Indien

Spirituosen

Spirituosen-Spezialist Pernod Ricard erwartet starkes Wachstum im Q4

Mit dem breit angelegten Portfolio aus über 240 Premiummarken wie Havana Club Rum, Ballantine‘s und Absolut Vodka ist Pernod Ricard hinter LVMH die weltweite Nummer zwei im Markt für Spirituosen. Seit wir Ihnen die an der Euronext Paris kotierte CAC40-Aktie (216,50 Euro; FR0000120693) am 23.9.22 vorgestellt haben, hat der Wert rd. 16% zugelegt. Am Donnerstag (27.4.) folgten dann die 9M-Ergebnisse (per 31.3.) des gebrochenen Gj. 2022/23. Zeit für ein Update.

IT Branche

Infosys – Größter Tagesverlust seit Jahren

Das Geschäft des indischen IT-Dienstleisters Infosys hat zum Jahresende deutlich an Schwung verloren. Wie das Unternehmen mitteilte, sank im Q4 2022/23 der Umsatz um 2,3% ggü. Vorjahr auf gut 374 Mrd. Indische Rupien (INR; rd. 3,85 Mrd. Euro) – das schwächste Ergebnis seit zehn Jahren und deutlich weniger als Analysten erwartet hatten. Diese hatten im Schnitt mit knapp 388 Mrd. INR gerechnet. Auch das EBIT fiel mit 78,77 Mrd. INR niedriger aus als gedacht (Konsens: 83,63 Mrd. INR) – ebenso wie der Nettogewinn. Dieser sank zum Q3 von 65,86 Mrd. auf 61,34 Mrd. INR. Die Schätzungen lagen bei 65,82 Mrd. INR. 

Die Emerging Marktes halten sich bisher besser als es viele Experten erwartet haben.
Märkte

EM – Die Ruhe vor dem Sturm

Zugegeben, für Schwellenländer-Aktien lief es 2023 bisher eher durchwachsen. Nach einem fulminanten Start getrieben durch die Öffnungspolitik in China, setzte das erste Bankenbeben in den USA dem Ganzen ein jähes Ende. YTD fällt der MSCI EM (-1,8%) deutlich hinter DAX (+12%), MDAX (+7,5%) oder S&P 500 (+6,4%) zurück. Dass die Emerging Marktes jetzt aber zum Überholmanöver ansetzen, dafür sprechen einige Faktoren. 

Die Flagge Indiens
Asien

Asiens zwei Powerhäuser

Die Weltwirtschaft wird 2023 lt. IWF-Prognose um 2,8% wachsen. Den Löwenanteil steuert Asien bei, das mit China und neuerdings auch Indien gleich von zwei außergewöhnlichen Powerhäusern angetrieben wird. Der Wachstumsbeitrag Indiens beläuft sich in diesem Jahr bereits auf 15%. Nur China pusht das Wachstum der Weltwirtschaft noch mehr.

Währungen

US-Dollar – Totgesagte leben länger

Die Euro-Schwäche des vergangenen Jahres hat sich mittlerweile umgekehrt. So konnte der Euro seit den Tiefs im September 2022 gut 15% gegenüber dem US-Dollar zulegen. Eine enorme Bewegung, entspricht sie doch knapp zwei durchschnittlichen historischen Jahresrenditen am Aktienmarkt. Wurde zuvor noch wegen der Energiekrise und des nahenden Winters der Untergang Europas prophezeit, scheint nun das Ende des Dollars ausgerufen zu werden. So machen gerade der Schwellenland-Bund BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) sowie Saudi-Arabien große Schlagzeilen, da sie nicht länger den Dollar als Weltleitwährung akzeptieren und stattdessen eine eigene Alternative wählen wollen.

Märkte

Russland – Die kommende Nachkriegszeit

Allianz und Münchner Rück haben gerade die Deckung für die nach den Bombenanschlägen nicht mehr betriebsfähige Pipeline „Nordstream 1“ erneuert. Dahinter steht offenbar die Hoffnung, dass es in nicht allzu ferner Zukunft eine Rückkehr zum „business as usual“ geben könnte. Diese Hoffnung scheint auch bei jenen westlichen Unternehmen eine Rolle zu spielen, die ihr Russland-Engagement so weit als möglich aufrecht erhalten.

Märkte

Asien – Im Getriebe ist noch Sand

Der gerade erschienene Ausblick der ADB könnte manchen Leser eher ratlos zurücklassen. Die zentrale Botschaft lautet: „Wiedereröffnung in der Volksrepublik China hebt die regionalen Aussichten“. Das Prognose-Tableau nennt für die asiatischen Entwicklungsländer ex-China eine Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 4,6% nach 5,3% im September-Update. Von Verbesserung also keine Spur. Auf Ebene der Regionen ist das Bild gemischt: Für Zentralasien-Kaukasus mit nun 4,4% werden zwei Zehntel mehr und für Ostasien mit 4,6% vier Zehntel mehr angesetzt, letzteres vor allem, weil Chinas Ausblick von 4,5% auf 5% heraufgesetzt wurde. Südasien wird dagegen von zuvor 6,5% auf 5,5% herabgestuft. Für Indien werden statt 7,2% „nur“ noch 6,4% angesetzt. Ebenso wird der Ausblick für Südostasien mit den ASEAN-Staaten zurückgenommen von 5% auf 4,7%. Die von der ADB erstmals für 2024 genannten Ansätze schreiben der Gesamtregion für 2023 und 2024 gleichermaßen 4,8% zu, wobei speziell für China eine Abschwächung von 5% im laufenden Jahr auf 4,5% geschätzt wird. Auch das sind zwar gute Zahlen, aber kaum Verbesserungen.

Finanzmärkte

Liquidität – Asien ist gefragt

Angesichts zahlreichreicher Unsicherheiten nach dem Bankenbeben um SVB und Credit Suisse sowie dem unvermittelt hawkishen Kurs der Zentralbanken reduzieren Investoren ihre Risiken, verstärken Allokationen u. a. in Asien und lenken Barmittel in Geldmarktsfonds. 

Geopolitik

Krieg und Lagerbildung

Der „Kalte Krieg“ teilte die Welt von 1947 bis 1991, dem Ende der UdSSR, in zwei Lager. Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine wiederholt sich das Ganze unter allerdings veränderten Vorzeichen. Auf der einen Seite und als Schutzmacht der Ukraine steht unverändert der Westen unter Führung der USA. Das gegnerische Lager indes wird nicht mehr von Russland, sondern von China angeführt. Beide Großmächte sind im Schatten des Kriegsausbruchs darauf erpicht, das ihnen zugerechnete Lager auszuweiten. Um das Feld im Pazifikraum nicht allein der dort dominierenden Kraft China zu überlassen, das zudem im Ukrainekrieg dem Aggressor Russland den Rücken stärkt, hatte sich der deutsche Bundeskanzler in der vergangenen Woche bereits das zweite Mal binnen eines Jahres nach Japan aufgemacht.

Börsenbarometer

PLATOW Börsenbarometer: 15. März 2023

Indizes: Nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank folgte auch ein Einbruch bei den Indizes: Während der CECE um 8,1% im Vergleich zur Vorwoche fiel, sank der JSE um 6,0%. Bovespa hingegen konnte sich immerhin um 0,3% steigern.

Die Flagge Indiens
Märkte

Indien und der Fall Adani

Vieles erinnert an Wirecard. Doch gleichzeitig ist die Sprengkraft, die von der Attacke des Shortsellers Hindenburg Research auf Indiens Firmenkonglomerat Adani Group ausgeht, weitreichender.

Märkte

Asien – Hier spielt die Musik

Der wirtschaftliche Gegenwind, mit dem Asien und der pazifische Raum im letzten Jahr zu kämpfen hatten, schwächt ab. Sowohl die Normalisierung der Rohstoffpreise als auch die Erholung Chinas haben hieran Anteil. Aus Sicht des IWF trägt diese Entwicklung dazu bei, dass sich die Aussichten in der gesamten Region verbessern und sich das Wachstum von 3,8% im Jahr 2022 auf 4,7% in diesem Jahr beschleunigen wird.

Spezialchemie

Lanxess will Schwächen angehen

Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat Mitte Februar mit der Genehmigung durch die indische Wettbewerbsbehörde die letzte Freigabe für ein Joint Venture mit Advent für Hochleistungswerkstoffe bekommen. Es wird wie geplant Anfang April starten und den Kölnern eine Einzahlung von 1,1 Mrd. Euro zur dringend notwendigen Entschuldung (Nettoschulden Q3: 3,8 Mrd. Euro; 4x EBITDA) bescheren.

Online-Reiseanbieter

Reiselust beflügelt MakeMyTrip

Der indische Online-Reiseanbieter MakeMyTrip blickt auf ein erfolgreiches Quartal zurück. Dank der starken Nachfrage in der Feriensaison kletterte der Umsatz von Anfang Oktober bis Ende Dezember ggü. dem Vj. um 48,3% auf 170,5 Mio. US-Dollar (rd. 159 Mio. Euro), wie der Konzern mitteilte. Im Vergleich zum Vorquartal lag der Zuwachs bei 30%. Die Erwartungen wurden damit leicht übertroffen.

Energie

Reliance Industries profitiert vom Ölpreis

Reliance Industries lieferte jüngst gemischte Q3-Zahlen: Während zwar der Umsatz (+14,8%) und das konsolidierte EBITDA (+13,5%) zulegten, lagen Nettogewinn (knapp über Vj.-Niveau) und Reingewinn (ohne Sonderfaktoren) mit einem Minus von 18% unter den Erwartungen.

Automobilhersteller

Tata Motors gelingt Überraschung

Der indische Autokonzern Tata Motors hat erstmals seit zwei Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. Wie die Jaguar-Mutter mitteilte, stand im dritten Geschäftsquartal (per 31.12.) unter dem Strich ein Gewinn von rd. 29,6 Mrd. Indische Rupien (INR; rd. 334 Mio. Euro) nach einem Verlust von rd. 15,2 Mrd. INR ein Jahr zuvor.

IT-Dienstleister

Wipro – In Stellung bringen!

Der indische IT-Dienstleister Wipro hat seine Umsatzerwartung für das abgelaufene Quartal leicht verfehlt. Wie das Unternehmen mitteilte, kletterten die Erlöse im Service-Geschäft um 0,2% auf 2,804 Mrd. US-Dollar (2,58 Mrd. Euro) – die Prognosespanne des Vorstands hatte zuvor bei 2,81 Mrd. bis 2,85 Mrd. Dollar gelegen.

Privatbank

ICICI Bank surft auf der Zinswelle

Auf einem ungebremsten Wachstumskurs sehen wir unverändert die Industrial Credit and Investment Corporation of India, kurz ICICI Bank. Nur ein Puzzle-Stein ist dabei die neu geschlossene Partnerschaft mit Tata Motors zur Finanzierung von Autohändlern für Elektrofahrzeuge.

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