Labordienstleister

Synlab – Ciao, Suisse!

Der Labordienstleister Synlab trennt sich von den Schweizer Aktivitäten. Käufer ist die australische Sonic Healthcare, die nach eigenen Angaben 150 Mio. CHF (rund 154 Mio. Euro) für die in allen drei Sprachregionen tätigen Bereiche zahlt und davon ab 2024 einen positiven Beitrag zum Ergebnis je Aktie erwartet. Synlab trennt sich nach unserer Analyse von einem kleinen Mühlsteinchen.

Der erwartete Umsatzverlust von rd. 100 Mio. Euro ist nicht signifikant und wirkt sich nicht auf die bestätigte 2023er-Erlösprognose von rd. 2,7 Mrd. Euro aus. Allerdings lag die Profitabilität, ohnehin zuletzt die Achillesferse des Labordienstleisters, wohl unterhalb des Gruppenniveaus: Der Verkauf werde sich positiv auf die ber. EBITDA-Marge auswirken, die CEO Mathieu Floreani 2023 weiterhin bei 16 bis 18% (2022: rd. 23%) erwartet.

Positiv werten wir den Rückgang der Nettoverschuldung um ca. 10%. Der Verschuldungsgrad verringert sich nach unseren Berechnungen aber nur marginal von 2,85x auf 2,6x EBITDA. Der Mitte März angekündigte mögliche Rückkauf weiterer Aktien (9,10 Euro; DE000A2TSL71) durch Ankeraktionär Cinven (43% der Anteile) kappt zudem die Kursfantasie. Das 2023er-KGV von 27 (Schnitt seit IPO April 2021: 13) reflektiert trotz 20%-Kursrückgang seit Jahresbeginn noch nicht die mauen Gewinnaussichten. kdb

Wir meiden Synlab weiterhin.

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