Japan

Getränkehersteller

Japan Tobacco enttäuscht nicht

Mit den am Dienstag (2.5.) vorgelegten Q1-Zahlen bestätigte Japan Tobacco unsere zuletzt positive Sicht auf die Entwicklung am aktuellen Datenrand (vgl. PEM v. 15.2.): Der Umsatz kletterte um 14% auf 665,28 Mrd. Yen (rd. 4,4 Mrd. Euro) und übertraf die Schätzungen der Analysten um gut 5%.

Unterhaltungselektronik

Canon erhöht Ziele

Der japanische Kamera- und Druckerhersteller Canon ist zum Jahresauftakt zweistellig gewachsen. Der Umsatz kletterte im Q1 um 10,4% auf 971,1 Mrd. Yen (rd. 6,44 Mrd. Euro). Die kräftigsten Zuwächse gab es in im Bereich Imaging (+22,4%). Vor allem die Netzwerk- und Überwachungskameras lassen die Kassen klingeln.

Pharma

Daiichi Sankyo auf starkem Wachstumskurs

Der Pharmakonzern Daiichi Sankyo konnte das abgelaufene Gj. 2022/23 (per 31.3.) überaus erfolgreich abschließen. So stieg der Umsatz ggü. Vj. um gut 22% und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Der Nettogewinn kletterte mit 63% deutlich stärker als der Umsatz und konnte so die Erwartungen der Analysten leicht übertreffen.

Biotechnologie

Chugai Pharma – Unspektakulär gut

Das erste Quartal verlief bei Chugai Pharmaceuticals ohne große Überraschungen. Nach den in der Vorwoche (27.4.) veröffentlichten Daten kletterte der Umsatz beim fünftgrößten japanischen Pharmakonzern um 16% auf 312 Mrd. Yen (rd . 2,07 Mrd. Euro), wobei insb. die Auslandsumsätze über das Vertriebsnetz des Schweizer Partners Roche (+22%) glänzen konnten.

Türkeifahne vor einer Moschee
Wahl

Türkei – Auf des Messers Schneide

Am 14. Mai wählt gerade aus deutscher Perspektive nicht irgendein Volk. Die Türkei ist eine ambitionierte Mittelmacht, deren Weiten (783 562 qm) sich am Südufer des Schwarzen Meeres bis tief nach Asien hinein erstrecken. Sie gilt als Brückenkopf Europas, dem von Analysten aufgrund seiner zahlenmäßig großen und im Durchschnitt jungen Bevölkerung viel Potenzial beigemessen wird.

Fashion

Fast Retailing legt Schippe drauf

Der Modekonzern Fast Retailing hat sein Wachstum im Q2 weiter beschleunigt. Die Umsätze kletterten im ersten Hj. um 20,4% auf 1,47 Bio. Yen (rd. 10,0 Mrd. Euro), wie das japanische Unternehmen mitteilte. Im Q1 stand nach drei Monaten „lediglich“ ein Plus von 14,2% zu Buche (vgl. PEM v. 18.1.). Als Zugpferd erweist sich weiterhin das internationale Geschäft. Dort stiegen die Einnahmen um 27,3% auf 755,2 Mrd. Yen.

Spezialgläser

Hoya – Der zweite Anlauf bringt’s

Beim japanischen Hersteller für Spezialglas Hoya hatten wir zuletzt unsere Nachkauforder bis Monatsultimo verlängert (vgl. PEM v. 5.4.). Am 21.4. hat es nun im zweiten Anlauf geklappt: Wir haben weitere 65 Aktien zu einem durchschnittlichen Preis von 94,88 Euro unserem Musterdepot beigefügt. Der neue Kaufpreis liegt damit bei 96,35 (97,94) Euro.

Die Flagge Indiens
Asien

Asiens zwei Powerhäuser

Die Weltwirtschaft wird 2023 lt. IWF-Prognose um 2,8% wachsen. Den Löwenanteil steuert Asien bei, das mit China und neuerdings auch Indien gleich von zwei außergewöhnlichen Powerhäusern angetrieben wird. Der Wachstumsbeitrag Indiens beläuft sich in diesem Jahr bereits auf 15%. Nur China pusht das Wachstum der Weltwirtschaft noch mehr.

Gaming

Nexon trotzt dem Gegenwind

Der Onlinespieleentwickler Nexon konnte im Gj. 2022 die Umsätze um 29% steigern und damit die Erwartungen der Analysten erfüllen. Das EBITDA konnte zwar um 10% zulegen, aber nicht mit dem Umsatzwachstum mithalten, wodurch sich die Marge verkleinerte.

Automobilhersteller

Toyota – Keine neue Euphorie

Ende Januar kündigte der langjährige Chef des Autoherstellers Toyota, Akio Toyoda an, seinen Posten abzugeben und in den Verwaltungsrat zu wechseln, um dort den Vorsitz zu übernehmen. Da Toyoda bereits seit 2009 an der Spitze des japanischen Konzerns stand und der Enkel des Unternehmensgründers Kiichiro Toyoda ist, überraschte die Mitteilung – trotz seines Alters von 66 Jahren.

Weltpolitik

China setzt auf Spaltung

Es macht den Anschein, als ob es Chinas Staatspräsident Xi Jinping bei der EU zu einfach gemacht wird. Das Säbelrasseln rund um Taiwan etwa belohnte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei seinem Besuch in Peking mit Zugeständnissen: Europa dürfe sich nicht an den amerikanischen Rhythmus anpassen, sondern müsse ein dritter Pol werden.

Tokio Marine Holdings ist einer der ältesten Lebens- und Krankenversicherer Japans
Versicherungen

Tokio Marine – Defensive Qualität

Japans ältester und größter Versicherer hat jüngst (15.2.) überzeugende Zahlen zu den ersten neun Monaten (per 31.12.) des laufenden Gj. 2022/23 vorgelegt. Angetrieben durch starke Auslandsmärkte (Anteil: 54%) kletterten die Erträge um ein Fünftel auf 5,2 Bio. Yen (rd. 35 Mrd. Euro).

Industrie

Keyence profitiert vom Arbeitsmarkt

Nach Schätzungen von Fortune Business Insights soll der gesamte Automatisierungssektor mit einer annualisierten Rate von 9,8% pro Jahr bis zum Ende des Jahrzehnts wachsen. Einer der wichtigsten Player in diesem Sektor ist der japanische Konzern Keyence. 

Industrie

Hoya – Wir lauern weiter

Denkbar knapp sind wir im März mit unserem „Abstauberlimit“ bei Hoya nicht zum Zug gekommen. Am 2.3. wechselte unsere Musterdepot-Aktie (103,10 Euro; JP3837800006) auf Tradegate zum Kurs von 90,02 Euro und damit nur zwei Cent über unserem Nachkauf-Limit den Besitzer. Mittlerweile hat sich das Papier des japanischen Herstellers von Spezialgläsern deutlich erholt, wozu auch das unverändert hohe Niveau von Aktienrückkäufen beigetragen haben dürfte. Im Februar und März wurden jeweils 1,2 Mio. Papiere im Wert von rd. 17 Mrd. Yen (rd. 117,6 Mio. Euro) zurückgekauft. Damit dürfte das Ende Januar angekündigte Rückkaufprogramm wie geplant bis zum 20.4. abgeschlossen werden, wobei insgesamt 3,6 Mio. Papiere gekauft und eingezogen werden sollen. 

BoJ-Hauptsitz in Tokio
Bankensektor

Bank of Japan – Was zieht Ueda aus dem Ärmel?

Am 8.4. endet die Amtszeit von Haruhiko Kuroda, Chef der weltweit wohl moderatesten Zentralbank, der Bank of Japan (BoJ). An seine Stelle rückt nicht etwa sein zu Jahresbeginn noch hoch gehandelter Stellvertreter Masayoshi Amamiya (vgl. PEM v. 8.2.), der unvermutet den Chefposten ausschlug, sondern mit Kazuo Ueda der erste Wissenschaftler seit Ende des zweiten Weltkriegs. Premier Fumio Kishida könnte mit der Personalrochade unverhofft ein Coup gelungen sein, der eine Abkehr von der ultralockeren Gelpolitik ermöglichen könnte, die seit zehn Jahren unter „Abenomics“ Bestand hatte. Amamiya jedenfalls stand wie kein anderer Kandidat für niedrige Zinsen.

Stahl

Nippon Steel springt kräftig an

Fast zwei Jahre lang pendelte die Aktie des japanischen Stahlriesen Nippon Steel (20,87 Euro; JP3381000003) in einer Spanne zwischen rd. 13 und 16 Euro seitwärts. Anfang 2023 gelang dann endlich der Ausbruch. Seitdem ging es um mehr als 30% nach oben, auf das höchste Niveau seit Anfang 2018. Vor allem die Aufhebung der Corona-Restriktionen in China hat dem Kurs kräftig Beine gemacht. Schließlich ist das Land der Hauptkäufer des Nippon-Stahls. Aber auch die jüngsten Zahlen fielen ordentlich aus.

Finanzmärkte

Liquidität – Asien ist gefragt

Angesichts zahlreichreicher Unsicherheiten nach dem Bankenbeben um SVB und Credit Suisse sowie dem unvermittelt hawkishen Kurs der Zentralbanken reduzieren Investoren ihre Risiken, verstärken Allokationen u. a. in Asien und lenken Barmittel in Geldmarktsfonds. 

Motorradhersteller

Yamaha Motor – Weiter attraktiv

Der japanische Motorradhersteller Yamaha Motor ist 2022 kräftig gewachsen. Die Erlöse kletterten um 24,1% auf rd. 2,3 Bio. Yen (rd. 15,8 Mrd. Euro), wie der Konzern mitteilte.

Geopolitik

Krieg und Lagerbildung

Der „Kalte Krieg“ teilte die Welt von 1947 bis 1991, dem Ende der UdSSR, in zwei Lager. Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine wiederholt sich das Ganze unter allerdings veränderten Vorzeichen. Auf der einen Seite und als Schutzmacht der Ukraine steht unverändert der Westen unter Führung der USA. Das gegnerische Lager indes wird nicht mehr von Russland, sondern von China angeführt. Beide Großmächte sind im Schatten des Kriegsausbruchs darauf erpicht, das ihnen zugerechnete Lager auszuweiten. Um das Feld im Pazifikraum nicht allein der dort dominierenden Kraft China zu überlassen, das zudem im Ukrainekrieg dem Aggressor Russland den Rücken stärkt, hatte sich der deutsche Bundeskanzler in der vergangenen Woche bereits das zweite Mal binnen eines Jahres nach Japan aufgemacht.

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