ausweitung der ber. EBITA-Marge auf 12% (Vj.: 8,4%) vor.

Automobilhersteller

Toyota – Mehr Umsatz, weniger Gewinn

Der japanische Autobauer Toyota hat in der ersten Hälfte des laufenden Gj. trotz höherer Erlöse weniger Gewinn erwirtschaftet. Bei einem Umsatzplus von 14,4% auf 17,7 Bio. Yen (rd. 122 Mrd. Euro) sank das operative Ergebnis um 34,7% auf rd. 1,1 Bio. Yen, wie der Konzern mitteilte. Der Überschuss schrumpfte um 23,2% auf rd. 1,2 Bio. Yen.

Dienstleistungen

M3, Inc. kauft sinnvoll ein

Als Dienstleister für den Medizinsektor betreibt M3, Inc. Websites für Mediziner und bietet Dienstleistungen in den Bereichen Marktforschung, Arzneimittel-Bewertung, Klinische Studien und Recruiting an.

Emerging Markets

Asics führt die Peergroup vor

Trotz Inflation und hoher Verbraucherpreise hat der Sportartikelhersteller Asics ein bislang erfolgreiches Jahr hinter sich gebracht – sowohl auf dem Börsenparkett als auch fundamental. Die auf Tradegate gut handelbare Aktie (20,83 Euro; JP3118000003) weist YTD ein Kursplus von rd. 6% aus.

Batteriehersteller

Freyr Battery – Finger weg von Märchen-Aktien

Die Zukunft ist elektrisch. Das steigert den Bedarf nach immer effizienteren Batterielösungen und ruft immer mehr Start-ups auf den Plan, wie die 2018 gegründete Freyr Battery. Die Norweger setzen auf ein besonders kostengünstiges Verfahren zur Herstellung von effizienten Lithium-Ionen-Batterien. Diese sollen in der Elektromobilität, der Schiff- und Luftfahrt sowie in der stationären Energiespeicherung zum Einsatz kommen. Langfristig versprechen sich Investoren davon steigende Margen. Das klingt sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Perspektive sinnvoll, doch bislang macht das Unternehmen keine Umsätze, von Gewinnen ganz zu schweigen. Der Verlust je Aktie (11,24 US-Dollar; LU2360697374) hat sich im Q3 sogar auf 0,80 (Vj.: 0,42) Dollar verdoppelt. Geht es nach dem Konsens, sind für die nächsten drei Jahre keine schwarzen Zahlen zu erwarten. 

Maschinenbau

China bremst Fanuc aus

Die Erholung des japanischen Roboterbauers Fanuc hat im Sommer an Schwung verloren. Der Umsatz im Q2 lag bei 204,6 Mrd. Yen (rd. 1,5 Mrd. Euro), wie der Konzern mitteilte. Das sind zwar 23,1% mehr als im Vj., im Auftaktquartal hatte Fanuc allerdings noch knapp 211,6 Mrd. Yen erlöst. Vor allem auf dem größten Absatzmarkt China mussten die Japaner deutliche Einbußen hinnehmen. Dort sank der Umsatz infolge der Lockdowns um 10,3% auf 57,3 Mrd. Yen ggü. dem Vorquartal. Aber auch in Japan (-1,2%), im Rest Asiens (-3,1%) und in Amerika (-3,1%) war das Geschäft rückläufig. Nur in Europa konnte Fanuc zulegen (+7,2%).

Sportartikel

Asics führt die Peergroup vor

Trotz Inflation und hoher Verbraucherpreise hat der Sportartikelhersteller Asics ein bislang erfolgreiches Jahr hinter sich gebracht – sowohl auf dem Börsenparkett als auch fundamental. Die auf Tradegate gut handelbare Aktie (20,83 Euro; JP3118000003) weist YTD ein Kursplus von rd. 6% aus. Damit übertreffen die Japaner, die weltweit in erster Linie für ihre Laufschuhe bekannt sind, die Papiere der Wettbewerber um Längen: Adidas (-54%), Puma (-54%) oder Nike (-29) haben gegenüber Asics 2022 klar das Nachsehen gehabt. Anleger, die unserer Empfehlung in PEM v. 22.9. gefolgt sind, liegen schon rd. 16% vorn.

Fotografie

Nikon schlägt Prognose, doch …

Das erste Hj. des Gj. 2022/23 (per 30.9) fiel bei Nikon eher durchwachsen aus. Zwar konnte der Fotospezialist den Umsatz um 5,6% auf 288,33 Mrd. japanische Yen steigern. Beim operativen Ergebnis kam es aber zu einem Rückgang von 23,9% auf 24,42 Mrd. Yen, was vor allem höheren Rohstoffpreisen, aber auch gestiegenen Logistikkosten, geschuldet war. Trotzdem schlug Nikon die eigenen Prognosen.

Getränkehersteller

Asahi will bei Sportevents punkten

Japans größter Bierbrauer Asahi hatte im Frühjahr mit starkem Gegenwind auf der Kostenseite zu kämpfen, diesen nun aber in den Griff bekommen. Um international mit seinen fünf Marken Asahi Super Dry, Peroni, Kozel, Pilsner Urquell und Grolsch bei Konsumenten zu punkten, wurde mit vier Fußballvereinen der City Football Group, u. a. dem bekannten Premier League-Club Manchester City, ein Bündnis eingegangen, das Asahi Super Dry zum offiziellen Bierpartner ab Saisonbeginn macht.

IT-Dienstleister

Recruit Holdings erleidet Dämpfer

Für den u. a. durch die Jobsuchmaschine Indeed bekannten Personaldienstleister Recruit Holdings ging das Q2 mit einer kleinen Delle in der Bilanz zu Ende. Zwar gelang es den Japanern im zweiten Quartal (per 30.9.) den Umsatz um 25,3% auf fast 880 Mrd. Yen (rd. 6,1 Mrd. Euro) gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Doch zeitgleich sank das ber. EBITDA um 1,2% auf rd. 145 Mrd. Yen, das EBIT gar um 8,1% auf 108 Mrd. Yen. Unter dem Strich stand ein EPS-Rückgang um 0,7% auf 54,7 Yen.

Elektrotechnologie

Nidec punktet mit der e-Achse

Rekordzahlen dank boomender Verkäufe von e-Motoren, aber ein zerknirschter CEO: Bei Nidec hängt der Himmel trotz operativer Erfolge längst nicht nur voller Geigen.  Zwar steigerte der Motorenbauer den op. Gewinn im Q2 (per 30.9.) um 16% auf den Rekordwert von 51,7 Mrd. jap. Yen (rd. 360 Mio. Euro), weil insbesondere im zuvor kriselnden e-Motorengeschäft die Rückkehr in die Gewinnzone gelang. Aber die Marge stieg im Q2 nur auf 8,8% (Q1: 8,3%), bleibt damit klar hinter den 9,6% aus dem Vj. zurück.

Kosmetik

Shiseido setzt China-Geschäft unter Druck

Kosmetikprodukte sind traditionell nicht wachstumsstark, dafür aber weniger krisenanfällig. Das macht Shiseido (40,09 Euro; JP3351600006) derzeit interessant.

Motoren

Yamaha Motor – Von Konsumflaute keine Spur

Der japanische Motorradhersteller Yamaha Motor hat den Schwung aus dem 1. Hj. erfolgreich ins Q3 mitgenommen. Dank anhaltend guter Geschäfte im „Land Mobility“-Business (Zweiräder) und in der Sparte „Marine Products“ kletterte der Umsatz zwischen Juli und September um 37,4% auf 608,2 Mrd. Yen (rd. 4,2 Mrd. Euro). Die Erwartungen wurden damit übertroffen.

Cybersecurity

Trend Micro – Teurer Spezialist für Cyberangriffe

Wegen des Russlandkonflikts und der Zunahme von Hackerangriffen in den vergangenen Jahren investieren Unternehmen weltweit immer höhere Summen, um sich vor Cyberattacken zu schützen. Trend Micro bietet genau hierfür Lösungen an, zum Schutz von Clouds, Netzwerken und Einzelgeräten. Im Programm hat Trend Micro sowohl Softwarelösungen, die Angriffe verhindern, als auch solche, die Schadsoftware in bereits infizierten Systemen erkennen und entfernen. Zur Erkennung der sich stetig weiterentwickelnden Malware verwenden die Japaner künstliche Intelligenz und selbstlernende Systeme. 

E-Commerce

Rakuten steckt im Mobilfunk-Loch

Der Singles’ Day ist neben dem Black Friday und dem Cybermonday einer, wenn nicht der wichtigste Online-Shoppingtag weltweit, an dem Waren in Mrd.-Größe über den Ladentisch wandern (vgl. PEM v. 10.11.). Der japanische Händler Rakuten lieferte sich dabei am 11.11. mit Alibaba und JD.com eine riesige Rabattschlacht, um Kaufwillige anzulocken. 2022 hatten es die Konzerne wegen der inflationsbedingten Konsumflaute und dem Konkurrenzkampf jedoch nicht leicht.

Computer-Hardware

Nintendo hofft auf Weihnachten

Anfang Oktober schauten investierte Anleger verschreckt auf die den Nintendo-Aktienkurs (39,39 Euro; JP3756600007), der augenscheinlich eingebrochen war. Doch die Ursache war schnell gefunden: Die Japaner setzten lediglich einen im Frühjahr 2022 angekündigten Aktiensplit um. Dabei erhielten Anleger für ein altes Papier, zehn neue Aktien ins Depot eingebucht. Entsprechend hat sich der Kurs gezehntelt. Er befindet sich damit knapp unter dem Niveau unserer Kaufempfehlung aus PEM v. 8.9.22, als das Papier bei 405,80 Euro notierte.

Online-Portale und -Dienste

M3 Inc. feuert weiter auf allen Zylindern

Bei M3 Inc. laufen die Geschäfte weiter über alle fünf Geschäftsbereiche gut. Im 1. Hj. (per 30.9.) des Gj. 2022/23 stieg der Umsatz des japanischen Dienstleisters für den Medizinsektor um 15% auf 112,6 Mrd. japanische Yen (rd. 770 Mio. Euro). Wird der Sonderertrag aus einem Börsengang im Q1 des Vj. herausgerechnet, stieg der op. Gewinn um 17% auf 36,3 Mrd. Yen. Die Marge liegt daher mit 32,2% in etwa auf dem durchschnittlichen Niveau der vergangenen fünf Jahre (32,8%).

Märkte

Japan – Trotz Zwischenhochs vor Problemen

Die letzten Wochen brachten einige positive Daten zu Japans Wirtschaft. So legten per September die Umsätze des Einzelhandels weiter zu (+4,5% z. Vj. und 1,1% z. Vormonat). Der Einkaufsmanagerindex der Industrie gab zwar leicht nach, blieb aber mit 50,7 Punkten (zuvor 50,8) knapp über der Expansionsschwelle. Sowohl die Produktion als auch die Auftragseingänge und Produktionskosten sind leicht zurückgegangen.

Spielekonsolen

Sony – Sorgenkind Gaming

Beim japanischen Elektronik- und Konsolen-Gigant Sony gab‘s am Dienstag (1.11.) Grund zur Freude. Denn mit den jüngst vorgestellten Zahlen zum Q2 (per 30.9.) hob das Management um Kenichiro Yoshida die Prognose für das Gj. leicht an. So werden jetzt für das Gj. 1,16 Bio. Japanische Yen (rd. 7,98 Mrd. Euro) erwartet, statt zuvor 1,11 Bio. Yen (rd. 7,64 Mrd. Euro). Hierzu beigetragen haben vor allem die Sparten Musik sowie Bild- und Sensorlösungen (I&SS), mit der Sony Hersteller wie Apple beliefert. Doch es gibt durchaus zwei Seiten der Bilanz-Medaille.

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