Varta spart für die Marge
Für Varta war 2022 ein Jahr zum Vergessen. Die Aktie (26,62 Euro; DE000A0TGJ55) des Batterieherstellers verlor fast 80% an Wert und rutschte vom MDAX in den SDAX.
„Erfolgreiches Investieren besteht darin, die Erwartungen anderer zu antizipieren.“
Für Varta war 2022 ein Jahr zum Vergessen. Die Aktie (26,62 Euro; DE000A0TGJ55) des Batterieherstellers verlor fast 80% an Wert und rutschte vom MDAX in den SDAX.
Im schwachen Börsenjahr 2022 können sich Anleger von Airbus mit einer Nullnummer an der Börse noch vergleichsweise glücklich schätzen. Doch nun will der Flugzeugbauer wieder an Höhe gewinnen. Für Fantasie sorgten bereits die am Montag (2.1.) bekanntgewordenen Gespräche über eine Minderheitsbeteiligung am Cybersicherheitsexperten Evidian, die sich allerdings noch in einem frühen Stadium befinden.
Mit einem Minus von fast 41% war die Aktie von Jungheinrich 2022 klarer Underperformer im MDAX. Daran konnte auch die 50%-Erholung im Spätherbst nichts ändern.
Bei MTU Aero waren wir Mitte November wieder eingestiegen, weil uns die ambitionierten Mittelfristziele des Triebwerkbauers gefielen (vgl. PB v. 18.11.22).
Mit seiner langjährigen Erfahrung für anwendungsspezifische Thermomanagementsysteme ist Technotrans auf dem richtigen Weg zu den kommunizierten 2025er-Zielen. Die richtige Temperatur spielt mittlerweile in so vielen Fertigungs-, Transport- und Lagerprozessen eine Rolle, dass sich die Sassenberger richtigerweise u. a. auf den professionellen Printmarkt und das Energiemanagement spezialisiert haben.
Der Motorenbauer Deutz steuert auf einen versöhnlichen Jahresabschluss hin. Angesichts robuster Nachfrage und voller Auftragsbücher wurde der Vorstand zuletzt (9.11.) zuversichtlicher und geht nun für das Gj. 2022 von einem Umsatzplus auf 1,75 bis 1,85 Mrd. (zuvor: 1,7 bis 1,8 Mrd.; Vj.: 1,6 Mrd.) Euro aus. Die ber. EBIT-Marge soll 4,5 bis 5,0% erreichen, nach bisher avisierten 3,5 bis 5,5%. Positiv entwickelt sich der Absatz v. a. in den Regionen Amerika und Asien/Pazifik, die zusammen für die Hälfte aller verkauften Motoren stehen. Im Q3 wurden hier Zuwächse von 48% bzw. 20% verzeichnet. EMEA verbuchte dagegen einen Rückgang um 1,3%, getrieben von den Bereichen Baumaschinen und Material Handling.
Große Aufbruchsstimmung hat Hensoldt beim Kapitalmarkttag am Mittwoch (14.12.) nicht auslösen können. Dafür reichte die für 2023 konkretisierte Umsatzprognose (7 bis 10% Wachstum) nicht aus: Analysten kalkulieren bislang mit einem Anstieg um 12%. Bis die erhöhten Staatsbudgets für Verteidigungsausgaben in der GuV des Rüstungsunternehmens sichtbar werden, braucht es mehr Zeit als erwartet. Perspektivisch sind die Aussichten aber sehr gut. Der für Hensoldt relevante Markt für Verteidigungselektronik soll sich bis 2027 weltweit um jährlich ca. 8% vergrößern. Für den Heimatmarkt Deutschland wird sogar ein Wachstum von ca. 9% erwartet
Ein regelrechtes Kursbeben ist in den vergangenen Wochen und Monaten Norma widerfahren. Anfang Oktober notierte die SDAX-Aktie (17,50 Euro; DE000A1H8BV3) bei rd. 13 Euro so tief wie zuletzt kurz nach dem IPO im Jahr 2011. Wir sind schon seit nunmehr zwei Jahren nicht mehr bei dem Wert engagiert. Allein seit unserem vergangenen Bericht in PB v. 4.10.21 hat sich der Wert halbiert. Schon damals haben wir unseren Lesern zum Abwarten geraten, als der Spezialist für Verbindungstechnik wegen der Lieferengpässe die Prognose kürzen musste. Aber auch die langfristige fundamentale Entwicklung macht wenig Hoffnung auf eine nahende Trendwende: In den letzten drei Jahren hat Norma kein Umsatzwachstum ausweisen können. Unterm Strich stand im selben Zeitraum sogar ein durchschnittlicher Verlust von 15%. Entsprechend fiel die EBIT-Marge zwischen 2018 und 2021 von 15,2 auf 10,4%. Für das laufende Jahr avisiert das Unternehmen eine operative Rendite von 8%.
Die wirtschaftliche Abkühlung trifft Knorr-Bremse aktuell noch wenig. So verzeichnete der Hersteller von Bremssystemen für LKW und Schienenfahrzeuge im Q3 einen ordentlichen Anstieg des Orderbuchs von knapp 30% gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere aus Europa und Nordamerika sei die Nachfrage weiterhin auf hohem Niveau.
Zum 19.12. darf die DAX-Familie neue Mitglieder begrüßen: Mit Porsche AG steigt ein weiterer Autobauer nur drei Monate nach IPO (106,00 Euro; DE000PAG9113) in den Aktien-Olymp auf. PB v. 2.11.: Abwarten.
Covid, Krieg, Energiekrise – Selbst die jüngsten Unruheherde der Neuzeit können den Geschäften von Tomra Systems wenig anhaben. Wie der Q3-Bericht (21.10.) zeigte, konnte der Umsatz in den ersten neun Monaten 2022 um 11% ggü. Vj. auf ein neues Rekordniveau von 8,7 Mrd. Norwegische Kronen (NOK; umgerechnet etwa 850 Mio. Euro) gesteigert werden. Lieferkettenprobleme und Kosteninflation machen aber auch dem norwegischen Maschinenbauer zu schaffen, sodass das EBITA mit 1,1 Mrd. NOK etwas geringer ausfiel (-8%). Die entsprechende Marge liegt mit 13% aber immer noch auf gutem Niveau.
Erst Mitte September hatte Krones die neue Strategie kundgetan: Verstärkte Internationalisierung und Geschäftsfelder außerhalb der Getränkeindustrie sollen Wachstum bringen. Nun ließen die Bayern Taten folgen und erwarben 80,5% an der R+D Custom Automation. Für die restlichen 19,5%, die vorerst beim bisherigen Management verbleiben, bekommt Krones eine Kaufoption.
Der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich kommt bislang vergleichsweise gut durch die Krise. Die zuvor noch recht vage Jahresprognose ist Ende September mit zum Teil überraschend hohen Zielspannen konkretisiert worden.
Unser ehemaliger Musterdepotwert 2G Energy schlug sich in diesem Jahr bisher ordentlich und hatte jüngst auch eine Prognoseanhebung im Gepäck. Die publizierten Q3-Zahlen des Herstellers von gasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen enthielten ein Umsatzplus von 49,1% auf 76,8 Mio. Euro und trotz erhöhter Kosten eine deutliche EBIT-Steigerung auf 6,1 Mio. Euro (+69,4%).
Wir hatten schon öfters bekundet, dass uns der Triebwerks-hersteller MTU Aero v. a. wegen des mit Langfristverträgen ausgestatteten Wartungs- und Ersatzteilgeschäfts gefällt. Die Kirsche auf der Sahne ist jedoch das deutlich margenkräftigere Geschäft mit den Triebwerken, in dem der zukünftige CEO Lars Wagner große Chancen in umweltschonenderen Lösungen sieht: Technologien wie der „Water-Enhanced Turbofan (WET)“ sollen die enorme Klimaschädlichkeit des Fliegens um ca. 80% reduzieren.
Unser Einstieg bei Dürr (PB vom 19.9.) hat sich bisher gelohnt: Die Aktie des Maschinen- und Anlagenbauers (32,48 Euro; DE0005565204) hat seitdem mehr als 40% zugelegt. Schub bekam der Wert zuletzt von starken Q3-Zahlen (10.11.) sowie einer angehobenen Prognose für das Gj. 2022. CEO Jochen Weyrauch rechnet nun mit einem Umsatz im oberen Bereich des bereits anvisierten Korridors von 3,9 Mrd. bis 4,2 Mrd. Euro, beim Auftragseingang werden jetzt 4,8 Mrd. bis 5,1 Mrd. Euro erwartet (bisher: 4,4 bis 4,7 Mrd. Euro).
Stabilus blickt auf ein starkes Gj. 2021/22 (per 30.9.) zurück. Die Koblenzer steigerten den Umsatz um 19% (org.: 14%) auf 1,12 Mrd. Euro. Erstmals in der Unternehmenshistorie gelang es dem Unternehmen, die Mrd.-Euro-Marke zu durchbrechen. Damit überbot CEO Michael Büchsner die im August angehobene Prognose von 1,07 Mrd. Euro leicht.
Weil Sonntagabend (6.11.) ein Schreiben der Busch-Tochter Pangea über einen geplanten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags bei Pfeiffer Vacuum einging, entfachte das die Übernahmefantasien der Investoren: Mit Aussicht auf ein mögliches Pflichtangebot schoss die SDAX-Aktie (173,80 Euro; DE0006916604) zu Wochenbeginn um satte 25% nach oben.
Anlass zur Freude gaben die jüngsten Quartalszahlen (4.11.) von Gea. Der Anlagenbauer übertraf nicht nur die Analystenerwartungen, sondern erhöhte auch die Prognose für 2022. Dank anhaltend guter Nachfrage wird nun beim Umsatz mit einem organischen Wachstum von mehr als 7% gerechnet (zuvor: mehr als 5%). Das ber. EBITDA soll am oberen Ende der bisherigen Spanne von 630 Mio. bis 690 Mio. Euro landen.
Bei der zuletzt erfolgsverwöhnten Ringmetall lief es im Q3 nicht besonders rund. Der Umsatz stieg nur um 14% (9-Mo.: +35%; org.: -5,5%), das EBITDA sackte sogar um 15% ab (9-Mo.: +25%), weil v. a. das höhermargige Geschäft mit Verschlusssystemen für Transportfässer unter dem Einbruch im Chemiesektor litt.
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