Investitionsgüter

Kohlefasern

SGL Carbon – Neuausrichtung läuft

Das Q1 verlief für SGL Carbon sehr solide. So legte der Umsatz um knapp 5% zu, das EBIT vor Sondereffekten sogar um gut 14%. Der Anstieg wurde laut CEO Torsten Derr weiterhin durch eine starke Nachfrage aus der Halbleiterbranche getrieben. Der operative Cashflow verdoppelte sich auf knapp 17 Mio. Euro.

Maschinenbau

Krones hat stabile Endmärkte

Überraschend abgestraft wurde die Krones-Aktie (107,50 Euro; DE0006335003) nach der Bekanntgabe der Q1-Zahlen (05.05.). Dabei konnte der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen der Analysten übertreffen. Erstgenannter legte um 21% ggü. Vj. auf 1,2 Mrd. Euro zu, die EBITDA-Marge verbesserte sich um 80 Basispunkte auf 9,6%. Der SDAX-Konzern profitiert insbesondere von einer unverändert hohen Investitionsbereitschaft der int. Getränkeunternehmen, die sich erneut als konjunkturstabil erweisen. 

Bremssysteme

Knorr-Bremse erfreut

Dank weiterhin starker Nachfrage aus Asien und Nordamerika beglückte der Bremsenhersteller Knorr-Bremse die Anleger am Donnerstag (11.5.) mit guten Q1-Zahlen. Der Auftragseingang wurde um 3% ggü. Vj. gesteigert und erreichte mit 2,18 Mrd. Euro einen neuen Rekord. Beim Umsatz verbuchte der MDAX-Konzern ein Plus von 14% auf 1,91 Mrd. Euro, die EBIT-Marge lag mit 10,0% knapp unter Vj.-Niveau (10,9%). 

Energielösungen

Nibe pumpt auf Hochtouren

Die Aktie des Wärmepumpenspezialisten Nibe (115,00 SEK; SE0015988019) hat seit Jahresbeginn fast 20% zugelegt. Die Schweden erfreuen sich momentan einer außergewöhnlich hohen Nachfrage und konnten im Gj. 2022 ihren Umsatz organisch um 28,5% auf über 40 Mrd. SEK steigern. Spätestens seit der beschlossenen Wärmewende der Bundesregierung sind Wärmepumpen auch in Deutschland heiß begehrt. Mit den geplanten Verboten von Öl- und Gasheizungen wird künftig kein Weg an ihnen vorbeiführen. Auch bei unserer Leserschaft besteht reges Interesse an der Aktie, sodass wir unsere Empfehlung aus PB vom 7.10.2022 erneut beleuchten. 

Maschinenbau

Dürr sieht weiter hohe Nachfrage

Mit 1,465 Mrd. Euro erreichte der Auftragseingang des Maschinenbauers Dürr im Q1 einen neuen Rekord. Das waren 4,6% mehr als im Vj. und 14% mehr als vom Analystenkonsens erwartet. Besonders stark ist die Nachfrage nach Automobil- bzw. E-Mobility-Produktionstechnik, aber auch der Bereich Holzbearbeitung legte kräftig zu. Der Umsatz übertraf mit 1,015 Mrd. ebenfalls die Erwartungen (986 Mio.) Euro und lag 12% höher als im Q1 2022. 

Maschinenbau

GEA überzeugt im Q1

Nach starkem Jahresauftakt hat der Anlagenbauer GEA am Freitag (5.5.) seine Prognose für 2023 erhöht. Beim Umsatz rechnet der MDAX-Konzern jetzt mit einem org. Wachstum von mehr als 8% (bisher: mehr als 5%). Die ber. EBITDA-Marge soll mind. 14% erreichen (bisher: mind. auf Vorjahresniveau von 13,8%), beim ROCE werden mehr als 32% angepeilt (bisher: mind. 29%).

Automobilzulieferer

Stabilus wird abgestraft

Wenig Anerkennung bekam Stabilus am Dienstag (2.5.) für die vorgelegten Q2-Zahlen (per 31.3.). Die Aktie (56,45 Euro; DE000STAB1L8) des Anbieters von Motion-Control-Lösungen rutschte auf ihren tiefsten Stand seit Anfang November 2022. Dabei entwickelt sich das Geschäft durchaus positiv; Der Umsatz konnte ggü. Vj. um 10,5% auf 310,6 Mio. Euro gesteigert werden, das ber. EBIT legte um 4% auf 40,8 Mio. Euro zu. Darüber hinaus bestätigte der Vorstand seine Prognose für das Gj. 2023.

Löschfahrzeug von Daimler Truck
Nutzfahrzeuge

Daimler Truck ist unterbewertet

So richtig vom Fleck kommt die DAX-Aktie von Daimler Truck (29,47 Euro; DE000DTR0CK8) nicht. Ein mageres Plus von 2% steht bei dem Nutzfahrzeughersteller seit Jahresanfang zu Buche und das, obwohl die vorläufigen Q1-Zahlen (24.4.) die Markterwartungen deutlich übertrafen. Demnach stieg das ber. EBIT im Vgl. z. Vj. um 79% auf 1,16 Mrd. Euro, der Analystenkonsens hatte mit 976 Mio. Euro gerechnet.

Batterien

Varta ist angeschlagen und kappt Prognose fürs Jahr

Es sind turbulente Zeiten bei Varta; gebeutelt von hohen Rohstoff- und Energiekosten, Lieferkettenproblem, sowie einer abflauenden Nachfrage bei Lithium-Ionen-Mikrobatterien rutschte der Batteriekonzern im Vorjahr in die Verlustzone und musste Mitte März ein umfassendes Restrukturierungskonzept präsentieren. Innerhalb der letzten 12 Monate hat die SDAX-Aktie (23,48 Euro; DE000A0TGJ55) 75% an Wert verloren.

Gabelstapler

Frühlingsgefühle bei Jungheinrich

Weniger als eine Woche nach dem Konkurrenten Kion (vgl. PB v. 20.4.), erhöhte am 25.4. auch Jungheinrich seine Prognose für 2023. Nach einer guten Entwicklung in den ersten drei Monaten erwartet der Gabelstapler-Hersteller nun einen Auftragseingang zw. 5,0 und 5,4 Mrd., anstatt bisher 4,8 bis 5,2 Mrd. Euro. Für den Umsatz wird mit 5,1 bis 5,5 Mrd. gerechnet (bisher: 4,9 bis 5,3 Mrd. Euro). Sowohl in der neuen als auch der alten Prognose ist bereits der Beitrag der Anfang des Jahres übernommenen Storage-Solutions-Gruppe (SSG) berücksichtigt.

Flugzeugbauer

Verzögerungen bei Airbus

Stetig nach oben geht es in diesem Jahr bislang für die Airbus-Aktie (126,34 Euro; NL0000235190), obwohl der Flugzeugbauer weiter mit Lieferkettenproblemen kämpft. Laut Mitteilung vom 11.4. konnten im Q1 lediglich 127 Maschinen an Kunden übergeben werden, 11% weniger als im Vorjahr. Damit liegt das Jahresziel von 720 Auslieferungen in weiter Ferne, auch wenn der Trend positiv ist. Mit 61 Jets wurden im März fast genauso viele ausgeliefert wie im Januar und Februar zusammen. 

Kohlefasern

SGL Carbon ist zu zyklisch

SGL Carbon kann auf ein äußerst erfolgreiches Gj. zurückblicken. Der Hersteller von Hightech-Materialien aus Karbon konnte den Umsatz zum Vj. um 13% steigern, während das Nettoergebnis sogar um 68% wuchs. Der Gewinn übertraf damit die Erwartungen der Analysten um 54%. Durch das überproportionale Gewinnwachstum steigerte sich die Nettomarge von 7% auf ansehnliche 11%.

Gabelstapler

Kion – Lieferketten entspannen sich

Dank eines besser als erwarteten Verlaufs im Q1 erhöhte Kion am Mittwoch (19.4.) die Prognose für 2023. Der Intralogistikkonzern rechnet nun mit einem Umsatz von mindestens 11,2 Mrd. (zuvor: mind. 11,0 Mrd.) Euro. Anstelle von bislang mind. 550 Mio. sollen es beim ber. EBIT mind. 615 Mio. Euro werden. Dies entspräche einer Margenverbesserung ggü. Vj. um 290 Basispunkte auf 5,5%. 

Triebwerkhersteller

MTU Aero startet durch

Zu neuen Höhen steigt derzeit die Aktie von MTU Aero (240,10 Euro; DE000A0D9PT0). Nachdem der Triebwerkhersteller am Montag (17.4.) mit besser als erwartet ausgefallenen Q1-Zahlen überraschte, kletterte der Kurs auf den höchsten Stand seit Anfang 2020. Leser, die der Kaufempfehlung in PB vom 18.11.22 folgten, freuen sich mittlerweile über +30%.

Schlauchhersteller

Masterflex blickt schon auf 2030

Mit einem starken Schlussquartal hat Masterflex ein überaus erfolgreiches Jahr 2022 gekrönt. Dabei wurde im vergangenen Jahr nicht nur die bei der Ankündigung 2019 noch weit entfernte „zweistellige EBIT-Marge“ erreicht, sondern auch das erst für 2023 angepeilte Umsatzniveau von über 100 Mio. Euro übertroffen. Entsprechend peilt Vorstand Andreas Bastin jetzt „ein weiteres organisches und anorganisches Wachstum“ an und will bis spätestens 2030 „den nächsten Meilenstein“ mit Erlösen von 200 Mio. Euro erreichen.

Kunststoffe

Nordex – Zu viel Unsicherheit

Nur schleppend voran geht der Turnaround bei Nordex. Wie der Windkraftanlagen-Hersteller am 31.3. mitteilte, schließt er auch 2023 einen operativen Verlust nicht aus. Nachdem im Gj. 2022 eine EBITDA-Verlustmarge von 4,3% verzeichnet wurde, erwartet der MDAX-Konzern nun einen Wert von minus 2,0 bis plus 3,0%. Beim Umsatz wird mit 5,6 bis 6,1 Mrd. gerechnet (2022: 5,7 Mrd. Euro).

Rüstungselektronik

Hensoldt – Wir machen Kasse

Mit mehr als 50% Kursanstieg gehört die Hensoldt-Aktie (33,88 Euro; DE000HAG0005) auch in diesem Jahr zu den Börsengewinnern. Der Rüstungselektronik-Hersteller profitierte bereits 2022 von erhöhten Rüstungsausgaben nach dem russischen Angriffskrieg. Wie am 22.3. bestätigt, konnte der Umsatz im Vj. um 16% auf 1,7 Mrd. Euro gesteigert werden, der Auftragsbestand erreichte die Rekordhöhe von 5,4 Mrd. Euro. Das ber. EBITDA verbesserte sich um 12% auf 292 Mio. Euro.

Energie

2G Energy bleibt zuversichtlich

Einen starken Jahresschlussspurt verzeichnete 2G Energy im Gj. 2022, und zwar sowohl im Neuanlagen- als auch im Servicegeschäft. Wie der Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) am 30.3. mitteilte, konnte der Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 17% auf 313 Mio. Euro gesteigert werden, was die eigene Prognose (290 bis 310 Mio. Euro) leicht übertraf. Die EBIT-Marge wurde im Vgl. zum Vj. um 30 Basispunkte auf 7,0% verbessert. Außerdem bestätigte der Vorstand die Umsatzprognose für 2023 (310 bis 350 Mio. Euro), bei einer erwarteten Marge von 6,5 bis 8,5%. 

Heißluftballon von Jungheinrich
Lagerlogistik

Jungheinrich „goes West“

Wenig Gefallen fanden Anleger an dem Geschäftsbericht, den Jungheinrich am Freitag (31.3.) vorlegte. Unerfreulich waren dabei nicht die Zahlen für das Gj. 2022, sondern der Ausblick des Gabelstapler-Herstellers. Nach dem Umsatzanstieg im Vj. um 12% auf 4,76 Mrd. Euro sollen es 2023 zwar 4,9 bis 5,3 Mrd. Euro werden, beim EBIT wird aber mit einem Margenrückgang auf 7,3 bis 8,1% gerechnet (2022: 8,1%).  

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